Siew Lup - Mörderische Lust

Siew Lup - Mörderische Lust

Originaltitel: Siew Lup
Genre: Thriller • Horror • Drama • Erotik
Regie: Sam Loh
Hauptdarsteller: Rebecca Chen • Melody Low
Laufzeit: DVD (78 Min) • BD (82 Min)
Label: Busch Media Group
FSK 18

Siew Lup - Mörderische Lust   15.06.2022 von MarS

Zwar führt uns Busch Media Group mit dem Erotikthriller Siew Lup - Mörderische Lust dieses Mal nicht nach Südkorea, es bleibt aber dennoch asiatisch. Wir haben uns den im Jahr 2016 in Singapur entstandenen Streifen in seiner Uncut-Fassung für Euch angeschaut...

 

Inhalt

 

Als sich der Restaurantbesitzer Quan (Sunny Pang) in die Prostituierte Mia (Rebecca Chen) verliebt, und sie aus den Händen ihres Zuhälters befreit, erhofft diese sich endlich ein sorgenfreies neues Leben. Doch Quan entpuppt sich als äußerst eifersüchtig, und wird mit der Zeit immer gewalttätiger. Trost findet Mia schließlich beim charmanten und attraktiven Bestattungsunternehmer Wu (Louis Wu), mit dem sie sich auf eine heiße Affäre einlässt. Als sich jedoch herausstellt, dass auch Wu ein Geheimnis hat, schwört Mia endgültig blutige Rache an all den Männern in ihrem Leben...

 

Siew Lup - Mörderische Lust verspricht jede Menge Gore und Sex. Tatsächlich zeigt sich der Film sowohl im Splatterbereich, wie auch in den Sexszenen, nicht unbedingt zurückhaltend (die Freigabe ab 18 Jahren ist hier durchaus gerechtfertigt), am Ende traut sich die Inszenierung dann aber - gerade für asiatische Verhältnisse - viel zu wenig zu. Anstatt eines Splatter-Festes oder zumindest eines freizügigen Thrillers entpuppt sich Siew Lup - Mörderische Lust vielmehr als recht simples und wenig einfallsreiches Beziehungsdrama, das lediglich durch Nacktheit und ein paar blutige Momente aufgepeppt wurde, dabei jedoch die ganze Zeit irgendwie wirkt, als hätte man das Ganze mit angezogener Handbremse umgesetzt. Die Sexszenen sind unterdessen gerade zu Beginn absichtlich keineswegs erotisch in Szene gesetzt, sondern dienen vor allem der zusätzlichen Veranschaulichung der häuslichen Gewalt, wogegen sich die tatsächlich sinnlichen Momente auf eine wenige kurze Sequenzen im späteren Verlauf beschränken. Ähnlich verhält es sich mit den Gewaltspitzen, die sich zunächst auf die Übergriffe gegen Mia beschränken, während echte Splattermomente nur an einigen wenigen Stellen eingesetzt werden. Diese wurden jedoch ebenfalls eher zurückhaltend und deutlich weniger explizit als zunächst angenommen dargestellt. Der Rest des Films wird dominiert von der simplen, nicht sonderlich spannend oder eindringlich präsentierten Handlung, die unweigerlich zur späteren Eskalation führt, sowie einer etwas zu lang geratenen erklärenden Rückblende, alles überwiegend mit Fokus auf die Figuren, ohne nennenswerte Zwischenhöhepunkte außerhalb der Nacktszenen zu liefern. Die schwache, eher plumpe Charakterausarbeitung, sowie die hölzern und unnatürlich vorgetragenen Dialoge tragen ebenfalls nicht gerade dazu bei, über die zahlreichen Logikprobleme und Unglaubwürdigkeiten innerhalb der Erzählung hinwegzutäuschen, weshalb Siew Lup - Mörderische Lust am Ende hauptsächlich durch die Sex- und Splattermomente unterhaltsame Momente liefern kann - die jedoch wie bereits erwähnt ebenfalls nicht sonderlich intensiv oder ausführlich inszeniert wurden. 

 

Bildergalerie von Siew Lup - Mörderische Lust (6 Bilder)

Details der Blu-ray

 

Die Blu-ray bietet ein sauberes, klares Bild. Schärfe und Detailgrad sind sehr schön ausgeprägt, die Farbdarstellung ist natürlich, und das Kontrastverhältnis kräftig. Der Schwarzwert liefert ebenso überzeugende Werte. Die Tonspur ist hingegen eher unspektakulär und bietet zwar keine nennenswerten Akzente in den Bereichen Dynamik oder Raumklang, ist insgesamt aber recht stimmig ausbalanciert. Die Sprachausgabe dagegen wirkt im Vergleich zum übrigen Sounddesign etwas künstlich, was vermutlich einer über das Geschehen gesetzten Synchronisation geschuldet ist. 



Cover & Bilder © Busch Media Group GmbH


Das Fazit von: MarS

MarS

 

Siew Lup - Mörderische Lust ist kein kompletter Reinfall, und präsentiert eine durchaus gelungene Optik, ein paar nette Nackt- beziehungsweise Sexszenen, sowie hin und wieder eine ordentliche Gewaltspitze. Letztendlich bleibt das Ganze aber weit hinter den Erwartungen, oder besser gesagt den erzählerischen Möglichkeiten zurück, und wirkt dabei ein wenig so, als hätte man sich in der Darstellung von Sex und Gewalt absichtlich zurückgehalten. Die kurze Laufzeit lässt zwar keine Langeweile aufkommen, und das Geschehen kann trotz aller Schwächen recht ordentlich unterhalten, am Ende ist Siew Lup - Mörderische Lust aber genauso schnell wieder vergessen...


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