Lady Emanuelle
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BEWERTUNG |
26.10.2019 von Born2bewildHerbstzeit ist wieder die Zeit, sich schön unter die Decke zu kuscheln und sich mit knisternder Erotik aufzuwärmen. Warum das mit Lady Emanuelle nicht so gut gelungen ist und wir uns lieber mit einem Schneemann unter der Decke aufgewärmt haben, erfahrt Ihr in unserem Review…
Inhalt
Die junge Autorin Lyonn (Micaela) schreibt ein Buch über Lady Chatterley. Um dafür Informationen aus erster Hand zu erhalten, trifft sie sich mit der jungen Emanuelle (Malú), der Enkelin von Lady Chatterly. Emanuelle hat vor einiger Zeit das Tagebuch ihrer Großmutter entdeckt und es neugierig gelesen. Dabei ist sie auf ganz neue Aspekte der Liebe und der Leidenschaft gestoßen. Diese Aspekte vermisst sie sehr in ihrer Partnerschaft, was sie ihren Mann Michael (Gianni Macchia) auch spüren lässt. Der ist frustriert über die Veränderungen in der Partnerschaft, Emanuelle scheint sich kaum noch für ihn zu interessieren und Sex gibt es auch keinen mehr. Also nimmt er sich, was er braucht und vergewaltigt die ohnehin schon angeschlagene Emanuelle. Als Lyonn eintrifft und sich mit Emanuelle austauscht, kommen die zwei sich näher und entdecken die Leidenschaft füreinander. Natürlich spielt auch Michael eine Rolle, der versucht, auch bei Lyonn zu landen, allerdings ohne Erfolg. Da der Sex zwischen ihm und seiner Frau nur mit Gewalt von statten geht und auch noch sein bester Freund versucht, Emanuelle zu vergewaltigen, beschließt sie, ihren Mann zu verlassen. Dieser ist nur belustigt von ihrer Idee vom Liebesleben zweier Frauen, die sich ja nicht das geben können, was ein Mann geben kann. Doch Emanuelle packt ihren Koffer und macht sich auf den Weg zu Lyonn…
Wird Emanuelle gemeinsam mit Lyonn ihre Erfüllung finden? Gibt es noch eine Chance für Emanuelle und Michael?
Gleich zu Beginn des Films wird darauf hingewiesen, dass die Szenen, die ursprünglich in der TV-Fassung herausgeschnitten wurden und sich jetzt auf der ungeschnittenen DVD Fassung befinden, nur auf Italienisch verfügbar sind. Dadurch ist es einfach herauszufinden, welche Szenen sozusagen „uncut“ sind. Wenn man dabei allerdings auf erotische Sexszenen hofft, wird man enttäuscht. Die zusätzlichen Szenen sind im Wesentlichen die, bei denen Michael über seine Frau herfällt und sie vergewaltigt. Auf diese Szenen hätte man auch gut verzichten können, da sie weder erotisch sind, noch authentisch genug wirken, um zu schockieren und auch nicht zum Inhalt beitragen. Allgemein gesehen ist der Film abgesehen von diesen gewalttätigen Szenen in unseren Augen eher FSK 12, es gibt ein paar Hardcore-Kuschelszenen, die aber kaum über das Vorspiel hinweg gehen. Was ebenfalls stört, sind die „Pseudo“-Sexszenen. Wenn man eine Szene dreht, in denen die Darsteller so tun, als hätten sie Sex aber dabei im Endeffekt die Hose oben oder zu bleibt, sollte man die Kameraperspektive auch so wählen, dass man die verschlossene Jeans nicht sieht. Man filmt eine Filmkulisse ja auch nicht von hinten, um zu zeigen, dass das Haus nicht echt ist… So gelingt es dem Film zu keiner Zeit eine Atmosphäre oder Bindung zwischen Zuschauer und Darstellern aufzubauen. Auch die versuchte Kopie des Romeo und Julia Dramas am Ende des Films, dass auch nach mehrfachem anschauen sehr nebulös und seltsam wirkt, rettet den Film leider nicht.
Details der DVD
Positiv zu erwähnen ist, dass das Bildformat nicht mehr 4:3 ist, sodass man zumindest ein Vollbild hat. Wobei, vielleicht wäre ein kleineres Bild auch besser gewesen ;). Die Bildqualität ist nicht besonders gut, das Bild ist sehr krisselig, was sicherlich auch am Alter des Films liegt. Soundtechnisch ist der Film auch keine Glanzleistung. Auf Italienisch ist es von der Atmosphäre her (sofern man davon sprechen kann) fast noch einen Tick besser, allerdings sollte man dafür natürlich italienisch verstehen. Extras gibt es glücklicherweise bis auf ein Wendecover keine, ich würde sogar sagen, dass es sinnvoll wäre die DVD zu wenden, der Bildschirmschoner des Blu-ray-Players ist fast interessanter… Cover & Bilder © Schröder Media Handels GmbH Das Fazit von: Born2bewild
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