Iceman - Der Krieger aus dem Eis
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BEWERTUNG |
22.05.2016 von MarSDer chinesische Kampfsportler Donnie Yen ist in der westlichen Welt wohl spätestens seit Ip Man jedem Martial-Arts Fan ein Begriff. Im Jahr 2014 entstand die Fantasy-Actionkomödie Iceman - Der Krieger aus dem Eis, ebenfalls mit Yen in der Hauptrolle, und wurde nun von NEW KSM auch bei uns auf DVD und Blu-ray veröffentlicht. Ob uns der Film überzeugen konnte oder ob Iceman uns kalt lies erfahrt Ihr in der folgenden Kritik.
So hat sich das der Soldat Ying (Donnie Yen) nicht vorgestellt. Als Verräter beschimpft und auf der Flucht vor seinen Verfolgern von einer Lawine überrollt, erwacht er nun 400 Jahre später im Jahr 2013 mitten in den Straßen Hongkongs. Zu seinem Glück stolpert er auf seiner Erkundungstour über May, die ihn bei sich zuhause aufnimmt und ihm das moderne Leben erklärt. Doch die Idylle täuscht, denn Yings einstige Verfolger befinden sich ebenfalls vor Ort und sind noch immer hinter ihm her. Ying bleibt nur eine einzige Chance, seinen Namen wieder rein zu waschen: Er muss das "Goldene Rad der Zeit" finden und es mit Hilfe von Shivas göttlichem Penis zum Laufen bringen, um in der Zeit zurück zu reisen und für Gerechtigkeit zu sorgen.
Schon nach wenigen Minuten wird klar, was einen bei Iceman - Der Krieger aus dem Eis erwartet: Völlig übertriebene Wire-Action, slapstickhafter, absolut flacher Humor und extrem unübersichtliche, schnelle Schnitte. Leider bestätigt sich dieser Eindruck auch über die Laufzeit hinweg und die abstruse, wirr erzählte Geschichte macht das ganze Erlebnis auch nicht wirklich unterhaltsamer. Was auch immer Donnie Yen geritten hat, sich für dieses Werk zu verpflichten, ist für mich nicht wirklich nachvollziehbar, denn obwohl die Story durchaus Potential für einen spaßigen Actionkracher mit Fantasyelementen hat, verpufft das Ganze letztendlich durch das schwache Drehbuch und die unstimmige Inszenierung. Vor allem die Möglichkeiten der Konfrontation zwischen alten Traditionen und Moderne wurden in Iceman - Der Krieger aus dem Eis nicht im Geringsten genutzt, und so findet sich der 400 Jahre lang eingefrorene chinesische Soldat nach wenigen Stunden bereits so gut in unserer heutigen Zeit zurecht, dass er selbstständig per Tablet Recherchen anstellen kann. Während Donnie Yen dabei wenigstens ein paar Sympathiepunkte für seinen Charakter sammeln kann, so kommen die übrigen Figuren eher blass und oberflächlich, in weiten Teilen sogar extrem nervig daher. Die Hintergründe der Charaktere versucht der Film nach und nach durch Rückblenden zu erklären, stiftet dabei aber immer wieder zusätzliche Verwirrung und fördert noch mehr Ungereimtheiten zu Tage als ohnehin schon vorhanden sind.
Warum Iceman - Der Krieger aus dem Eis hierzulande nicht auch als 3D Blu-ray erscheint ist mir übrigens nicht ganz klar, denn der Film ist ganz offensichtlich darauf ausgelegt und einige Szenen schreien regelrecht nach Popout-Effekten.
Bild und Ton bleiben auf Grund des vorliegenden DVD-Pressescreeners ohne Bewertung. Cover & Bilder © KSM GmbH Das Fazit von: MarS
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