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Fight or Flight
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BEWERTUNG |
06.07.2025 von MarSFür sein Spielfilmdebüt als Regisseur hat sich der US-Amerikaner James Madigan wohl ein klein wenig inspierieren lassen, denn seine Actionkomödie Fight or Flight erinnert inhaltlich doch stark an den Kracher Bullet Train aus dem Jahr 2022. Wir haben uns "Bullet Train on a Plane with more Pain" für Euch angesehen...
Früher einmal war Lucas Reyes (Josh Hartnett) als Personenschützer beim FBI tätig, nun fristet der in Ungnade gefallene Ex-Agent sein Dasein in Thailand und ertränkt seine Tage im Alkohol. Als sich jedoch eines Tages seine ehemalige Arbeitgeberin Katherine Brunt (Katee Sackhoff) bei ihm meldet und um seine Hilfe bittet, scheint Lucas´ Rehabilitation in greifbare Nähe zu rücken. Um in sein altes Leben zurückzukehren muss er nichts weiter tun, als einen Flug in die Vereinigten Staaten zu betreten, und an Bord einen international gesuchten Hacker namens "Ghost" zu verhaften. Das Problem: Niemand weiß, wer "Ghost" tatsächlich ist, und wie er wirklich aussieht. Als wäre das allerdings noch nicht genug, wurde die Reiseroute des Hackers bereits im Darknet geleakt, und so besteht ein Großteil der Passagiere aus Auftragskillern und Kopfgeldjägern, die allesamt die Jagd auf "Ghost" eröffnet haben. Nicht die besten Voraussetzungen für einen ruhigen Flug...
Die Idee, sich für sein Langfilmdebüt auf reichlich überdrehte Action mit hohem Spaßfaktor zu konzentrieren, und sich ansonsten eher simpel gestrickt zu präsentieren, war nicht die Schlechteste. Das Rezept geht jedenfalls auf, denn was uns James Madigan mit seinem Fight or Flight liefert, das wirkt tatsächlich fast so, als hätte man Bullet Train auf Wish bestellt - und das ist an dieser Stelle sogar überaus positiv gemeint. Fehlender Hochglanz und Style sowie den hier eben nicht durchwegs namhaften und hochkarätigen Cast gleicht Madigan in seiner Actionkomödie mit im Verlauf zunehmend splattriger werdenden und durchaus einfallsreichen Gewalteinlagen sowie einem herrlich schrägen Trashcharakter aus, während sich Fight or Flight dabei genauso wenig selbst ernstnimmt, wie dies Bullet Train getan hat. Unterdessen bietet auch Fight or Flight einige nette Überraschungen und Wendungen, die innerhalb des turbulenten Geschehens eine gewisse Spannung zu erzeugen wissen, was allerdings nicht darüber hinwegtäuschen kann, dass die Handlung bei genauerer Betrachtung vor allem als Ausgangspunkt für die eigentliche Unterhaltung dient. Am Ende liegt der Fokus dann nämlich doch eher auf vergnüglicher, überaus ansprechend choreografierter Action, augenzwinkerndem und teilweise äußerst schwarzem Humor sowie einem hohen Erzähltempo ohne nennenswerte Verschnaufpausen. Und mittendrin agiert da ja auch noch Josh Hartnett, der einfach perfekt in die Rolle des verstrahlten Alkoholikers passt, und der mit seinem Mix aus "Fähigkeiten als Ex-Agent" und "Mehr Glück als Verstand" vom ersten Moment an absolut sympathisch wirkt...
Details der Blu-ray
Auch technisch braucht sich die Blu-ray zu Fight or Flight nicht zu verstecken. Das Bild liefert scharfe, detailreiche und kontraststarke Bilder, ebenso wie satte, kräftige Farben, und lässt damit kaum HD-Wünsche offen. Ebenfalls überzeugend ist die in einer DTS-HD 5.1 Abmischung vorliegende Tonspur ausgefallen, die sich dynamisch und kraftvoll gibt sowie einen sehr schönen Raumklang mit sich bringt. Sehr schön integriert wurde dabei der Soundtrack, der - ganz ähnlich wie bereits bei Bullet Train - durch seine herrlich unpassenden und das Geschehen oftmals kontrastierenden Songs zu gefallen weiß. Cover & Bilder © LEONINE Distribution GmbH - Alle Rechte vorbehalten. Das Fazit von: MarS
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