Heart of Champions
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BEWERTUNG |
21.10.2022 von MarSSportarten jeglicher Art sind immer wieder für ein kleines Drama gut. Heart of Champions widmet sich zu diesem Zweck dem Rudern, und damit dem ältesten Hochschulsport in den Vereinigten Staaten...
Inhalt
Noch kein einziges Mal ist es der College-Rudermannschaft um Kapitän Alex (Alexander Ludwig) gelungen, die anderen Teams der nationalen Meisterschaften zu schlagen. Das soll sich nun mit der Hilfe des Armee-Veteranen Jack Murphy (Michael Shannon) ändern, doch der erkennt schon bald die wahren Probleme der Mannschaft. Während sich Alex auf Drängen seines Vaters stets in den Vordergrund drängt, um damit seinen Platz in der Olympiamannschaft zu sichern, fehlt es dem Team vor allem an Zusammenhalt, was durch zahlreiche Differenzen abseits des Trainings noch verschlimmert wird. Seine Hoffnungen setzt Murphy schließlich in John (Alex MacNicoll), der deutlich mehr Führungsqualitäten als Alex offenbart, sowie den Neuzugang Chris (Charles Melton), der für das Rudern jedoch kaum echte Begeisterung aufbringen kann. Diese Entscheidung bringt allerdings Alex´ Vater gegen Murphy auf, der die von ihm erstrebte Karriere seines Sohnes dadurch in Gefahr fürchtet...
Heart of Champions ist ein Sport-Drama wie es im Lehrbuch steht. Ein Team mit reichlich zwischenmenschlichen und persönlichen Problemen, ein Coach mit ungewöhnlichen Trainingsmethoden, der Weg vom Außenseiter an die Spitze, das Ganze angereichert mit einer obligatorischen Romanze und/oder Dreiecksbeziehung. Dementsprechend generisch und vorhersehbar verläuft hier die gesamte Handlung, und dementsprechend klischeehaft sind auch die Figuren charakterisiert. Plumpe Floskeln, Konfliktsituationen aus der Standard-Schublade, sowie platte, gelegentlich pseudo-philosophisch oder pathetisch angereicherte Dialoge beherrschen hier das Geschehen, während nur selten Momente auftauchen, die sich gelungen vom typischen Einheitsbrei abheben, und etwas mehr emotionalen Tiefgang präsentieren. Einige wenige erkennbare Ausreißer verbessern aber leider nicht den gesamten Film, der seltsamerweise sogar damit zu kämpfen hat, dass Zugpferd Michael Shannon nicht sonderlich viel Spielfreude an den Tag legt, und als meist schlecht gelaunter Coach unerwartet lustlos agiert - und das, obwohl er selbst Heart of Champions mitproduziert hat. Doch auch die übrigen Darsteller hinterlassen hier keinen erwähnenswerten Eindruck, sondern bleiben in ihren Rollen sehr blass und teilweise sogar unglaubwürdig, was von der wenig gelungenen deutschen Synchronfassung noch weiter verstärkt wird. Wirklich alle Figuren klingen hier so, als wäre ihr Text irgendwo in aller Eile während einer Mittagspause eingesprochen worden, ohne dass dabei auch nur ein Hauch von Emotionalität oder persönlicher Bindung zu spüren wäre. Natürlich gelingt es der Erzählung trotz allem, den Zuschauer für knapp zwei Stunden immerhin zu unterhalten, am Ende hat man das Gesehene aber genauso schnell wieder vergessen, wie die Ruder-Wettkämpfe im Film abgehandelt werden.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray bietet ein sauberes, klares und scharfes Bild. Die Farbdarstellung ist natürlich, der Kontrastumfang sehr gut. Einige Nahaufnahmen während der Ruderszenen wirken sehr künstlich und steril, was auf die Arbeit vor einem Greenscreen hindeutet. Die Tonspur ist insgesamt ansprechend ausbalanciert, und setzt immer wieder schöne Akzente im Raum. Der Dynamikumfang ist hingegen eher zurückhaltend, und die Sprachwiedergabe leidet gerade in der deutschen Fassung an der bereits erwähnten, recht unmotiviert wirkenden Synchronisation, die nicht einmal mit den gewohnten Stammsprechern der bekannten Gesichter punkten kann. Cover & Bilder © Lighthouse Home Entertainment - All rights reserved. Das Fazit von: MarS
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