Into the Beat - Dein Herz tanzt

Into the Beat - Dein Herz tanzt

Originaltitel: Into the Beat - Dein Herz tanzt
Genre: Tanzfilm • Musik • Drama
Regie: Stefan Westerwelle
Hauptdarsteller: Alexandra Pfeifer • Yalany Marschner
Laufzeit: DVD (94 Min) • BD (98 Min)
Label: EuroVideo / Wild Bunch Germany
FSK 0

Into the Beat - Dein Herz tanzt   17.12.2020 von MarS

Gerade erst hat mit StreetDance: Paris der neueste Streich einer der bekanntesten Tanzfilm-Reihen das Licht der Welt erblickt, da folgt auch schon ein deutscher Genrevertreter. Wir haben uns Into the Beat - Dein Herz tanzt von EuroVideo für Euch angesehen...


Inhalt

 

Balletttänzerin Katya (Alexandra Pfeifer) trainert seit ihrer frühesten Jugend, um später einmal in die Fußstapfen ihres berühmten Vaters Victor (Trystan Pütter) zu treten. Nun ist sie kurz davor, ihren großen Traum endlich zu verwirklichen, denn in Kürze steht ihr ein Vortanzen für die renommierte New York Ballet Academy bevor, bei dem sie die besten Chancen hat. Doch da lernt Katya den Hip-Hop Tänzer Marlon (Yalany Marschner) kennen, der sie mit der Welt des Streetdance bekanntmacht. Schnell wird Katya klar, dass auch sie diesen neuen Weg einschlagen möchte, und trainiert mit Marlon für eine Audition der weltbekannten Crew "Sonic Tigers". Victor versucht alles, um seine Tochter wieder auf ihren ursprünglichen Weg zu bringen, und schließlich steht Katya vor der schwersten Entscheidung ihres Lebens...

 

Etwas zu spät versucht Into the Beat - Dein Herz tanzt auf die längst abebbende Welle der Tanzfilme aufzuspringen. Aber lieber spät als nie, denn in einigen Bereichen braucht sich die deutsche Produktion tatsächlich nicht hinter den internationalen Genrevertretern zu verstecken. Zu diesen Elementen gehört auf jeden Fall der Soundtrack, der mit treibenden Beats und teilweise eigens für den Film komponierten Stücken direkt für eine tolle, aufgelockerte Stimmung sorgt. Auch die Darsteller, allesamt Neulinge im Schauspielbereich, machen ihre Sache nicht nur sehr gut, sondern durchaus überzeugend, während trotz jugendlicher Ausrichtung auf übermäßigen Jungendslang-Einsatz dankenswerterweise verzichtet wurde. Gerade die Harmonie zwischen den Hauptdarstellern Alexandra Pfeifer und Yalany Marschner ist hier wirklich schön anzuschauen und sorgt für eine Menge Sympathiewerte. Sympathiewerte, die Into the Beat - Dein Herz tanzt auch dringend benötigt, denn bei näherer Betrachtung gibt es doch so einige Schwachpunkte zu bemängeln. Vor allem geht der Film nämlich sehr oberflächlich mit den Konfliktsituationen im Film um, und von denen gibt es reichlich. Da wäre beispielsweise die gesellschaftliche Kluft zwischen den Hauptfiguren, die nur am Rande erwähnt wird, eigentlich aber jede Menge Potential hätte. Gleiches gilt für die unterschiedlichen Auffassungen und Prioritäten zwischen Vater und Tochter, beziehungsweise den beinahe schon patriarchischen Umgang mit der eigenen Familie in Bezug auf das Ballett. Auch die aufeinanderprallenden Welten zwischen Ballett und Streetdance werden nur lapidar beleuchtet, denn hier entpuppt sich Streetdance schnell als das Nonplusultra, während Ballett als komplett unsinnig abgetan wird. Damit geht Into the Beat - Dein Herz tanzt der harmonischen Co-Existenz zwischen beiden Stilen direkt aus dem Weg, während gerade der eingangs erwähnte StreetDance: Paris - um nur ein Beispiel von vielen zu nennen - genau diese Komponente wesentlich besser zu nutzen wusste. Leider wissen auch die eigentlichen Tanzszenen nur bedingt zu überzeugen, denn diese sind zwar wirklich nett choreografiert (immerhin stecken die berühmten Flying Steps hinter den Choreos), bringen aber keinerlei wirklich spektakulären Momente oder beeindruckenden Einzelaktionen mit sich, wie man es eigentlich aus anderen Genrefilmen gewohnt ist. 

 

Bildergalerie von Into the Beat - Dein Herz tanzt (4 Bilder)

Details der Blu-ray


Technisch hat sich die Blu-ray absolut nichts vorzuwerfen. Das Bild ist knackig scharf und schön ausgearbeitet, die Farbgestaltung ist überwiegend natürlich bei kräftigem Kontrastverhältnis. Insgesamt ist das Bild absolut sauber und rauschfrei. Die Tonspur leistet - ganz so, wie es sich für einen Tanzfilm gehört - wirklich hervorragende Arbeit und zeigt sich ebenso dynamisch wie kraftvoll abgemischt. Vor allem die Tanzsequenzen überzeugen durch einen schönen Raumklang und eine druckvolle Wiedergabe, stets sehr gut unterstützt von der wummernden Bassbox.



Cover & Bilder © EuroVideo Medien GmbH. Alle Rechte vorbehalten. / Lieblingsfilm / Steffen Junghans


Das Fazit von: MarS

MarS

Sympathische Jungdarsteller und ein toller Soundtrack retten Into the Beat - Dein Herz tanzt sehr schön über die Runden, während der Film ansonsten seine Themenkomplexe leider viel zu oberflächlich und lapidar behandelt und dabei nur wenig Spektakuläres in den eigentlichen Tanzszenen bereithält. Gerade das junge Publikum dürfte aber dank Alexandra Pfeifer und Yalany Marschner Gefallen am Film finden, und überhaupt weiß das Ganze trotz der offensichtlichen Mängel am Ende gut zu unterhalten. Into the Beat - Dein Herz tanzt reiht sich solide in die Welt der Tanzfilme ein, allerdings ohne dabei wirklich bleibenden Eindruck zu hinterlassen.


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