Wilde Hunde - Rabid Dogs
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BEWERTUNG |
03.05.2016 von MarSWild Dogs ist ein italienischer Thriller-Klassiker, der lange Zeit als verschollen galt und erst im Jahre 1997, 23 Jahre nach der eigentlichen Fertigstellung, tatsächlich veröffentlicht wurde. Damals überzeugte der Film vor allem durch seine minimalistische und dennoch realistische Darstellung der Ereignisse. Nun erscheint mit dem französischen Thriller Wilde Hunde - Rabid Dogs ein Remake des Klassikers, welches sich inhaltlich jedoch nur am Originalfilm orientiert ohne diesen zu kopieren. Ob dieser ebenfalls glänzen konnte erfahrt Ihr in der folgenden Kritik.
Nach einem missglückten Banküberfall, bei dem sowohl Polizisten, Zivilisten als auch der Bandenchef getötet werden, haben die brutalen Gangster nichts mehr zu verlieren. Auf ihrer Flucht landen sie im Auto eines Mannes, der mit seiner auf dem Rücksitz schlafenden Tochter auf dem Weg zu einer Notoperation im Krankenhaus ist. Der Vater nervös, die Tochter betäubt und eine weitere Frau als Geisel beginnt eine mörderische Fahrt durchs Land, stets gefolgt von der Polizei und bedrängt vom Vater, der seine Tochter unbedingt ins Krankenhaus bringen will, um ihr Leben zu retten. Doch letztendlich kommt alles anders...
Wer das italienische Original kennt, der dürfte mit dem vorliegenden Remake so seine Probleme haben, denn das Finale, welches den Film so nachhaltig und intensiv macht, ist in dem Fall bereits bekannt und kann dadurch leider nicht mehr überraschen. Für alle anderen jedoch, zu denen ich mich auch selbst zähle, ist Wilde Hunde - Rabid Dogs ein atmosphärisch dichter Road-Trip Thriller, der zwar durch seine etwas holprige Inszenierung seine Spannung nicht durchgehend halten kann, dennoch aber durch seine fesselnde Geschichte fasziniert. Auch wenn die Dialoge stellenweise etwas aufgesetzt wirken machen die Darsteller allesamt ihre Sache sehr gut und liefern ihren eigenen Beitrag zur oftmals beklemmenden Atmosphäre im Film. Unterstützt wird das Ganze vom tollen, rein melodischen Score, der sich perfekt ins Geschehen einfügt. Auch die zahlreichen, teils blutigen Actionszenen und Shootouts sorgen ihrerseits für zusätzliche Schauwerte innerhalb des Films. Die im Original vorhandenen schockierenden Szenen der Entführer im Umgang mit ihren Opfern wurden im Remake übrigens nicht wieder verwertet sondern wohl bewusst weggelassen.
Die technische Seite der Blu-ray kann überzeugen. Vor allem das Bild zeigt sich von seiner schönsten HD-Seite und liefert glasklare Schärfe und hohen Detailreichtum sowie stimmigen Kontrast und satten Schwarzwert. Die 3D-Version entspricht diesem Eindruck und weist zusätzlich keine Kanten- oder Bewegungsunschärfen auf. Auch die Tiefenwirkung ist völlig in Ordnung, auch wenn jeder für sich selbst entscheiden muss, ob 3D hier tatsächlich einen Mehrwert bedeutet. Pop-Outs oder Effekte gibt es jedenfalls keine Speziellen. Der Ton punktet durch feine Signalortung und Dynamik, auch wenn die Surroundeffekte eher dezent ausgefallen sind und die Bassbox vorwiegend sanft agiert. Cover & Bilder © Tiberius Film Das Fazit von: MarS
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