Becoming - Das Böse in ihm
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BEWERTUNG |
10.04.2020 von Dan DeMento
Penelope Mitchell tauchte hierzulande bisher eher in Nebenrollen auf, zum Beispiel in Hellboy - Call of Darkness oder dem Nic Cage Streifen Between Worlds. Mit Becoming legt sie ihre erste Hauptrolle aufs Parkett - und muss sich gleich mit einem von einer dunklen Macht besessenen Verlobten herumschlagen. Wie gut sie sich dabei hält, haben wir für euch herausgefunden.
Inhalt:
Lisa (Penelope Mitchell) und Alex (Toby Kebbell) sind frisch verlobt und feiern das mit einem Roadtrip durch die USA. Einer der ersten Stopps ist bei Alex' entfernten Cousin Glenn (Jeff Daniel Phillips). Kaum angekommen, wird Lisa von dessen verstört wirkender Frau Annie (Melissa Bolona) ein Zettel mit einem Namen und eine zusammenhanglose Warnung zugesteckt. Glenn verhält sich nicht nur noch in der Nacht äußerst seltsam Lisa gegenüber, Alex muss am nächsten Tag auch erfahren, dass sein Cousin direkt nach ihrer Abreise seine Frau, seine Tochter und sich selbst umgebracht hat. Ab diesem Zeitpunkt fällt Lisa auf, dass Alex sich verändert - er riecht anders, schnarcht nicht mehr und verhält sich ihr gegenüber zunehmend aggressiv. Aber nicht nur Lisa fällt etwas auf, auch Alex selbst sieht plötzlich zunehmend Dinge, die mit der Realität nicht vereinbar sind...
Der Einstieg in Becoming ist nicht ganz leicht, wenn man aber mal in die Erzählweise hineingefunden hat, macht der Film wirklich Spaß. Er ist sehr langsam und ruhig erzählt, bietet aber trotzdem hin und wieder einige schöne Schockmomente. Für sein Genre ist er recht unblutig und setzt eher auf Verwirrung. Besonders schön sind die Wechsel zwischen der heilen Welt des verliebten Paares, in die Alex immer wieder versucht zurückzufinden und dem Bösen, das in ihm immer mehr die Kontrolle übernimmt.
Der Film schafft es nicht zu 100%, die bedrückende Stimmung aufzubauen, die er gerne erreichen würde und gelegentlich schrammt Hauptdarsteller Toby Kebbell sehr knapp am Overacting vorbei. Trotzdem ist Becoming ein handwerklich wie erzählerisch gut gemachter Horrorstreifen, der mich oft an die Dämonenfilm-Welle um die Jahrtausendwende, wie zum Beispiel Fallen mit Denzel Washington oder Frailty mit Bill Paxton, erinnert.
Gespickt ist der Film mit einigen nett besetzten Nebenrollen. So ist zum Beispiel Beth Broderick - hierzulande bekannt als Tante Zelda aus Sabrina - total verhext - als Lisas Mutter zu sehen oder auch der aus The Lost Boys oder Sleepers bekannte Jason Patric als verrückter Verschwörungstheoretiker.
Details der Blu-ray:
Ton und Bild sind sauber und ohne Störungen, auch wenn man dem Film das geringere Budget gelegentlich ein wenig ansieht. Wie so oft klingt der O-Ton satter und hochwertiger, aber auch die deutsche Synchro ist ordentlich gemacht. An Bonusmaterial gibt es leider nur einige Trailer. Ein kleines Ärgernis ist das Cover-Artwork, das zwar sehr schick aussieht, aber NICHTS mit dem Film zu tun hat. Hier könnte man tatsächlich schon fast von Etikettenschwindel sprechen.
Cover & Bilder © LEONINE Distribution GmbH - Alle Rechte vorbehalten. Das Fazit von: Dan DeMento
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