Next Station Paris
|
BEWERTUNG |
14.01.2025 von 2-PL4Y3R5Wir leben im Zeitalter der Globalisierung. Produkte aus aller Welt sind heute nur noch einen Klick im Internet entfernt. Ebenso einfach und mit etwas Kleingeld können wir jeden Ort der Erde erreichen. Hast du schon über deine nächste Station nachgedacht? Wie wäre es mit Next Station: Paris? Die Stadt der Liebe ist hervorragend angebunden, doch das Pariser U-Bahn-Netz könnte eine Generalüberholung vertragen. In Next Station: Paris übernimmst du die Leitung und errichtest vier neue U-Bahn-Linien – und das in nur 25 Minuten! Für uns steht fest: Nach London und Tokio ist Paris die nächste Station.
Das Material und die Vorbereitung
Wer sich einen allgemeineren Überblick über die Regeln der Next Station Reihe verschaffen möchte, der schaut am besten in unsere Rezension zu Next Station: London, dem ersten Spiel der Serie. In dieser Rezension konzentrieren wir uns darauf wie sich Next Station: Paris von den anderen beiden Teilen Next Station: London und Next Station: Tokyo unterscheidet.
Auch Next Station: Paris kommt wieder in der hübsch designten, praktischen Magnetschachtel und bietet einen ähnlichen Materialumfang wie seine Vorgänger: einen Block mit 100 Stadtplänen, vier Buntstifte in verschiedenen Farben, Stationskarten für das Grundspiel und zusätzliche Karten für die fortgeschrittene Variante.
Zu Spielbeginn erhält jeder Spieler wie gewohnt einen Stadtplan und einen der vier Buntstifte, sodass jeder mit dem Streckenbau an einer unterschiedlichen U-Bahn-Linie beginnt. Die 11 Stationskarten werden gemischt und als Nachziehstapel bereitgelegt. Die 5 unterirdischen Stationskarten zeigen eine blaue Seite, die 6 oberirdischen eine gelbe. Die Farben und das Artwork der unter- und oberirdischen Karten passen immer zur entsprechenden Spieleschachtel; in Tokyo waren sie noch grün und pink; in London pink und blau. Kleines Detail am Rande, aber man merkt einfach, dass sich hier Mühe gegeben wurde.
In der fortgeschrittenen Variante werden noch zwei der fünf Karten „Gemeinsames Ziel“ offen ausgelegt. Außerdem wird eine Reihe aus den vier Effektkarten unterhalb einer Reihe aus den vier Randbezirkskarten gebildet, in zufälliger Anordnung. Jede Effektkarte ist mit der darüber liegenden Randbezirkkarte verknüpft, sodass sich in verschiedenen Partien unterschiedliche Kombinationen ergeben.
Das Spielziel
Wieder geht es um Siegpunkte und wieder kassiert man die meisten Punkte, indem man mit jeder U-Bahn-Linie viele verschiedene Bezirke und viele verschiedene Stationen innerhalb eines Bezirks anbindet. Viele Umstiegmöglichkeiten, also Stationen, die von mehreren U-Bahn-Linien angefahren werden, geben wie in den Vorgängern ebenfalls Punkte. Wie unterscheiden sich die Punktewertungen nun? In London gab es Punkte für das Überqueren der Themse und umso mehr Punkte, je mehr Sehenswürdigkeiten ans U-Bahn-Netz angebunden wurden. In Tokyo gab es Punkte für Umstiegmöglichkeiten in äußeren Randbezirken und Minuspunkte für nicht angebundene Stationen der Yamanote Linie. In Paris gibt es nun 2 Punkte für jede angefahrene Sehenswürdigkeit und 2 bzw. 6 Extrapunkte, wenn sich 2 bzw. 3 U-Bahn-Linien an vorgesehenen Stellen kreuzen.
Der Spielablauf
Alles wie gehabt: Next Station: Paris verläuft wieder über 4 Runden. In jeder Runde zeichnet man eine unterschiedlich farbige U-Bahn-Linie auf den Stadtplan. Dazu werden abwechselnd Stationskarten vom Kartenstapel aufgedeckt, welche Symbole zeigen. Nun kann jeder Mitspieler eine beliebige Station mit diesem Symbol von einem der Enden seiner aktuellen U-Bahn-Linie anbinden. Das wird so lange wiederholt, bis die fünfte blaue Karte aufgedeckt wurde.
Paris ist aber weder London noch Tokyo. Ok, wieder gibt es 13 Bezirke, aber die Aufteilung ist etwas anders. So gibt es diesmal einen sehr großen Hauptbahnhof im Zentrum, der sowohl eigener Bezirk als auch eine einzelne Station darstellt, die über jedes beliebige Symbol angefahren werden darf. Ganz praktisch; so kann man schön alle U-Bahn-Linien durch die Mitte leiten, 9 Punkte für die Umstiegmöglichkeit schonmal sicher. Ansonsten findet man wie in Next Station: London einige Sehenswürdigkeiten verteilt in der Stadt. Diese haben aber im Gegensatz zu Next Station: London kein Symbol und können daher auch mit jeder beliebigen Stationskarte angefahren werden. Zuletzt gibt es noch einige Kreuzungen außerhalb der Stationen. Diese setzen die Grundregel außer Kraft, dass sich U-Bahn-Linien niemals kreuzen dürfen. Aber nur an den entsprechend gekennzeichneten Stellen. Kreuzungen und die Sehenswürdigkeiten vereinfachen das Spiel nicht nur, sondern geben auch noch extra Siegpunkte, wenn man sie ins U-Bahn-Netz integriert.
Wie in den Vorgängern gibt es auch in Next Station: Paris zwei „Joker“ Stationskarten, die sich aber in allen drei Spielen der Serie leicht unterscheiden. Statt eine Joker-Station (London) oder die Karte „Joker + Doppelgleis“ (Tokyo) gibt es in Paris die „Sehenswürdigkeit + Joker“ Karte sowohl als ober- als auch als unterirdische Variante. Wird diese Karte aufgedeckt, so darf man direkt eine Sehenswürdigkeit anbinden und danach eine weitere beliebige Station. Kann man keine Sehenswürdigkeit anbinden, weil keines der Enden der aktuellen U-Bahn-Linie benachbart zu einer Sehenswürdigkeit ist, so darf man zumindest eine beliebige Station anbinden.
Zuletzt gibt es da noch die fortgeschrittene Spielvariante. In jedem Spiel der Reihe gibt es unterschiedliche Karten „Gemeinsames Ziel“. Für deren Erfüllung gibt es wie gehabt 10 Siegpunkte pro Karte. Zusätzlich hatte in Next Station: London jeder Stift eine einzigartige Fähigkeit. In Next Station: Tokyo hatte in jeder Spielrunde ein einzelnes Stationssymbol eine spezielle Fähigkeit. In Paris hingegen löst jede Station der vier Randbezirke eine bestimmte Aktion aus, sobald man sie anfährt. In unserem Aufbau ermöglichte das Anbinden der Dreiecksstation eines Randbezirks das sofortige Anbinden zweier weiterer beliebiger Stationen. Gefühlt bietet Next Station: Paris sehr viele Möglichkeiten sehr lange Strecken zu bauen.
Spielmaterial
Cover & Bilder © Cover: HCM Kinzel GmbH / Bilder im Artikel und Teaserbild: www.sofahelden.de Das Fazit von: 2-PL4Y3R5
|
|
Kommentare[X]