Fukushima

Fukushima

Originaltitel: Fukushima 50
Genre: Drama • Action
Regie: Wakamatsu • Setsurou
Hauptdarsteller: Ken Watanabe • Kōichi Satō
Laufzeit: DVD (116 Min) • BD (121 Min)
Label: Capelight Pictures
FSK 12

Fukushima   16.03.2021 von Xthonios

Vor zehn Jahren erschütterte Japan eines der schlimmsten Erdbeben in der Geschichte. Das Kernkraftwerk in Fukushima wurde von einer Flutwelle begraben und die Auswirkungen wird das Land Japan und dessen Einwohner für immer verändern. Nun erscheint ein Film aus Japan, der die Geschehnisse wiedergibt. Ein geschichtlicher Rückblick …

 

Inhalt:

 

Wir schreiben das Jahr 2011. Um am 11.03.2011 um 14:47 Uhr erschüttert ein enormes Seebeben die Küste Japans. 130 km von der japanischen Stadt Sendai entfernt, führte das Tohoku Beben zu einer der größten Tsunami-Flutwellen, die Japan jemals miterlebt hat. Nur 23 Sekunden nach dem Beben erreichten die Wellen auch die Region Fukushima. Aufgrund der Erdbebenschäden fiel auch die Stromversorgung des Kernkraftwerkes Fukushima I aus. Nur knapp 40 Minuten später erreichten 14-15 Meter hohe Flutwellen das Kraftwerk, die das Werk einfach überspülten. Da das Werk 1 nicht an das Vorwarnsystem angeschlossen war, wurden die Mitarbeiter des Kraftwerkes von der Katastrophe nahezu überrascht. Das Wasser zerstörte die Notfallversorgung und so nahm die uns nur allzu gut bekannte Katastrophe ihren Lauf.

 

Zahlreiche Mitarbeiter verloren innerhalb weniger Momente ihr Leben und ein anderer Teil muss sich entscheiden: Fliehen oder versuchen, das havarierte Atomkraftwerk unter Kontrolle zu bringen und noch Schlimmeres zu verhindern. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

 

Für all Jene, die jetzt eine ausführliche Doku über da ganze Geschehen erwarten, dem sei gleich vorweggesagt: Dieser Film fokussiert sich zum großen Teil auf Tepco Mitarbeiter innerhalb des Kraftwerkes und deren Versuche, die größte Katastrophe zu verhindern.

 

Im Original lautet der Film „Fukushima 50“ und beschreibt die heldenhaften zurückgebliebenen 50 Angestellten, die mit allen Mitteln die nukleare Katastrophe aufzuhalten versuchen. Allerdings ist auch hier klarzustellen, dass dieser Film fiktionalisiert ist und keineswegs zu 100% die Wahrheit widerspiegelt. Trotzdem zeigt er ein Bild der japanischen Gesellschaft und Lebensweise, die in westlichen Ländern vielleicht so unverständlich sind. Umso erleichtert mag der Zuschauer sein, wenn trotz ständiger Höflichkeit und Selbstaufopferungen aufgrund ihrer Minderleistungen, der eine oder andere Mitarbeiter auch über die Flucht nachdenkt. Diese geballte Ladung voller Emotionen, Pflichtbewusstsein und auch Niederlagen, fesselt den Zuschauer an den Fernseher.

 

Was der Film leider gar nicht groß aufarbeitet, sind die Fehler, die damals während und nach der Katastrophe gemacht wurden. Klare Schuldzuweisungen oder offizielle Entschuldigungen sind in dem Film nicht zu finden.

 

Bildergalerie von Fukushima (6 Bilder)

Details der Blu-ray

 

Fukushima erscheint auf Blu-ray und DVD. Die Blu-ray kommt als recht schlichte Single-Disc-Amaray mit Wendecover daher. Bildtechnisch bietet uns die BD einen technisch guten Film an. Farbsättigung und Schwarzwerte sind durchgängig gut, Bildrauschen oder Artefakte sind in der Redaktion nicht zu finden gewesen. Gerade die dunklen Szenen vermitteln ein gutes Gefühl der Beklemmung und des emotionalen Drucks der Mitarbeiter. Beim Ton wirken die deutschen Tonstimmen ein wenig zu übertrieben, was die Betonung betrifft. Wer allerdings der japanischen Sprache mächtig ist, wird hier mehr Freude dran haben. Nichtsdestotrotz ist die Tonqualität gut, sowohl die deutsche wie auch japanische Tonspur liegt im DTS-HD MA 5.1 Format vor. Auch der Bass bekommt in entsprechenden Szenen was zu tun.



Cover & Bilder © Capelight Pictures all rights reserved / Fukushima 50 Film Partners. all rights reserved


Das Fazit von: Xthonios

Xthonios

 

Fukushima bietet einen interessanten Eindruck, was die Mitarbeiter im Innern des Kernkraftwerkes durchgemacht haben, um ihre Heimat vor dem Supergau zu schützen. Was man nicht erwarten darf: Eine Aufarbeitung der Fehler und Schuldzuweisungen. Der Film ist aber durchaus sehenswert, um auch zehn Jahre später an die Geschehnisse zu erinnern und diese Katastrophe - wie Andere - nicht zu vergessen. Wir Menschen können die Natur eben nicht kontrollieren.


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