Disney Art Academy

Disney Art Academy

Publisher: Nintendo
Genre: Lernspiel
Sub-Genre: Zeichnen
Art: Midprice
Erscheinungsdatum: 15.07.2016
USK 0

Disney Art Academy   16.07.2016 von LorD Avenger

In Disney Art Academy lassen sich Disney- und Pixar-Figuren auf die unterschiedlichste Art und Weise malen oder zeichnen. Ausgestattet mit neun verschiedenen Malutensilien wie Pastellkreide, Pinsel oder Markierstift, kannst du den Künstler in dir entdecken. Die Lektionen sind von den Comics und Zeichentrickfilmen aus der Feder von Walt Disney inspiriert. In jeder Lektion lernst du Schritt für Schritt, wie du eine bestimmte Figur zeichnest. Aus Linien und Konturen entsteht allmählich das Bild eines vertrauten Helden.

 

Ende 2014 schaute ich mir Pokémon Art Academy für ein Review genauer an und obgleich es nicht gerade ein wahr gewordener Traum war auf dem kleinen 3DS-Bildschirm zu zeichnen, war ich doch sehr überrascht von der liebevollen Lern-Software. Wirklich gute Tipps und Step-by-Step-Anleitungen, wie man mit den verschiedensten Mal-Werkzeugen verschiedene Formen und Varianten erstellt, die am Ende (hoffentlich) etwas ergeben, das einem vorgegebenen Pokémon ähnelt. Alles verpackt in einer kleinen Geschichte, die natürlich wieder sehr aufs junge Publikum ausgerichtet war, dafür aber mit einigen Lachern punkten konnte. Und was kann ich sagen? Disney Art Academy ist in allen Belangen dasselbe Spiel nur mit Disney-Figuren.

 

Zusammen mit zwei anderen Kindern nehmen wir an den Vorbereitungen für ein Kunst-Festival teil und erstellen die gemalten Exponate dafür. Mehrere Lehrerfiguren führen uns durch die freischaltbaren Lektionen und erklären uns nicht nur die verschiedenen Werkzeuge, wie Stifte, Pinsel, Radiergummis und Spraydosen, sondern erläutern auch an handfesten Beispielen, warum Dschafar aus Aladdin ein so kantiges Gesicht hat oder warum Ursula aus Arielle überwiegend in Schwarz- und Lilatönen dargestellt wird. Behutsam und gleichzeitig geschickt bringt man dem Spieler (bzw. Schüler) die Grundlagen bei ohne ihn zu überfordern. Jede Lektion umfasst das Zeichnen eines anderen Disney-Charakters, mal in seiner Gänze, mal nur den Kopf. Weiter variiert der Unterricht darin, dass man manchmal die gezeichneten Vorgaben ergänzen und abschließen muss, mal muss man nur ausmalen, mal nur die Konturen nachziehen und später muss man dann auch mal komplett bei 0 anfangen und das gesamte Werk erstellen - was durchaus seine Weile dauern kann. Macht aber nichts, weil man jeder Zeit speichern und aufhören kann.

 

Um die Lektionen gerade für blutige Anfänger noch einfacher zu machen, ist jede in Zwischenschritte unterteilt. Der jeweilige Lehrer erklärt, was wie gemacht wird und welchen Effekt es hat, bzw. worauf man achten muss. Darauf folgt ein Video, in dem er euch in Echtzeit zeigt, was wie (aus)gemalt wird. Zum Glück kann man dieses langwierige Vorkauen auch ganz einfach überspringen - mir persönlich reicht auch das aktuelle Vorgabenbild im oberen Bildschirm, das sich ebenfalls mit jedem Schritt stückweise erweitert. Alternativ kann man dort auch den fertigen Disney-Charakter anzeigen lassen.

 

Vor und nach jeder Lektion muss man sich durch ein paar Dialoge klicken, die mir persönlich dann doch eindeutig zu sehr auf Kleinkinder gemünzt sind. Lahme Witzchen und jede Menge verbale Tätscheleien, was für gute Arbeit man doch erledigt hätte - obgleich die Software selbst die Arbeiten des Spielers überhaupt nicht bewerten oder beurteilen kann. Im Grunde genommen kann man sich auch einfach durch die Lektionen klicken ohne großartig zu malen, um z.B. weitere freizuschalten, die einen interessieren. Einzig amüsant, wie auch schon in Pokémon Art Academy, sind die übertrieben missratenen Zeichnungen der beiden anderen Schüler, die nach jeder Lektion präsentiert werden. Zwar sehen diese tatsächlich so aus, wie von einem talentfreien Kleinkind gezeichnet, wie ich aber kürzlich hörte, sind die gezielt auf grauenhaft von talentierten Künstlern gemacht worden. Kann ich verstehen, denn manchmal macht es auch einfach Laune beim Kritzeln aus den trockenen Vorgaben herauszubrechen und sich den einen oder anderen Spaß zu erlauben. Merken tut es ja eh niemand.

 

Alle fertigen Zeichnungen lassen sich abspeichern und mit verschiedenen Hintergründen versehen und ein Modus fürs Freie Zeichnen existiert auch, falls man seine Möglichkeiten noch nicht während den Lektionen ausschöpfen wollte oder konnte, weil die gewünschten Werkzeuge oder Farben noch nicht freigeschaltet waren.

 

Bildergalerie von Disney Art Academy (6 Bilder)



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Das Fazit von: LorD Avenger

 LorD Avenger

Disney Art Academy ist zwar nahezu 1:1 dasselbe Spiel wie Pokémon Art Academy, zeigt aber nicht minder gut, was alles hinterm Zeichnen steckt. Wie in modernen Grafikprogrammen arbeitet man auf mehreren Ebenen, mit den unterschiedlichsten Werkzeugen und Farben und kriegt erläutert, wie man welche Figur am besten anfängt und abschließt und welche Formen und Farben welche Wirkung auf den Betrachter haben. Die zumindest für mich leicht übertrieben genauen und ausschweifenden Vormach-Videos können problemlos übersprungen werden und die zur Belustigung von kleinen Kindern eingefügten Dialoge kann man schnell durchklicken, wenn sie beginnen sollten, einen zu nerven. Interessant im Vergleich zum geistigen Pokémon-Vorgänger ist das Zeichnen in 3D mit Vorlagen aus Pixar-Filmen, wo sich auch alte Hasen noch neue Tricks abgucken können. Schade nur, dass auch dieses Mal keine Wii U-Version erschienen ist, da es unmöglich ist, auch nur einen vernünftigen Strich auf der Unterwegs-Konsole zu ziehen, wenn man tatsächlich unterwegs ist.


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