Confirmation
|
BEWERTUNG |
20.10.2016 von MarS
Die Geschichte Amerikas ist immer wieder gut für filmische Dramen mit politischem Kontext. Auch der vorliegende Confirmation basiert auf einem solchen Ereignis, allerdings aus der jüngeren Vergangenheit. Ob der Film interessante Unterhaltung und eine spannende Geschichte mit sich bringt, das erfahrt Ihr wenn Ihr weiterlest.
1991. Nach dem Rücktritt des Richter Thurgood Marshall am Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten wird Richter Clarence Thomas von Präsident George W. Bush für dessen Nachfolge nominiert. Thomas wäre der erste Afroamerikaner mit einem Sitz am höchsten Gericht der USA, doch kurz vor den Anhörungen zur Nominierung tauchen plötzlich Anschuldigungen von sexueller Belästigung auf, die von der Rechtsanwältin und ehemaligen Mitarbeiterin Anita F. Hill erhoben werden. Die darauf folgende Verhandlung entwickelt sich zum landesweiten Medienspektakel und alle Beteiligten geraten immer mehr an ihre nervlichen Grenzen. Sagt Anita Hill wirklich die Wahrheit und wenn ja, kann jemand wie Clarence Thomas tatsächlich im Obersten Gerichtshof eingesetzt werden?
Confirmation hinterlässt beim Zuschauer einen zwiegespaltenen Eindruck. Die Darsteller sind wirklich charismatisch und verleihen ihren Charakteren eine glaubwürdige und eingehende Präsenz, und auch die Geschichte, welche ein außerhalb der USA eher unbekanntes Kapitel der politischen Geschichte in den USA präsentiert, ist sehr interessant. Leider bietet die Inszenierung dem gegenüber aber zu wenig Spannung oder auch Emotionalität, um wirklich zu unterhalten, und so plätschert das Geschehen mit Ausnahme einiger weniger fesselnder und eindringlicher Momente einfach vor sich hin und erzählt seine Geschichte von A bis Z, ohne darauf Wert zu legen, dem Zuschauer mehr zu bieten als monotone und sich immer wieder wiederholende Dialoge und Aussagen zwischen den Beteiligten. Trotz aller politischer Brisanz verpasst es Confirmation auf diesem Wege, dem Thema die benötigte Bühne zu liefern, wodurch der Film zum einen im Verlauf immer mehr an Atmosphäre, zum anderen der Zuschauer sein Interesse verliert.
Das Bild der DVD ist insgesamt sehr gut, kleinere hin und wieder auftauchende Unschärfen können diesen Eindruck kaum trüben. Qualitativ selbstverständlich abfallend sind die vielen eingestreuten Originalaufnahmen und Einstellungen, die an Originalaufnahmen angelehnt sind, ansonsten ist das Bild sehr scharf und voller Details bei natürlicher Farbgebung und stimmiger Kontrastierung. Der Ton ist genrebedingt eigentlich nur im vorderen Boxenbereich tätig und leistet dort solide Arbeit bei stets verständlichen, klaren Dialogen. Cover & Bilder © www.sofahelden.de Das Fazit von: MarS
|
|
Kommentare[X]