Dark Tourist
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BEWERTUNG |
26.06.2016 von MarSDer Schauspieler Michael Cudlitz, welcher sich vor allem im Serienbereich heimisch zu fühlen scheint, dürfte den meisten wohl als Abraham Ford aus The Walking Dead bekannt sein, wo er seit 2013 für jede Menge Zombie-Leichen sorgt. Im Thriller Dark Tourist aus dem Jahr 2012 dreht sich ebenfalls alles um den Tod, allerdings in einer ganz anderen Form...
Der Wachmann Jim hat ein etwas ungewöhnliches Hobby. Als "Dark Tourist" bereist er berühmte Mordschauplätze und beschäftigt sich dort mit den Hintergründen zu den einstigen Gräueltaten. Seine neueste Reise führt ihn in ein kleines Örtchen, wo der Serienkiller Carl Maznap sein Unwesen trieb. Bei seinen Nachforschungen stößt er dank eines mysteriösen Insiders, der Kellnerin Betsy sowie seiner Hotel-Nachbarin, der Prostituierten Iris, auf immer dunklere Geheimnisse - nicht nur aus der Vergangenheit des Killers, sondern auch seiner eigenen. Jim gerät immer tiefer in einen Strudel aus Obsession und Gewalt und verliert immer mehr den Bezug zur Realität...
Dark Tourist lockt mit einer mehr als interessanten Geschichte und durchaus talentierten Darstellern, liefert letztendlich aber nur gähnende Langeweile und einen neuen Kandidaten für ein im Licht schimmerndes Mobile aus unbrauchbaren Blu-rays. Die gesamte Inszenierung ist extrem schwach und schafft es trotz der ein oder anderen überraschenden und auch bedrückenden Szene zu keiner Zeit, den Zuschauer zu fesseln, was vor allem daran liegt, dass in den übrigen Szenen einfach nichts Sinnvolles passiert. So muss man die nie enden wollenden Off-Kommentare der Hauptperson viel zu lange ertragen, Dialogen lauschen, welche die Handlung in keinster Weise vorantreiben und Figuren bei ihrem Treiben beobachten, über die man nach dem Ende des Films auch nicht unbedingt viel mehr in Erfahrung gebracht hat, als man vorher schon wusste. Dark Tourist hätte durchaus Potential gehabt, doch leider scheitert das Ganze am wenig durchdachten Drehbuch genauso wie auch an der zähen, anstrengenden und zum Einschlafen animierenden Erzählung. Auch die im Rahmen der Möglichkeiten wirklich solide agierenden Darsteller können hier nichts mehr retten und so verbleibt ein extrem komischer und unbefriedigender Nachgeschmack nach dem Genuss des Films - vorausgesetzt man hat es bis zum Abspann geschafft, den Film zu ertragen. Dieser kommt nämlich trotz der kurzen Laufzeit von Dark Tourist gefühlt erst nach einer Ewigkeit.
Das Bild der Blu-ray will nie wirkliches HD-Feeling aufkommen lassen und wird von dunklen, eigenwilligen Farbkompositionen mit Grün- und Gelb-Stich dominiert, die eine saubere Schärfe oder auch feine Details gar nicht erst zulassen. Filmkorn ist stets vorhanden, stellenweise etwas dominanter. Auch der Ton löst zwar keine Begeisterungsstürme aus, ist aber vollkommen solide und für den ruhig gehaltenen Film völlig ausreichend - frontlastig und unspektakulär, aber stets verständlich im Dialogbereich. Cover & Bilder © Lighthouse Home Entertainment - All rights reserved. Das Fazit von: MarS
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