Disney Illusion Island
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BEWERTUNG |
29.11.2023 von LorD Avenger
Disney besticht wieder einmal mit Familienfreundlichkeit – dieses Mal kriegen wir ein Metroidvania serviert, dass selbst die unerfahrensten Videospieler in der Familie mitzocken können…
Inhalt
Micky, Minnie, Donald und Goofy werden zu einem vermeintlichen Picknick auf einer Insel eingeladen. Als sie sich jedoch am angegebenen Ort treffen, merken sie schnell, dass kein Picknick auf sie wartet – sondern ein Abenteuer! Die Eingeborenen der Insel brauchen nämlich die Hilfe der legendären Helden, um drei magische Bücher zurückzuerlangen, die ihnen gestohlen wurden und für den Wohlstand ihres Volkes verantwortlich sind. Also ziehen die vier Berühmtheiten los, um in den verschiedenen Arealen der Insel nicht nur auf weitere Bewohner, sondern auch die fiesen Diebe zu treffen…
Gameplay
Bei Illusion Island handelt es sich um ein klassisches 2D-Metroidvania, wie es die namensgebenden Spiele Metroid und Castlevania bereits vor Jahrzehnten vorgemacht haben. Die Spielwelt ist in ein riesiges, verwinkeltes Labyrinth aufgeteilt und überall gibt es Durchgänge, die unzugänglich sind – zumindest für den Moment. Ziel ist es, neben den Hauptaufgaben neue Fähigkeiten und Werkzeuge zu finden, die es den Helden ermöglichen besagte Durchgänge zu überwinden. Das kann ein Doppel- oder Wandsprung sein, ein Gleiter oder etwas zum Schwingen an dafür bestimmten Vorrichtungen.
Davon abgesehen beschränken sich die Fähigkeiten der Spielfiguren auf sehr rudimentäre Gameplay-Mechaniken. Neben dem Laufen beherrschen sie das Springen, das primär für das Überwinden von Abgründen oder dem Ausweichen von Gegnern dient – eine Angriffsfunktion oder sonstige Möglichkeiten Schaden zuzufügen gibt es nämlich nicht. Selbst die Bosse, die dann doch besiegt werden müssen, nehmen nur indirekt durch unsere Maßnahmen schaden.
Davon abgesehen haben wir aber ein paar sehr nette Mechaniken, die das Zusammenspiel gerade mit unerfahrenen Spielern angenehmer gestalten. Zunächst einmal können wir für jeden Charakter (1-4 lokal spielbar) die Lebensanzeige bestimmen. Die Herzenanzahl bestimmt die Male, die wir Schaden nehmen können oder man legt einfach die Unbesiegbarkeit fest, die z.B. auch kleineren Kindern die Frustration nimmt. Für Spieler, die auf diese Hilfestellung verzichten gibt es die nette und unfassbar süße Mechanik sich zu umarmen, um der Lebensanzeige ein zusätzliches goldenes Herz hinzuzufügen. Auch das verschwindet bei einem einzigen Treffer, lässt sich aber so oft wie nötig wiederholen. Auch eine schöne Hilfestellung ist das Herablassen eines Seils von Plattformen, sodass Spieler einfach hinaufklettern können, sollte ihnen eine Sprungpassage zu anspruchsvoll sein.
Neben den Missionszielen der Hauptgeschichte gibt es noch eine Reihe von Sammelsachen, die die Spieldauer strecken kann. Zum einen gibt es leuchtende Orbs, mit denen sich Puzzle-Bilder freischalten lassen, Taschen beinhalten diverse Erinnerungen an Mickys Filmlaufbahn und im Hintergrund versteckte Silhouetten von Mickys Kopf können fotografiert werden.
Grafik
Der Stil des Spiels ist wohl das größte Manko oder zumindest eine herbe Geschmackssache. Wer Bilder der neuen DuckTales-Episoden gesehen hat, der kennt den abstrakten Stil, den Disney derzeit mit seinen Cartoons einschlägt. Illusion Island schlägt genau in diese Kerbe und setzt sogar noch ein bisschen was drauf. Persönlich kann ich mich lediglich mit Donalds Design anfreunden, aber man gewöhnt sich ja bekanntlich an alles. Schlimmer als die Spielfiguren finde ich eigentlich, dass auch die Hintergründe sehr abstrakt gehalten sind und sich eher wie ein Fiebertraum anfühlen als wie eine glaubhafte Spielwelt. Vor allem variiert hier stilistisch meiner Meinung nach nicht genug, um die Bereiche wirklich voneinander zu unterscheiden. Unterm Strich ist aber alles nett animiert, kunterbunt und durchweg fröhlich.
Cover & Bilder © (c) Disney 2023 / Nintendo Das Fazit von: LorD Avenger
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