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11.08.2013 von PanikmikeWas macht ein junger, exzentrischer und neurotischer Millionenerbe mit seinem Geld? Er dreht den zu seiner Zeit teuersten Film aller Zeiten und steigt nebenbei ganz groß ins Fluggeschäft ein. Der American Dream durch und durch. Großmeister Martin Scorsese verfilmt das Leben von Howard Hughes. Wird er seinem Ruf gerecht? We’ll see.
Am Anfang des Films sehen wir einen jungen Mann auf einem gigantischen Filmset voller Doppeldecker: den exzentrischen Howard Hughes. Er arbeitet wie besessen an dem Film und verprasst sein Erbe und einiges von seinem Firmenkapital. Aber selbst nach knapp zwei Jahren ist der Film immer noch nicht fertig. Trotz vieler Krisen hält Hughes an der Filmidee fest und riskiert alles, sogar seine Firma. Der Film kostete vier Millionen Dollar, grade zu revolutionär und einmalig zu der Zeit. Die Premiere wird ein voller Erfolg und er widmet sich weiteren Filmprojekten, bei denen er Katharine Hepburn kennenlernt und sich in sie verliebt. Sie ist, genau wie er, ein etwas eigener Mensch und teilt auch einen Sauberkeitsfimmel mit Howard.
Neben seinen Filmprojekten widmet sich Hughes auch dem Flugzeugentwurf und -bau. Auch in diesem Bereich hat er visionäre und bahnbrechende Ideen. Er geht sogar so weit und kauft eine kleine Airline auf, damit der Vorstand ihm nicht im Weg ist. Im September 1935 findet der erste Testflug eines neuen Eindeckers statt, bei dem Hughes auch gleich einen neuen Geschwindigkeitsrekord aufstellt. Später umrundet er die Welt in vier Tagen und setzt somit einen neuen Rekord. Er bekommt einen Auftrag der US-Regierung und ist in diesem Bereich erfolgreicher als im Privatleben.
Nach einigen Problemen und Streitereien trennt sich Hepburn von ihm und verlässt ihn. Er stürzt sich immer mehr ins Fliegergeschäft und wetteifert mit Airlines wie Pan American Airways. Leider steigert Howard sich immer mehr in seine Anfälle hinein und entwickelt manchmal ein grade zu neurotisches Verhalten. Er wäscht sich mit Seife blutig und kann teilweise keine Türklinken anfassen, sondern wartet bis andere die Tür öffnen.
Der Bau der Hughes H-4 verläuft nicht gut, da Howard dauernd Dinge verändert oder sich gar nicht mit ihnen befasst. Das einzige was ihm einen Ausgleich bietet, ist das Fliegen. Doch der Testflug seines neuen Spionageflugzeugs endet mit einem Absturz, bei dem Hughes extrem schwer verletzt wird. Obendrein wird der Auftrag der Regierung für die Hughes H-4 gekündigt, da der Krieg vorbei ist und somit kein Truppentransporter mehr gebraucht wird. Howard lässt einen bauen, trotz finanzieller Schwierigkeiten mit seiner Airline TWA. Aufgrund eines Absturzes wurde die Airline von der Aufsichtsbehörde auf Weiteres stillgelegt. Dazu stöbert das FBI in seinen Büroräumen herum und seine aktuelle Beziehung geht auch in die Brüche. Er schließt sich in sein Filmstudio ein und kommuniziert nur durch die Tür, er lässt niemanden zu sich. Zerfressen durch Ambitionen und Gedankenbilder verwahrlost er zusehends. Im August 1947 muss er sich vor dem Senat verantworten. Er ist aber wesentlich besser vorbereitet und informiert, als allgemein angenommen und kann das Blatt wenden. Nach diesem Erfolg bereitet er sich vor, die Hercules H-4, auch genannt Spruce Goose, in die Lüfte zu bringen. Auch hier ist er erfolgreich und ebnet sich somit den Weg, die Sprossen der Karriereleiter ein weiteres Mal zu besteigen.
Technisch kann der Film überzeugen, die Überarbeitung für die Blu-ray is hochwertig und das Bild ist gestochen scharf. Gleiches gilt für den Ton. Beide Tonspuren, Deutsch und Englisch, sind in Dolby 5.1 und bei entsprechender Heimkinoausstattung ein Hochgenuss. Cover & Bilder © Studiocanal GmbH / Kinowelt GmbH Das Fazit von: Panikmike
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