Ein weltweiter Hit in den Kinos, ein Oscar in der Kategorie "Bester Song", und zweifellos ein Kultfilm der 80er. Die Rede ist natürlich von Flashdance, einem der wohl bekanntesten Tanzfilme aller Zeiten, und der seit 2008 auch weltweiten Erfolg als Musical genießt. Zum 40-jährigen Jubiläum veröffentlicht Paramount Home Entertainment Flashdance nun erstmals auf 4K UHD, stilgerecht im limitierten neonfarbenen Steelbook...

 

Inhalt

 

Tagsüber Schweißerin auf einer Großbaustelle, nachts Tänzerin in der Strip-Bar "Mawby´s". Eigentlich würde die 18-jährige Alex (Jennifer Beals) viel lieber am renommierten Pittsburgh Conservatory of Dance tanzen, doch nachdem sie sich bislang stets alleine und ohne Ausbildung durchs Leben schlagen musste, blieb ihr die Chance auf ein Vortanzen bislang verwehrt. Als ihr Chef Nick Hurley (Michael Nouri) eines Tages von ihrem Doppelleben erfährt, und sich kurzerhand in seine Mitarbeiterin verliebt, lässt dieser seine Beziehungen für Alex spielen. Die jedoch würde ihre Träume viel lieber aus eigener Kraft erreichen...

 

Keine Frage: Flashdance ist ein Kultfilm, der Generationen von Tanzfilmen inspiriert hat, und noch Jahrzehnte nach seiner Entstehung bleibende Spuren in der Popkultur hinterließ. Obwohl von den Kritikern nicht sonderlich positiv aufgenommen, ist alleine der Soundtrack zum Film noch heute eine feste Größe, die auf keiner guten Party fehlen darf, mit Songs, die auch nach all den Jahren noch absolute Ohrwürmer sind. Doch seien wir ehrlich: So ganz unrecht hatten die Kritiker nicht, denn Flashdance fehlt es tatsächlich an einer guten Geschichte, und wirkt insgesamt wirklich eher wie ein überlanges Musikvideo, das den Kauf des zugehörigen Albums promoten soll. Ein anderes Problem ist aber noch viel gravierender, denn Flashdance ist über die Jahre - abgesehen von der grandiosen Musik - nicht wirklich gut gealtert, und würde heute mich Sicherheit nicht mehr so gedreht werden. Dies betrifft allerdings weniger die extrem simple Handlung, sondern vielmehr die vielen kleinen Details, die man heutzutage einfach nicht mehr übersehen kann. Egal ob rassistische Witze, der herabsetzende Umgang mit Frauen, oder die Tatsache, dass die Hauptfigur hier massiv gestalkt und sexuell belästigt wird, bevor diese einseitige Obsession plötzlich als die große Liebe dargestellt wird, das alles sind schon grenzwertige Inhalte, die zwar letztendlich Kinder ihrer Zeit sind, damit aber inzwischen nicht weniger falsch wirken.

 

Da hilft es auch nur bedingt, dass Jennifer Beals zumindest in einigen wenigen Momenten als starke Frau gezeigt wird, die ihren eigenen Weg gehen und ihre Ziele aus eigener Kraft erreichen möchte - vor allem dann nicht, wenn sie sich letztendlich doch wieder von einem Mann lenken lässt. Flashdance ist definitiv ein Film, für den man seine rosarote Nostalgiebrille aufsetzen muss. Konzentriert man sich allerdings auf den zeitlosen, herausragenden Soundtrack, die wunderschöne und zu jedem Zeitpunkt sympathische Jennifer Beals sowie die sehr erotisch und ansprechend choreografierten Tanzeinlagen, dann bringt Flashdance auch heute noch eine Menge Stimmung und gute Laune ins heimische Wohnzimmer. Und im Anschluss wandert der Soundtrack direkt wieder auf die persönliche Playlist...

 

Details der 4K UHD

 

Seit 2019 auf einer bereits recht ordentlichen Blu-ray zu haben, macht Flashdance mit der 4K UHD noch einmal einen großen Schritt nach vorn. Von einer groben Bearbeitung hat man für die 4K UHD abgesehen, wodurch sich ein schöner filmischer Look mit feiner Körnung ergibt, und das Bild insgesamt sehr homogen und stimmig wirkt. Abgesehen von vereinzelt etwas weicheren Panoramashots bietet die 4K UHD insgesamt ein scharfes, ansprechend detailliertes Bild mit satten, natürlich wirkenden Farben und kräftigem Kontrastumfang, wobei auch der Schwarzwert ein sehr gutes Niveau erreicht. Gelegentlich wird es zwar etwas unruhiger, grundsätzlich aber sieht Flashdance wirklich hervorragend aus. Beim Ton muss sich die deutsche Synchronfassung erneut mit einer Abmischung in Dolby Digital 2.0 zufriedengeben, während die Originaltonspur eine Abmischung in DTS-HD 5.1 bereithält, und gerade den Soundtrack damit deutlich wuchtiger und auch raumfüllender wiedergibt - was nicht heißen soll, dass nicht auch die deutsche Fassung bereits eine Menge Spaß macht. Im Bereich der Sprachausgabe sind beide Tonspuren ohnehin beinahe gleichauf. 

---

Cover & Bilder © 1983, 2023 Paramount Pictures