Nach dem Fantasyfilm Albion - Der verzauberte Hengst, ihrem Langfilmdebüt, und dem Drama Apple of my Eye - Schutzengel brauchen keine Flügel, meldet sich Regisseurin und Drehbuchautorin Castille Landon nun erneut zu Wort. Fear of Rain - Die Angst in Dir fällt dabei allerdings deutlich aus dem bisherigen Raster, denn hierbei handelt es sich um einen echten Psychothriller. Ob die erst 29-jährige Filmemacherin auch in diesem Genre ihr Können unter Beweis stellen kann...?

Inhalt

Die 17-jährige Rain Borroughs (Madison Iseman) leidet unter Schizophrenie. Durch die Einnahme von diversen Medikamenten kann sie ihre Wahnvorstellungen zwar unterdrücken, doch wirklich sicher ist sie sich nie, ob ihre Krankheit ihr nicht doch wieder Streiche spielt. Als Rain nach einem besonders starken Schub an ihre Schule zurückkehrt, wird sie von ihren Mitschülern gemobbt und gemieden, begleitet von der stetigen Angst, beim nächsten Ausbruch endgültig in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen zu werden. Einzig Caleb (Israel Broussard), der selbst neu an der Schule ist, behandelt Rain wie ein ganz normales Mädchen, und die beiden kommen sich schon bald näher. Ihre neu gewonnene Freundschaft wird jedoch auf eine harte Probe gestellt, als Rain plötzlich davon überzeugt ist, dass ihre Nachbarin ein kleines Mädchen auf ihrem Dachboden gefangen hält. Während Rains Eltern (Katherine Heigl und Harry Connick Jr.) einen weiteren Anfall ihrer Schizophrenie vermuten, macht sie sich gemeinsam mit Caleb auf die Suche nach der Wahrheit...

Schizophrenie, eine Krankheit, bei der die Betroffenen unter visuellen und/oder akustischen Wahrnehmungsstörungen leiden, ist grundsätzlich eine prädestinierte Grundlage für einen interessanten Thriller, der geschickt mit Halluzinationen und realen Geschehnissen spielt. So ist es auch für Filmemacherin Castille Landon ein leichtes, daraus ein weiteres Mal ein höchst gelungenes Werk zu gestalten, dass jedoch nicht nur von seiner Grundprämisse lebt. Daneben überzeugt Fear of Rain - Die Angst in Dir nämlich auch durch die hervorragende Inszenierung der offensichtlichen Krankheitsschübe, vor allem aber durch die großartige Leistung Madison Isemans, die der Krankheit erst ein echtes Gesicht verleiht und die Zerrissenheit ihrer Figur auf ebenso eindringliche wie auch glaubwürdige Art und Weise darstellt. Sofort fühlt man sich mit ihrer Figur verbunden und entwickelt eine starke Sympathie ihr gegenüber, was durch die äußeren Einflüsse, aber auch ihr emotional authentisches Zusammenspiel mit ihrem einzigen Verbündeten noch weiter verstärkt wird. Daneben verblassen nicht nur die übrigen Darsteller, sondern ihre Präsenz täuscht auch über den ein oder anderen klischeehaften beziehungsweise vorhersehbaren Inhalt der Handlung hinweg, die sich an vielen Stellen bekannter Thriller- und Horrorelemente bedient. Dem gegenüber stehen allerdings auch einige Storytwists, die es wirklich in sich haben, sowie die sich langsam aufbauende Spannungskurve, hin und wieder durchbrochen von sehr sympathischen Annäherungsszenen innerhalb der unvermeidlichen Lovestory, die vor allem durch das Spiel mit der Wahrnehmung erzeugt wird. Lediglich im Finale trägt Fear of Rain - Die Angst in Dir eindeutig viel zu dick auf, wodurch vermutlich überspielt werden soll, dass die Auflösung einige Zeit vorab bereits zu erahnen ist. 

Details der Blu-ray

Technisch kann sich die Blu-ray nichts vorwerfen lassen. Das Bild ist sehr sauber, scharf und kontrastreich, die Farben wirken natürlich. Ein satter Schwarzwert unterstützt die zahlreichen dunklen Szenen, ohne dabei Details zu verschlucken. Die Tonspur erweist sich als sehr gut ausbalanciert und bringt durch gezielte Verteilung von Effekten und Umgebungsgeräuschen im ganzen Raum eine ansprechende Atmosphäre mit sich. Dialoge bleiben unterdessen stets klar und werden verständlich sowie sauber ortbar wiedergegeben.

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