Comet

Comet

Genre: Drafting • Überleben • Familienspiel
Autor: Peter Prinz
Illustrator: Hendrik Noack
Spieleverlag: Funtails
Empfohlenes Alter: 12
Spieldauer: 45-75

Comet   24.04.2025 von Born2bewild

Vor langer Zeit rauschte ein Komet auf die Erde zu und löschte unter anderem die Dinosaurier aus. In Comet habt Ihr nun die Möglichkeit zurückzureisen und durch geschicktes Kartenmanagement Lebewesen aus dieser Zeit zu retten. Ob dieses Spielprinzip auch die Wertung retten konnte, erfahrt Ihr in unserem Review…

 

Spielmaterial und Aufbau

 

Die Verpackung von Comet ist sehr kompakt gehalten. Im Inneren finden sich zwei Schachteln für Karten und Spielmaterial, ein Stapel Karten in einem Zip-Beutel sowie der Spielplan und die Spielertableaus in einem Stanzbogen. Außerdem gibt es je drei Spielsteine aus Holz in vier verschiedenen Farben sowie zwei weitere für das Mammut und die Riesenschildkröte. Insgesamt ist sowohl das Spielmaterial als auch die Verpackung sehr gut gelungen. In den Schachteln lassen sich die Karten und Spielsteine unterbringen und der Rest kann daneben gestapelt werden.

 

Für den eigentlichen Spielaufbau wählt Ihr je eine Farbe und nehmt Euch ein Tableau sowie die drei Spielsteine und legt sie vor Euch ab. In die Mitte des Tisches kommt der Spielplan mit zwei Seiten, eine für den Anfang und eine, wenn Ihr schon erfahrener seid. Nun mischt Ihr die silbernen Karten und teilt sie in den Nachzieh- und Kometenstapel, die sich nach der Personenanzahl richten. Den Kometenstapel legt Ihr mit der Kometenkarte an oberster Stelle beiseite. Die übrigen silbernen Karten werden als Nachziehstapel bereitgelegt. Ebenso die goldenen Karten. Von diesen werden allerdings die obersten vier als Auslage offen bereitgelegt. Nun verteilt Ihr die Heldenkarten zufällig und legt sie vor Euch aus. Alle erhalten so seine erste Spezialfertigkeit. Abschließend zieht Ihr jeweils fünf silberne Karten auf die Hand und die Person, die zuletzt ein Tier einer bedrohten Tierart gesehen hat, beginnt das Spiel…

 

Ziel des Spiels

 

Runde um Runde versucht Ihr, Tiere schlüpfen zu lassen und diese in die sichere Höhle zu bewegen. Dadurch schaltet Ihr Euch spezielle Fertigkeiten frei und rettet eben diese Tier, die Euch wiederum nach der Kometenphase Siegpunkte bringen. Diese beendet das Spiel. Dann zählt Ihr die Siegpunkte zusammen und die Person mit den meisten Siegpunkten gewinnt.

 

Die Anleitung

 

Mit zwölf Seiten ist die Anleitung relativ kurzgehalten. Sie ist gut strukturiert und enthält einige thematische Bilder sowie Beispiele zur Veranschaulichung. Die Regeln selbst sind relativ einfach. Der Spielablauf selbst nimmt nur drei Seiten ein. Auf den übrigen Seiten sind die Karten genauer erläutert, FAQ und der Spielaufbau untergebracht.

 

Kurz vor dem Aussterben…

 

Ihr seid nacheinander im Uhrzeigersinn an der Reihe. Seid ihr am Zug, dürft Ihr eine der folgenden Aktionen durchführen:

 

  • Schlüpfen
  • Bewegen
  • Rasten

 

Wie bereits erwähnt, startet Ihr mit fünf Handkarten und einer ausgelegten Retterkarte. Die Fertigkeit dieser Karte könnt Ihr zu bestimmten Zeitpunkten, die auf der Karte angegeben sind, einsetzen. Bevor Ihr nun Eure Tiere retten könnt, müssen sie erst einmal Schlüpfen. Bei dieser Aktion wählt Ihr eine Eurer Handkarten und legt sie oben an Euer Tableau an. Wo, ist egal. Nun nehmt Ihr den zugehörigen Retterstein und legt ihn auf das Nest, das die ausgespielte Karte anzeigt. Der Text der Karte ist - in der Regel - erst einmal egal und wird erst später relevant. Die zweite Zahl auf der Karte zeigt Euch die potentiellen Siegpunkte an, die Ihr am Spielende erhaltet, wenn Ihr dieses Tier gerettet habt.

 

Damit Ihr die Tiere retten könnt, müsst Ihr sie zur Höhle bewegen. Hierfür wählt Ihr eine Eurer Handkarten und spielt sie aus. Auf dieser Handkarte sind die Symbole abgebildet, die Ihr auf dem Spielplan wiederfindet. Zusätzlich zu der Karte dürft Ihr noch beliebig viele Karten mit Jokersymbol ausspielen. Jetzt bewegt Ihr Eure Rettersteine. Dabei dürft Ihr Euch immer nur auf angrenzende freie Felder bewegen, von denen Ihr die Symbole ausgespielt habt. Habt Ihr also einmal Wiese und einmal Wüste und einen Joker ausgespielt, dürft Ihr beispielsweise einen Retterstein von seinem Feld auf die Wüste und dann auf Wiese und ein beliebiges anderes Feld bewegen. Ob Ihr die Schritte mit einem Stein geht oder sie auf mehrere aufteilt, bleibt Euch überlassen. Auch die Reihenfolge ist beliebig. Kommt Ihr zur Höhle, dürft Ihr ein beliebiges Gebietssymbol verwenden, um Euer Tier in die Höhle zu bringen. Ist Euch das gelungen, legt Ihr die Karte dieses Tieres unter Euer Tableau. Es bringt Euch nun nicht nur Siegpunkte am Ende, sondern Ihr könnt nun auch die Fertigkeiten dieses Tieres benutzen. Hierfür müsst Ihr diese häufig erschöpfen, also um 90° drehen.

 

Sollten Euch die Karten ausgehen oder Ihr möchtet bzw. könnt keine der oben genannten Aktionen durchführen, habt Ihr die Möglichkeit zu rasten. Hierfür dreht Ihr als erstes Eure erschöpften Tierkarten alle zurück. Anschließend dürft Ihr beliebig viele Eurer Handkarten zurück auf den Ablagestapel legen. Nun wählt Ihr eine goldene Karte aus der Auslage. Anschließend zieht Ihr so viele silberne Karten nach, bis Ihr Euer Handkartenlimit erreicht habt. Abschließend füllt Ihr die Auslage der goldenen Karten wieder auf.

 

Sobald der Nachziehstapel aufgebraucht ist, beginnt die Kometenphase. Das bedeutet, dass es brenzlig wird. Ihr entfernt die Kometenkarte vom Kometenstapel. Solltet Ihr gerade noch am Nachziehen sein und es waren nicht mehr genug Karten im Spiel, dürft Ihr die übrigen Karten noch vom Kometenstapel ziehen. Anschließend entscheiden alle, ob sie entweder noch silberne Karten ziehen möchten bis sie wieder ihr Handkartenlimit erreicht haben oder ob sie Ihre erschöpften Tiere wieder bereit machen wollen.

 

Habt Ihr Euch entschieden und die gewählten Aktionen durchgeführt, geht das Spiel weiter. Ihr habt nun nur die Aktion Rasten nicht mehr und müsst mit den verbliebenen Karten auskommen. Kommt Ihr an den Punkt, an dem Ihr keine Aktionen mehr durchführen könnt oder wollt, ist das Spiel für Euch beendet. Alle anderen dürfen so lange weiterspielen, bis sie ebenfalls nicht mehr können oder wollen. Dann wertet Ihr die Siegpunkte. Hierzu gehören die Punkte, die Ihr rechts unten auf den Karten findet, aber auch Bonuspunkte, die Ihr beispielsweise durch Sets bekommt. Die Hinweise hierzu stehen jeweils auf den Karten. Die Person mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel.

 

Bildergalerie von Comet (9 Bilder)

Lieferumfang

 

  • 1 Regelwerk
  • 100 silberne Karten
  • 50 goldene Karten
  • 1 Kometenkarte
  • 10 Heldenkarten
  • 4 Retter-Tableaus
  • 1 Mammut
  • 1 Riesenschildkröte
  • 12 Retterspielsteine
  • 1 Doppelseitiges Spielbrett


Cover & Bilder © Cover: Hutter Trade GmbH + Co KG / Bilder im Artikel und Teaserbild: www.sofahelden.de


Das Fazit von: Born2bewild

Born2bewild

Wir haben Comet das erste Mal auf der Spielwiesn 2024 gespielt und es fand bei uns, aber auch besonders bei unseren Jungs großen Anklang. Auf der Messe konnten wir das Spiel leider nicht beenden, so war für uns klar: Das Spiel muss auch auf den heimischen Tisch. Also haben wir es ausgiebig getestet und finden es immer noch sehr gut. Das Spielmaterial ist sehr stimmig gestaltet und übersichtlich. Das Balancing aus Siegpunkten und der Entfernung zum Nest ist ebenfalls sehr gut gelungen. Wir hatten nicht den Eindruck, dass man in bestimmten Kombinationen oder mit bestimmten Fähigkeiten einen unfairen Vorteil erhält. Natürlich ist etwas Glück dabei, weil man die fünf Karten nachzieht, aber das ist in einem guten Maß. Für uns ist das Spiel eine klare 8/10, ein sehr solides Spiel, das funktioniert und Spaß macht. Ein bisschen Abzug sehen wir an der erwähnten Glückskomponente, die aber wiederum Taktikdefizite zwischen beispielsweise Kindern und Erwachsenen etwas ausgleicht. Es bleibt unsererseits aber eine klare Kaufempfehlung für Familien.


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