Liebe und andere Kleinigkeiten
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BEWERTUNG |
03.08.2014 von ZahnfeeHeute liegt Liebe in der Luft! Was macht eine gute Ehe aus? Wie wichtig sind Ehrlichkeit, Treue und Prinzipien, damit der Bund für’s Leben hält? Und was muss man als Mann eigentlich so alles anstellen, um seine Bilderbuch-Ehe so richtig gegen die Wand zu fahren? In Liebe und andere Kleinigkeiten demonstriert uns Tobey Maguire eindrucksvoll, wie schnell ein tolles Leben den Bach heruntergehen kann …
Dr. Jeffrey Lang (Tobey Maguire) und seine Frau Nealy (Elizabeth Banks) führen zumindest äußerlich die perfekte Ehe. Er ist ein erfolgreicher Arzt, sie besitzt ein eigenes Geschäft und zusammen haben sie einen wunderbaren kleinen Sohn. Ihren zehnten Hochzeitstag feiern sie zusammen mit ihren besten Freunden und planen, noch ein zweites Kind zu bekommen. Doch genau damit gehen die Schwierigkeiten los. Denn das Haus ist zu klein, die beiden müssen anbauen. Und weil der Anbau nicht genehmigt ist, schleimt sich Jeffrey bei der verrückten Nachbarin Lila (Laura Linney) ein, damit die die Bauarbeiten nicht verrät.
Eine Waschbärplage im frisch angelegten Garten ist dann schließlich der Auslöser für eine Welle von falschen Entscheidungen, die offenbaren, wie zerrüttet die Ehe von Jeffrey und Nealy eigentlich wirklich ist. Doch werden es die beiden schaffen, ihre Differenzen zu überwinden oder werden die beiden an Jeffreys Fehlentscheidungen und Fehltritten scheitern?
Was zumindest dem Titel nach wie ein herkömmlicher Liebesfilm beginnt, ist in Wahrheit eine bitterböse Momentaufnahme einer augenscheinlich perfekten Ehe. Man möchte fast schon ein wenig Mitleid mit Jeffrey haben, der eigentlich nur versucht ein guter Mensch zu sein und dabei permanent strauchelt. Fehltritte versucht er nicht einzugestehen oder wieder gut zu machen, er versucht sie zu vertuschen, wodurch er nur noch mehr Katastrophen heraufbeschwört. Die kaskadieren durch den Film wie ein kleines Steinchen, das sich am Berg löst, schlußendlich eine gewaltige Gesteinslawine auslöst und die Protagonisten fast unter sich zu begraben droht.
In Liebe und andere Kleinigkeiten geben sich einige Mitglieder von Hollywoods alter Garde ein Stelldichein. So stehen Laura Linney, Elizabeth Banks und Ray Liotta an der Seite von Maguire und gleichen mit ihrem Talent sein vergleichsweise schwaches Spiel aus.
Die 101 Minuten Film zeigen ein sehr scharfes und detailreiches Bild. Die Farbgebung wirkt zum Teil ein wenig blass, aber dennoch naturnah. Der Schwarzwert in den Nachtszenen ist richtig ausbalanciert, sodass man die Handlung auch bei Dunkelheit gut verfolgen kann. Der Ton in der deutschen Synchronisation ist verhältnismäßig dumpf. Das Verhältnis von Dialog- und Musikspur ist dafür harmonisch und zumindest die Musik bemüht sich, das zur Verfügung stehende Spektrum der Soundanlage gut auszunutzen.
Cover & Bilder © Tiberius Film Das Fazit von: Zahnfee
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