Dangerous
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BEWERTUNG |
06.02.2022 von MarSZunächst als Produktionsdesigner tätig, hat der Kanadier David Hackl nach seinem Regiedebüt beim fünften Teil der Saw-Reihe inzwischen Gefallen daran gefunden, seine Filme selbst zu inszenieren. Mit Dangerous präsentiert er nun einen Actionthriller mit durchaus ansehnlicher Besetzungsliste...
Inhalt
Nachdem er eine lange Zeit im Gefängnis verbracht hatte, ist Dylan Forrester (Scott Eastwood) nun auf Bewährung. Während sein Bewegungsfreiraum durch eine Fußfessel eingeschränkt ist, und er nur für die regelmäßigen Sitzungen bei dem Psychiater Dr. Alderwood (Mel Gibson) seine Wohnung verlässt, versucht Dylan seine Vergangenheit hinter sich zu lassen und ein ruhiges Leben zu führen. Als jedoch Dylans Bruder Sean unerwartet stirbt und Dylan bereits kurze Zeit später in seiner Wohnung angegriffen wird, macht er sich auf den Weg zur anstehenden Beerdigung auf einer abgelegenen Insel vor Washington, um dem Geheimnis um den Tod seines Bruders auf den Grund zu gehen. Der örtliche Sheriff (Tyrese Gibson) wittert jedoch Probleme, und schon bald ist Dylan die hartnäckige FBI-Agentin Shaughnessy (Famke Janssen) auf den Fersen, um ihn wieder ins Gefängnis zu bringen. Als schließlich auch noch schwerbewaffnete Söldner auf der Insel auftauchen, ist Dylan dazu gezwungen, seine unterdrückten Talente wieder zu aktivieren...
Obwohl wenn David Hackl bei seinen bisherigen Regiearbeiten die unterschiedlichsten Genres bediente (wie beispielsweise mit dem Katastrophenfilm Der Sturm - Life on the Line oder auch dem Tierhorror-Actioner Red Machine aka. Last Frontier aka. Grizzly Maze), so hatten alle Werke doch eines gemeinsam: Sie waren nicht herausragend, und nutzten überwiegend gängige Klischees sowie bekannte Elemente, waren dabei aber durchwegs absolut unterhaltsam. Mit Dangerous bleibt sich Hackl damit treu, denn der Actionthriller bietet ebenfalls nur wenig Neues, lässt die gut 90 Minuten aber dennoch wie im Flug vergehen. Durch die Bank prominent besetzt präsentiert sich Dangerous als souverän inszenierter, rasanter und sehr solider Film, der trotz seiner generischen Elemente wunderbar zu unterhalten weiß, und sich durch die ganz klassische Mischung aus harten Actionszenen, recht spannend aufgebauter Geschichte sowie dosiert eingesetztem Humor als durchwegs ansprechend erweist. Das Alleinstellungsmerkmal - und gleichzeitig den interessantesten sowie unterhaltsamsten Teil der Handlung - stellt dabei die Hauptfigur dar, die unter einer Persönlichkeitsstörung leidet und damit zu keinerlei Emotionen oder Empathie fähig ist. Scott Eastwood leistet hier überraschend ordentliche Arbeit, wenn es darum geht, seiner Figur Charakter zu verleihen, und überzeugt dadurch nicht nur in den ansehnlichen Actionsequenzen, sondern auch in den emotionaleren Momenten. Zwar ist das psychische Problem der Hauptfigur für die Handlung beziehungsweise den Ablauf nicht wirklich wichtig oder relevant, als Ausgangslage für humorvolle Momentaufnahmen, Auslöser für jede Menge Spaß in den Actionszenen, aber auch für den Aufbau einer Verbindung zur Figur, ist das Ganze aber durchaus geschickt gewählt.
Details der Blu-ray
Das Bild der Blu-ray weiß grundsätzlich zu gefallen, hat aber auch seine Schwächen. Gerade Nahaufnahmen erweisen sich als sehr scharf und detailliert, Farben werden natürlich dargestellt, und der Kontrast ist sehr gut eingestellt. Dem gegenüber steht gelegentliches, deutliches Banding, ebenso wie ein recht schwacher Schwarzwert, der des Öfteren ins Gräuliche abdriftet. Ähnlich zweischneidig präsentiert sich die Tonspur, die zwar eine angenehme Räumlichkeit sowie schöne Ortbarkeit von Dialogen und Effekten mitbringt, im Bereich von Dynamik und Druck aber für einen Actionstreifen deutlich zu zurückhaltend agiert. Cover & Bilder © Koch Films GmbH / ©Jessandy Studios Inc. @jessandyphoto www.jessica-andy.ca Das Fazit von: MarS
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