Jonas und der verschwundene Schatz

Jonas und der verschwundene Schatz

Originaltitel: Szaffi
Genre: Zeichentrickfilm
Regie: Attila Dargay
Hauptdarsteller: Jonas • Szaffi • Cafrinka • Feuerstein • Puzzola
Laufzeit: Ca. 70 Minuten
Label: WGF
FSK 0

Jonas und der verschwundene Schatz   05.03.2011 von Panikmike

Alte Märchen, aufgepeppt in Zeichentrickfilmen mit komischen Figuren, witzigen Dialogen und einem sicheren Happy End. Wer diese Art der Filme noch kennt, ist entweder jenseits der Teenie-Jahre oder schlicht und einfach ein Fan von altem Zeichentrick. Ein Exemplar dieser älteren Filmgeneration ist "Jonas und der verschwundene Schatz", ein ungarisches Märchen aus dem Jahre 1986.

 

Jonas ist ein ungarischer Junge, der mit seinem Vater auf dem Schloss der Butschinka lebt. Sein Vater ist Schlossherr und Jonas damit der rechtmäßige Erbe seines Reiches. Eines Tages wird das Schloss vom österreichischen Heer angegriffen und eingenommen. Jonas kann mit seinem Vater, dem befreundeten Pascha Achmed und seiner kleinen Tochter Sophia über den Flussweg fliehen. Das Boot mit den Fliehenden gerät in Stromschnellen und droht zu kentern. Jonas, sein Vater und der Pascha schaffen es, an Bord zu bleiben. Die kleine Sophia aber stürzt in einem Eimer ins Wasser und treibt davon.

Zu ihrem Glück wird sie von einer alten Frau gefunden und bei ihr und ihren Tieren aufgenommen. Jonas geht es währenddessen weniger gut. Sein Vater stirbt, daraufhin wird er von Zigeunern aufgenommen und von ihnen erzogen.

Jahre später begünstigt der Kaiser all jene, die damals bei der Besatzung der Österreicher fliehen mussten. Durch diese Gunst hat Jonas die Chance, sein Heimatland und das Schloss der Butschinka zurückzugewinnen, also macht er sich auf den Weg.

In seinem Heimatland trifft er auf eine alte Frau, die zusammen mit vielen Tieren und einer jungen Frau namens Sophia in einem brüchigen Haus lebt. Die alte Frau bestärkt ihn, seinen Besitz zurückzufordern und den Weg zum Schloss einzuschlagen. Die schwarze Katze Sophie begleitet ihn auf seiner Reise. Am Schloss der Butschinka angekommen muss er erfahren, dass ein habgieriger Gouverneur sein Schloss besetzt und erst dann freigeben will, wenn Jonas eine Frau für sich gewonnen hat. Der Gouverneur und sein hinterlistiger Diener empfehlen Jonas, um die Hand der Tochter eines bekannten Barons anzuhalten – natürlich nicht ohne Hintergedanken.

Jonas reitet daher zum Baron. Dieser empfängt ihn mit einem Fass Rum und ist begeistert von der Idee, seine Tochter Arsena zu verheiraten. Nach einigen Gläsern Rum taumelt Jonas zu Arsena, um sie um ihre Hand zu bitten. Arsena aber ist wenig begeistern von der Idee. Sie bevorzugt Männer von höherem Ansehen und droht Jonas, nicht wiederzukommen, ehe er ein Baron geworden ist. Erfolglos reitet Jonas also zurück zum Schloss der Butschinka.

Der Gouverneur und sein Diener hatten gehofft, Jonas durch eine Heirat mit Arsena los zu werden und sind nicht erfreut über seine Rückkehr. Durch eine Falle bringen sie Jonas in den Keller des schlosseigenen Bären und hoffen, ihn dadurch zum Schweigen zu bringen. Doch Jonas kann fliehen und sucht den Weg zurück zur alten Frau.

Angekommen in Sicherheit wird Jonas bewusst, dass die junge Frau Sophia die einst verschollene Tochter des Pascha Achmed ist und gleichzeitig die Frau, nach der er gesucht hat. Ein glückliches Ende ist in Sicht, doch der Gouverneur ist Jonas auf den Spuren …

 

"Jonas und der verschwundene Schatz“ ist ein ungarisches Zeichentrickmärchen aus dem Jahre 1986. Die grafische Aufmachung des Films ist für Kinder von heute wohl ungewohnt, da es sie so im Fernsehen nicht mehr oft zu sehen gibt. Anders als die klassischen Märchen unserer Kindheit kommt dieses aus Ungarn. Die vielen fremden Namen sind ungewohnt, ebenso die alte Sprache, die von den Charakteren gesprochen wird. Genau das könnte aber eine Chance für die Kinder von heute sein, um in eine ganz andere Welt des Zeichentrickfilms einzutauchen und einen Einblick in frühere Werke zu bekommen.



Cover & Bilder © www.sofahelden.de


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Alte Zeichentrickmärchen wie dieses waren mir bereits aus meiner eigenen Kindheit bekannt, allerdings nicht aus ungarischem Raum. Daher war es interessant, diesen Film zu sehen. Die Geschichte von Jonas, der durch viele Irrungen und Wirrungen letztendlich zu seiner Herzensdame findet, hält etliche kleine Spannungsbögen parat. Ich finde sie aber zu kompliziert und kann mir nicht vorstellen, dass kleinere Kinder damit zurechtkommen. Ältere Kinder ab sieben oder acht Jahren könnten, bei Interesse an alten Zeichentrickfilmen, Gefallen daran finden. Für mich persönlich war es interessant, ein Märchen aus Ungarn kennenzulernen und einen Eindruck in diese Sparte zu gewinnen.


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