A Quiet Place: Tag Eins

A Quiet Place: Tag Eins

Originaltitel: A Quiet Place: Day One
Genre: Horror • Thriller • Action
Regie: Michael Sarnoski
Hauptdarsteller: Lupita Nyong’o
Laufzeit: DVD (95 Min) • BD (99 Min)
Label: Paramount Home Entertainment
FSK 16

A Quiet Place: Tag Eins   25.09.2024 von MarS

Nach dem offenen Ende von John Krasinskis A Quiet Place 2 war die Vorfreude auf den dritten Teil der Creature-Horror Reihe groß. Mit der Ankündigung eines Prequels kam dann allerdings die Ernüchterung, denn erst einmal geht es mit A Quiet Place: Tag Eins zurück zu den Anfängen...

 

Inhalt

 

Sam (Lupita Nyong´o) ist unheilbar an Krebs erkrankt, und verbringt ihre Tage in einem New Yorker Hospiz. Lediglich von ihrem Kater Frodo lässt Sam noch ein wenig Nähe zu, während sie andere Menschen kaum noch an sich heranlässt. Einem Ausflug in die Stadt stimmt sie deshalb nur in Aussicht auf eine Pizza aus ihrem Lieblingsrestaurant zu, doch noch bevor die Gruppe unter der Aufsicht des Pflegers Reuben (Alex Wolff) ihre Pläne in die Tat umsetzen kann, wird New York plötzlich von einer Invasion überrascht. Innerhalb kürzester Zeit legen mysteriöse Aliens die gesamte Stadt in Schutt und Asche, und fallen scheinbar wahllos über die Menschen her. Schnell wird klar, dass die Kreaturen von Geräuschen angelockt werden, und Stille der einzige Weg ist, um zu Überleben. Während sich die Menschen der Stadt auf den Weg zum Hafen machen, um von der Regierung evakuiert zu werden, denkt Sam gar nicht daran, ihre Pizza aufzugeben, und startet gemeinsam mit Frodo ihren gefährlichen Weg in die entgegengesetzte Richtung. Auf ihrer Reise begegnet Sam schließlich dem völlig verängstigten britischen Studenten Eric (Joseph Quinn), der nicht mehr von ihrer Seite weicht...

 

Ein wenig unfair ist es ja schon. Da lässt einen John Krasinski mit dem offenen Finale seines A Quiet Place 2 im Regen stehen, und anstatt die Geschichte mit A Quiet Place 3 fortzusetzen, präsentiert Michael Sarnoski plötzlich ein Prequel zur Reihe, und verlängert dadurch die Wartezeit für die Fans. Allerdings beweist Sarnoski nach seinem grandiosen Spielfilmdebüt Pig auch hier, dass er durchaus ein Gespür für starke Figuren und eine fesselnde Erzählung besitzt, denn A Quiet Place: Tag Eins versüßt einem am Ende lediglich das Warten auf die eigentliche Fortsetzung, und erweist sich gleichzeitig als überaus gelungene Erweiterung der Reihe. Erweiterung deshalb, weil A Quiet Place: Tag Eins nicht nur als Prequel vom Beginn der Alien-Invasion erzählt, sondern dank des bereits im zweiten Teil zu sehenden Djimon Hounsou geschickt eine Brücke zu den späteren Ereignissen schlägt, und somit auch als eine Art Spin-Off betrachtet werden kann. Erweiterung aber auch deshalb, weil das Ganze als Prequel nur bedingt funktioniert, da Aspekte wie Hintergrund und Auslöser der Invasion oder gar die Herkunft der Aliens weiterhin ein Rätsel bleiben, und sich das bekannte Geschehen letztendlich einfach nur in eine Großstadt verlagert. Das allerdings sorgt für interessante neue Facetten, die von Sarnoski an so mancher Stelle wirklich gelungen in Szene gesetzt wurden. Die Stärke von A Quiet Place: Tag Eins liegt allerdings auch dieses Mal nicht in den Horrorszenen oder den Creature-Angriffen - auch wenn gerade diese gehäuft, temporeich und packend inszeniert wurden - sondern vielmehr bei den Figuren, mit denen man auch dieses Mal unweigerlich mitfiebert. Zwei völlig fremde Menschen, die sich gegenseitig in einer Ausnahmesituation Halt geben und füreinander da sind, das lässt einfach niemanden kalt. Während Alex Wolff dabei allerdings eher blass bleibt, ist es Lupita Nyong´o, die man vom ersten Moment an ins Herz schließt, ebenso wie ihre Katze Frodo, die sich im Verlauf als wichtiger Bestandteil der unfreiwilligen Reisegruppe entpuppt. Als Identifikationsfigur leistet Nyong´o wirklich großartige Arbeit, und legt damit über die Laufzeit den Grundstein für ein überaus emotionales Finale, das ebenso konsequent wie ergreifend geschildert wird und zugleich auch im Actionbereich das Highlight des Films markiert. 

 

Bildergalerie von A Quiet Place: Tag Eins (6 Bilder)

Details der 4K UHD

 

Qualitativ erinnert die 4K UHD an die Vorgängerfilme. Schärfe und Detailgrad sind äußerst ansprechend und sowohl der satte, natürliche Farbraum wie auch der kräftige Kontrastumfang wissen durchwegs zu gefallen. Der Schwarzwert ist sauber eingestellt und leistet sich nur selten kleinere Schwächen. Eine feine Körnung ist vorhanden, wirkt sich aber niemals störend aus. Leider wurde auch bei A Quiet Place: Tag Eins auf eine Dolby Atmos Tonspur verzichtet (die beim Originalton vorhanden ist), weshalb sich auch das Prequel mit einer veralteten Dolby Digital 5.1 Abmischung zufriedengeben muss. Diese zeigt ihre Stärken zwar in der Wiedergabe von Effekten und Umgebungsgeräuschen, präsentiert sich im Bereich der Dialogverständlichkeit aber erneut zu schwach. Hier gehen immer wieder Dialogpassagen unter, wobei selbst ein Nachregeln des Gesamtpegels kaum Abhilfe schaffen kann. Erst ein Nachregeln des Center-Lautsprechers bringt ein wenig Besserung mit sich. Der Originalton ist leider auch beim Prequel die eindeutig bessere Wahl.



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Das Fazit von: MarS

MarS

Als reines Prequel bringt A Quiet Place: Tag Eins der von John Krasinski ins Leben gerufenen Reihe eigentlich keinen Mehrwert, denn die bisher aufgeworfenen Fragen wie beispielweise zu Herkunft oder Intention der Kreaturen werden auch hier nicht beantwortet. Als Spin-Off mit Prequelcharakter allerdings leistet Michael Sarnoski hervorragende Arbeit, denn die Verlagerung in die Großstadt gelingt ihm souverän, so dass A Quiet Place ein paar neue Facetten offenbaren kann, ohne dabei den grundlegenden Tenor zu ändern. Wem die bisherigen Teile bereits gefallen haben, der wird auch mit A Quiet Place: Tag Eins seinen Spaß haben, vor allem da der emotionale Part in Form der menschlichen Seite der Katastrophe auch dieses Mal mindestens genauso wunderbar funktioniert wie die Action- und Horrorszenen. Dennoch wird es nun langsam Zeit, die Ereignisse aus A Quiet Place 2 fortzusetzen, und dann vielleicht auch endlich ein paar Antworten zu liefern - angekündigt ist die Fortsetzung zumindest für das Jahr 2025...


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