Wrecked - Ohne jede Erinnerung

Wrecked - Ohne jede Erinnerung

Originaltitel: Wrecked
Genre: Drama/Thriller
Regie: Michael Greenspan
Hauptdarsteller: Adrien Brody
Laufzeit: Ca. 90 Minuten
Label: Universum Film
FSK 16

Wrecked - Ohne jede Erinnerung   16.11.2011 von Panikmike

Nach einem Autounfall weiß ein Unbekannter nicht, wo er ist, wie er heißt und warum er in einem Autowrack eingeklemmt ist? Hinter ihm liegt ein toter Mann, im Handschuhfach findet er eine geladene Pistole und es scheint alles irgendwie keinen Sinn zu ergeben. Antworten auf all diese Fragen wird er mit der Zeit finden. Doch wird er überhaupt so weit kommen?

Gäähn - meine Nacht war sehr unruhig. Es ist kalt, ich habe Kopfschmerzen und es ist total unbequem. Ich habe außerdem Schmerzen in meinem Bein, als wäre irgendwas gebrochen. Draußen ist es noch düster – Wie spät ist es denn eigentlich? Irgendwie riecht es hier komisch, so als hätte ich auf einem Friedhof übernachtet. Ich glaube, ich stehe erstmal auf und mache mir einen Kaffee. Moment – Warum kann ich meine Beine nicht bewegen? Wo bin ich? Was mache ich hier und verdammt noch mal, wie heiße ich eigentlich?

Nachdem ich mich ein wenig umgesehen habe, stellte ich fest, dass ich in einem Autowrack mitten im Wald eingeklemmt bin. Ich habe keine Ahnung, wie ich hierher komme und warum ich hier bin, aber eines weiß ich: Ich möchte hier raus! Ich sitze auf dem Beifahrersitz eines silbernen Autos, der Platz neben mir ist leer und auf der Rückbank liegt eine Leiche – daher der Gestank. Jetzt erstmal die Ruhe bewahren, Kräfte sammeln und dann befreien. Schon nach einigen Minuten habe ich aufgegeben, die Tür klemmt und ich habe keine Chance, mich selbst zu befreien. Dann muss ich wohl doch auf Hilfe warten.

Zu späterer Stunde erspähe ich einige Meter weiter eine Frau, die gerade beim Wandern ist. „Hilfe“ kommt automatisch aus meinem Mund. Ich wurde erhört – Gott sei Dank. Die Frau hat mich gesehen und möchte mir raus helfen. Doch zuerst gibt sie mir etwas zum Essen und Trinken, das wird aber auch Zeit. Meine Kräfte sind eh schon am Ende. Wer weiß, wie lange ich ohne meine Retterin noch durchgehalten hätte. Ein Geräusch reißt mich zurück in die Realität. Verdammt noch mal, da ist gar keine Frau, das war ein Hirngespinst. Ich bin immer noch im Auto eingeklemmt, habe Hunger und langsam das Gefühl, dass ich hier im Wald sterben werde…

Dieser Survival-Thriller geht unter die Haut. Man kann sich selbst sehr schwer in den Protagonisten reinversetzen, so eine Situation mussten die wenigsten Menschen bisher durchleben. Trotzdem kann Adrien Brody vollkommen überzeugen, er hat nicht umsonst schon einen Oscar gewonnen. Seine schauspielerische Leistung ist grandios, was aber auch wichtig ist, da er eigentlich eine One-Man-Show auslebt. Regisseur Michael Greenspan inszenierte einen gelungenen Mix aus Realität, Angst und Fiktion. Das Problem an diesem Film sind die spannungszerreißenden Löcher. Immer wieder zieht sich der Film in die Länge, da einfach nicht viel passiert. Der Film selbst hat nicht einmal 90 Minuten, er hätte mit dieser Story aber gerade mal eine Stunde mit Spannung füllen können. Durch diese Löcher fehlt irgendwie etwas, sodass es nur ein durchschnittlicher Film geworden ist.

Qualitativ ist aber alles in Ordnung. Das Bild ist scharf, die Waldszenen meistens dunkel und düster, was zum Setting und zur Geschichte passt. Tontechnisch darf man keine Wunder erwarten, denn die Dolby Digital Anlage arbeitet so gut wie gar nicht. Die Stimme versteht man zwar gut, was jedoch kein Wunder ist, wenn kaum Effekte oder Musik aus den anderen Boxen kommen. Hier wurde Potenzial verschenkt, der Film könnte gut mit Surround-Effekten spielen. Wer sich noch für die Hintergründe des Films interessiert, der sollte auf alle Fälle einen Blick auf die Extras werfen.



Cover & Bilder © www.sofahelden.de


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Schon nach ein paar Minuten war mir klar, das wird kein guter Film - aber auch kein schlechter. Die Geschichte selbst erinnerte mich sofort an „Buried – Lebendig begraben“, auch wenn „Wrecked“ zum Schluss einen anderen Weg einschlägt. Adrien Brody Fans kommen an diesem Film nicht vorbei, sehenswert ist er auf alle Fälle. Trotzdem ist er kein absoluter Hit, da man sich einige Dinge denken kann und er kaum Überraschungen bietet. Wer „Buried“ gut fand, der wird auch diesen Film mögen. Ein kleiner Tipp am Rande: Es gibt auch Videotheken, in denen man sich den Film ausleihen kann!


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