Feuer & Flamme
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BEWERTUNG |
18.03.2020 von MarS
Der Vergnügungspark "Gröna Lund" ist eine der größten Attraktionen Stockholms und der Älteste seiner Art in Schweden. Das romantische Drama Feuer & Flamme erzählt nun von einem Abschnitt der turbulenten Entstehungsgeschichte des Parks...
Inhalt
Seit vielen Jahren leben die Schaustellerfamilien Lindgren und Nilsson in stetigem Konkurrenzkampf. Beide betreiben Vergnügungsparks, die zwar unterschiedlicher nicht sein könnten, jedoch lediglich durch eine kleine Straße voneinander getrennt sind. Selbst Ninni und John, die Kinder der Familien, spielen sich in ihrer Kindheit immer wieder Streiche und sabotieren die gegnerische Seite. Als sich die beiden Jahre später wiedersehen, hat sich an der Situation selbst zwar nichts geändert, doch zwischen ihnen entbrennt dennoch eine unerwartete, leidenschaftliche Liebe. Während ihre Eltern versuchen, die beiden voneinander fernzuhalten, genießen Ninni und John ihre Gefühle und träumen von einer gemeinsamen Zukunft. Doch kann es die überhaupt geben...?
Obwohl Feuer & Flamme grundsätzlich eine wahre Geschichte erzählt, präsentiert sich die Inszenierung als recht bizarre Komposition verschiedenster Stilmittel und bekannter filmischer Elemente. So erinnert die Liebesgeschichte unweigerlich an Romeo & Julia, jedoch ohne das tragische Ende, während der visuelle Stil samt ausufernden Traum- und Tagtraumsequenzen ein fantastisches Element erzeugen, welches oftmals Erinnerungen an die Welt eines Tim Burton aufkommen lässt. Dazu gesellen sich Nebenhandlungen um heimliche Homosexualität sowie den langsam aufkeimenden Zweiten Weltkrieg samt Nazithematik, was sich mit seinen dramatischen Momenten eigentlich überhaupt nicht in das ansonsten sehr lockere, anspruchslose und knallbunte Treiben einfügen will. Feuer & Flamme kann sich einfach nicht entscheiden, wohin die Reise gehen soll. Ob nun bunte Romanze, biografisches Drama oder zeitgemäße Komödie, der Film nutzt einfach alle Möglichkeiten zugleich und überlädt sich damit ein wenig selbst. Unterdessen sollen moderne Songs, im Stile der 40er Jahre interpretiert, wohl die Brücke zwischen den Zeiten schlagen, entpuppen sich aber schließlich als eine der wenigen wirklichen Highlights im Film. Faszinierend dabei ist allerdings, dass das ganze Chaos am Ende doch irgendwie Spaß macht. Im Prinzip ist Feuer & Flamme wie ein Besuch im Freizeitpark: Man weiß gar nicht so recht, für was man sein Geld eigentlich gerade ausgegeben hat, fühlt sich am Ende des Tages aber doch auf seltsame Art und Weise gut.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray liefert ein scharfes, kontraststarkes und farbenfrohes Bild. Die Farbgestaltung ist an vielen Stellen stark von Stilmitteln geprägt, die das fantastische Element der Handlung unterstreichen. Leichtes Filmkorn in dunklen Bildbereichen ist vorhanden, fällt aber nie störend aus. Die Tonspur zeichnet sich durch eine klare Kanaltrennung und gute Räumlichkeit aus. Die Sprachausgabe ist gut verständlich und klar ortbar, während fein dosierter Einsatz der umliegenden Boxenbereiche für Weitläufigkeit sorgt. Cover & Bilder © capelight pictures OHG / Aril Wretblad Das Fazit von: MarS
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