Docteur Knock
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BEWERTUNG |
12.07.2018 von MarSSpätestens seit dem unerwarteten Erfolg von Ziemlich beste Freunde im Jahr 2011 kennt wohl beinahe jeder Filmfan den Namen Omar Sy, der seitdem immer wieder in diversen französischen Komödien zu sehen ist. Der nächste große Erfolg lies allerdings lange auf sich warten, denn dieser stellte sich erst im Jahr 2015 mit Plötzlich Papa wieder ein. In welche Richtung es nun mit Docteur Knock - Ein Arzt mit gewissen Nebenwirkungen geht, der Verfilmung eines Theaterstücks aus dem Jahr 1923, das erfahrt Ihr in der folgenden Kritik...
Inhalt
Dem Gauner Knock gelingt es, sich auf einem Schiff als Bordarzt zu verpflichten, bevor er vom zwielichtigen Gangster Lansky geschnappt wird, dem er noch Geld schuldet. Knock findet Gefallen an seiner unerwarteten Berufung und entscheidet sich dazu, das Studium nachzuholen und wirklich Arzt zu werden. Nach seiner erfolgreichen Ausbildung übernimmt er im verschlafenen Bergdorf Saint-Mathieu die Praxis des örtlichen Mediziners, wo er schnell das große Geld wittert. Denn auch wenn sich Dr. Knock ganz der Medizin verschrieben hat, so wird er den Gauner in sich wohl niemals los, und so findet er für jeden Bewohner ein passendes Leiden. Erst als er die hübsche Adéle kennenlernt, verliert Dr. Knock erstmals sein Selbstvertrauen, und gerade jetzt taucht auch noch Lansky im Ort auf...
Docteur Knock - Ein Arzt mit gewissen Nebenwirkungen ist eine typisch französische, locker-leichte Komödie ohne viel Tiefgang oder Anspruch, die zwar ordentlich zu unterhalten weiß, dabei aber sowohl große Lacher vermissen lässt als auch die Ernsthaftigkeit der Thematik nicht in Gänze einfangen kann. Gerade Omar Sy, der inzwischen schon beinahe zur Stammbesetzung französischer Produktionen zu gehören scheint, wirkt hier als totale Fehlbesetzung, denn seine stets lächelnde, sympathische Art passt einfach nicht zu der Rolle als hinterhältigem Gauner-Arzt, der schamlos ein komplettes Dorf ausnimmt. Zudem verliert Docteur Knock - Ein Arzt mit gewissen Nebenwirkungen durch diese Art des Auftretens seine ganze Bissigkeit und nimmt dem Film sein gesellschaftskritisches Potential. So wird aus Massenmanipulation, illegalen Absprachen und der Macht des Gesundheitswesens ein naives kleines Filmchen mit einer Prise humorvoller Situationen, in dem gerade die tragische Liebesgeschichte, welche eigentlich das breiteste Spektrum an Möglichkeiten gehabt hätte, viel zu belanglos erscheint und beim Zuschauer zu keinem Zeitpunkt den nötigen emotionalen Nerv trifft.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray bietet ein scharfes, ausgewogen kontrastiertes Bild bei natürlicher Farbgebung, wobei die Schärfe nur bei den tollen Panorama-Landschaftsaufnahmen echte Höchstwerte erreicht. Die Tonspur hält sich auf Grund des hohen Dialoganteils eher bedeckt, liefert aber eine stets klare sowie sauber ortbare Sprachausgabe. Technisch ist die Blu-ray auf der Höhe der Zeit, ohne dabei jedoch Akzente zu setzen. Cover & Bilder © Universum Film GmbH Das Fazit von: MarS
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