Dog Eat Dog (Uncut)
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BEWERTUNG |
18.02.2017 von MarS
Wenn Nicolas Cage und Willem Defoe gemeinsam in einem Film vor der Kamera stehen und beide völlig durchgeknallte Charaktere spielen, dann ist das definitiv einen Blick wert. Wir haben uns für Euch den Thriller Dog Eat Dog von Regisseur Paul Schrader angesehen und sagen Euch, ob sich der Blick auch wirklich gelohnt hat...
Der Ganove Troy (Nicolas Cage) ist gerade erst aus dem Gefängnis entlassen worden, wo er sich mit dem schweigsamen Muskelprotz Diesel (Christopher Matthew Cook) und dem völlig paranoiden Mad Dog (Willem Dafoe) angefreundet hat. Kaum sind die drei gemeinsam auf freiem Fuß, ziehen sie schon wieder den ein oder anderen kleinen Auftrag an Land, nur um das bisschen Geld sofort wieder zu verprassen. Doch eigentlich will Troy ja ein normales Leben führen, allerdings bedarf das natürlich ordentlich Startkapital. Ein großer letzter Coup soll Abhilfe schaffen, und der Vermittler "El Greco" (Regisseur Paul Schrader) hat da schon das Richtige für die drei Ganoven. Leider fehlt es an der nötigen Kompetenz, und so ist Chaos vorprogrammiert...
Dog Eat Dog erscheint schon in den ersten Minuten wie ein durchgeknallter Trip, ähnlich wie der, welchen die Charaktere im Film im weiteren Verlauf durchleben. Der Film zeigt einen Mix aus Gaunereien, Drogenabstürzen, Sex und Gewalt und verquirlt diese Bestandteile zu einem wirren, nicht wirklich spannenden aber dennoch unterhaltsamen Gaunerfilmchen, der von visuell teilweise experimentellen Szenen und einer ordentlichen Prise Humor irgendwie zusammengehalten wird. Dog Eat Dog lebt in weiten Teilen von seinen absurden Dialogen und Figuren, wobei selbstverständlich gerade Cage und Defoe die perfekte Wahl für solch verrückte und schräge Charaktere darstellen und die Beiden auch sichtlich Spaß an der Sache haben. Immer wieder wird dabei das surreale Geschehen von längeren Dialogpassagen durchbrochen, die eine ungewöhnliche Ruhe in den Film bringen, welche aber schon bald von der nächsten irren Idee abgelöst wird. Dog Eat Dog ist eigentlich völlig sinnlos, präsentiert diese Sinnlosigkeit aber dermaßen stimmig, dass der Film dann doch wieder irgendwie Spaß macht und für reichlich Unterhaltung sorgt. Wie er das schafft? Keine Ahnung.
Bild und Ton der endgültigen Blu-ray können wir auf Grund der vorliegenden Presse-Checkdisc zwar nicht bewerten, augenscheinlich gleichen sich diese jedoch. Das Bild unserer Blu-ray Checkdisc ist solide, kann aber nicht wirklich durch seine Werte glänzen. Filmkorn tritt häufig und teils stark auf, vor allem in dunklen Bereichen, der Schwarzwert ist dabei dennoch satt. Kontrast und Farbgebung sind auf Grund vieler stilisierter Szenen kaum bewertbar, in den nicht bearbeiteten Szenen wirkt das Bild aber oftmals etwas weich. Die Tonspur ist sehr frontlastig und wenig atmosphärisch, bietet aber eine angenehme Dynamik und stets klare, verständliche Dialoge. Hin und wieder hätte man sich etwas mehr Kraft und Druck gewünscht, insgesamt ist der Ton für den Film aber völlig ausreichend. Cover & Bilder © KSM GmbH Das Fazit von: MarS
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