Grand Isle - Mörderische Falle

Grand Isle - Mörderische Falle

Originaltitel: Grand Isle
Genre: Thriller
Regie: Stephen S. Campanelli
Hauptdarsteller: Nicolas Cage • KaDee Strickland
Laufzeit: DVD (94 Min) • BD (97 Min)
Label: Koch Films / New KSM
FSK 16

Grand Isle - Mörderische Falle   27.10.2020 von MarS

Oh, ein Film mit Nicolas Cage. Inzwischen keine Überraschung mehr, erscheint doch gefühlt monatlich ein neues Werk aus der zweiten Reihe mit dem einstigen Superstar. Nach unerwarteten, wenn auch eigenwilligen Perlen wie Mandy oder auch Die Farbe aus dem All scheint sich ein Blick mittlerweile aber auf jeden Fall wieder zu lohnen...

 

Inhalt

 

Das Provinznest Grand Isle in Louisianna, 1988. Buddy (Luke Benward) wurde gerade aus dem Militärdienst entlassen und versucht nun, für sich und seine kleine Familie etwas Geld zu verdienen. Um seiner kleinen Tochter einen dringenden Arztbesuch zu ermöglichen, nimmt er einen Job beim Vietnamveteran Walter Franklin (Nicolas Cage) an. Buddy soll dort den Zaun reparieren, möglichst noch bevor der angekündigte Hurrikan über das Land fegt. Der kommt jedoch früher als erwartet, und so ist Buddy gezwungen, die Nacht im Haus der Franklins zu verbringen. Während sich Walters Frau Fancy (KaDee Strickland) ungehemmt an ihn heranmacht und sich Walter immer aggressiver verhält, stellt Buddy schließlich fest, dass im Haus der Franklins irgendetwas nicht stimmt...

 

Grand Isle versucht sich als Psychothriller im Stil eines kleinen Kammerspiels, erzählt in Rückblenden während eines Verhörs auf einem Polizeirevier. Dabei geht der Film allerdings nur wenig subtil vor, was nicht nur dafür sorgt, dass die Spannung an so mancher Stelle auf der Strecke bleibt, sondern auch dafür, dass die meisten der verbauten Wendungen bereits sehr früh vorhersehbar sind. Das Drehbuch verzichtet aber ohnehin in vielen Momenten auf Logik und einen stimmigen Aufbau der Handlung, was durch zahlreiche wirre Elemente des Films klar wird. So kommen immer wieder Voodoo Puppen zum Einsatz, die letztendlich dann doch keinerlei Zusammenhang mit der Geschichte haben (vielleicht metaphorisch gedacht, aber schlecht umgesetzt). Zudem ist es ebenso austauschbar, dass die Handlung in Louisianna spielt, wie die Tatsache, dass es im Film 1988 sein soll. Deshalb bleibt einem eigentlich gar nichts anderes übrig, als sich auf das Zusammenspiel beziehungsweise die Einzelleistungen der Darsteller zu konzentrieren. Während der "King of Overacting" Nicolas Cage hier ungewohnt zahm zugange ist und gerade dadurch eine wirklich gute Leistung abliefert, ist es vor allem KaDee Strickland, die hier Eindruck hinterlässt - und das nicht nur optisch als sexy Femme Fatale, sondern auch durch ihre Verkörperung der undurchsichtigen und gefährlichen Ehefrau. Gegen diese beiden verblasst Luke Benward leider völlig, der die meiste Zeit über nur als Opfer mit Hundeblick agiert und erst sehr spät etwas aus seiner Rolle herauszuholen weiß. Obwohl Grand Isle sein Potential als Psychothriller leider auf Grund der holprigen Erzählung und den vielen Ungereimtheiten zu keinem Zeitpunkt wirklich zu nutzen weiß, ist es somit dem herrlich schrägen Team Cage und Strickland zu verdanken, dass der Film dennoch auf seine eigene, etwas bizarre Art zu unterhalten weiß. Im Gedächtnis bleibt das Ganze aber nicht.

 

Bildergalerie von Grand Isle - Mörderische Falle (5 Bilder)

Details der Blu-ray

 

Insgesamt liefert die Blu-ray ein durchaus gelungenes Bild. Die Schärfe ist gerade in Nachaufnahmen hervorragend, ebenso überzeugend sind die natürliche Farbgestaltung sowie das kräftige Kontrastverhältnis. Der Schwarzwert ist gut ausbalanciert und liefert satte dunkle Bildbereiche, die jedoch auch zwischendurch Details verschwinden lassen. Die Tonspur ist überwiegend im vorderen Boxenbereich angesiedelt und konzentriert sich auf eine klare Sprachausgabe. Nur selten sorgen kleinere Effekte für Raumklang oder etwas Atmosphäre.



Cover & Bilder © Koch Films GmbH


Das Fazit von: MarS

MarS

 

Die Idee hinter Grand Isle - Mörderische Falle ist grundsätzlich nicht verkehrt, umgesetzt wurde das Ganze allerdings mit wenig Fingerspitzengefühl für Atmosphäre, Spannung oder gelungene Psychospiele. Unterhaltsam wird das Ganze eigentlich nur durch das schöne Zusammenspiel von Nicolas Cage und KaDee Strickland, der Rest wird allerdings genauso schnell an einem vorbeiziehen wie der Hurrikan im Film...


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