Detektiv Conan – Der dunkelste Albtraum
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BEWERTUNG |
20.10.2017 von LorD Avenger
Eine Geheimagentin stiehlt die Daten von weltweiten Undercover-Agenten für die "Männer in Schwarz", verschwindet dann aber spurlos. Während sowohl die Guten als auch die Bösen hinter ihr her sind, treffen Conan und seine jungen Freunde zufällig auf die Frau...
Der 20. Detektiv Conan-Kinofilm. 20. Zwanzig! Wie man es von den ewig laufenden Animes aus Japan kennt, kriegen die dort jährlich einen Film für die Leinwand spendiert und schnell zurückgerechnet landen wir bei 1997 - eine irre Zeit! Und für dieses denkwürdige Jubiläum wollte sich auch niemand lumpen lassen und hat direkt sämtliche Geschütze aufgefahren - zwar fehlt dem Filmabenteuer ein kniffliger Fall, aber ähnlich wie auch schon in Die Sonnenblumen des Infernos erzeugt man die immense Spannung durch geradezu unaufhörliche Action und bildgewaltige Animationen. Hinzu kommt, dass Film Nummer 20 mehr von den "Männern in Schwarz" zeigt, nach denen sich jeder Conan-Fan förmlich verzehrt, als ich je zusammengenommen in der Serie zu Gesicht bekommen habe. Denn da die vermummten Schurken Schuld für das Schrumpfen unseres Protagonisten waren (was zu Filmbeginn, wie auch vor jeder Folge der Serie, noch einmal zusammengefasst wird) werden sie zwangsläufig auch irgendwann in ferner Zukunft mit dem Ende der Reihe in Verbindung stehen.
Der Film startet und endet mit äußerst umfangreichen Actionsequenzen, die fast schon so übertreiben wie ein Vin Diesel-Film, denen man es im Umfeld eines Animes aber weniger übel nimmt. Eine rasante Verfolgungsjagd, gefolgt von himmelhohen Explosionen und unbändiger Zerstörung - alles, das einfach zu viel für eine Serienfolge wäre, hat man hier gekonnt in einen zweistündigen Film gepackt, der einen von der ersten bis zur letzten Minute u.a. genau deswegen fesselt - sein Übriges tun natürlich Conans überraschend präsente Erzfeinde und befreundete Ermittler von der ganzen Welt, die entweder in früheren Filmen bereits auftauchten oder in Serienepisoden, die es noch lange nicht in Deutschland geben wird. Umgesetzt sind diese Action-Passagen ebenso wie der beeindruckende Freizeitpark, der als Schauplatz der Handlung dient, natürlich nicht ganz ohne 3D-Effekte, man hält sich aber erfreulicherweise damit zurück und die Spezialeffekte, die genutzt wurden, sind ebenso erfreulich dezent und springen einem nicht unschön ins Auge - so kann das selbst ich durchgehen lassen.
Wie bereits erwähnt, hält die Geschichte keinen kniffligen Fall bereit, mit denen Detektiv Conan groß geworden ist, sondern bedient andere Fan-Bedürfnisse, die von Zeit zu Zeit mindestens genauso wichtig sind. Ich weiß noch, wie ich damals in den Micky Maus-Heften immer auf die Comics gewartet habe, in denen Micky seinem Erzfeind, dem Schwarzen Phantom gegenüberstand - einfach, weil das stets ein Höhepunkt für mich war. Genauso verhält es sich bei Conan und den "Männern in Schwarz". Dass Conan selbst wieder einmal nur durch einen dieser berühmten Zufälle in die Geschichte hineinschlittert oder mit all den involvierten Figuren gar nicht mehr im Fokus steht, fällt dabei nicht einmal ins Gewicht.
Besonders toll ist auch der Abspann, der als kleines Making-of fungiert, da er reale Videoaufnahmen von der anfänglichen Verfolgungsjagd sowie Sehenswürdigkeiten aus Singapur zeigt, die offenbar als Vorlage für den strahlenden Freizeitpark dienten. Cover & Bilder © 2016 GOSHO AOYAMA / DETECTIVE CONAN COMMITTEE All Rights Reserved Under License to Viz Media Switzerland SA Das Fazit von: LorD Avenger
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