Parasite
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BEWERTUNG |
11.03.2020 von XthoniosParasite wurde auf dem Filmfestival in Canes in höchsten Tönen gelobt, auch bei der Oscarverleihung räumte er vier Auszeichnungen ab. Seit dem 05.03. gibt es den Film endlich auch für das Heimkino.
Inhalt
Familie Kim lebt in ärmlichen Verhältnissen in einer heruntergekommenen Wohnung im Keller eines Gebäudekomplexes. Niemand der vierköpfigen Familie hat ein geregeltes Einkommen. Angekommen in absoluter Hoffnungslosigkeit, überleben der Vater Kim Ki-teak, seine Frau Chung.Sook und die beiden Kinder Ki-woo und Ki-jung mehr oder weniger von Tag zu Tag. Eines Tages schaut ein früherer Schulfreund von Ki-woo vorbei und schenkt ihm einen Glücksstein aus der Sammlung seines Großvaters und hofft so, dass die Familie Kim auf diesem Wege Glück und zu Wohlstand findet. Da er für ein Jahr ins Ausland geht, bietet er Ki-woo an für diesen Zeitraum als Englischnachhilfe für die Tochter einer wohlhabenden Familie zu arbeiten. Ki-woo ist sich anfangs unsicher, ob er hierfür qualifiziert sei, doch sein Freund ist zuversichtlich, dass er das deutlich besser kann als seine arroganten Mitkommilitonen.
Nachdem die Schwester Ki-jung für Ki-woo noch ein Diplom fälscht, macht er sich auf den Weg zu der besagten Familie. Die Frau des Hauses ist anfangs zwar skeptisch, Ki-woo überzeugt jedoch in der ersten Unterrichtsstunde und wird kurzerhand eingestellt. Bei einem zufälligen Gespräch erfährt er auch, dass der Sohn der Familie Park, Da-song, sehr gerne malt, jedoch bisher noch kein würdiger Kunstlehrer für ihn gefunden wurde. Nach kurzer Überlegung beginnt Ki-woo zu pokern und preist seine Schwester als imaginäre Kunstlehrerin an, die jedoch aufgrund ihrer Popularität nur selten verfügbar ist. Frau Park, die sehr auf den Wert von Empfehlungen wert legt, nimmt das Angebot von Ki-woo gern an und so schafft er es, auch seine Schwester einen Job bei der angesehenen Familie Park einzuschleusen. Doch einmal damit angefangen, entwickelt sich mit der Zeit eine Eigendynamik und Schritt für Schritt sorgt die Familie Kim dafür, die anderen Angestellten auszubooten und die Stellen zu übernehmen.
Doch die plötzliche Vollbeschäftigung der Familie Kim und der damit eingehende Wohlstand ist nur von kurzer Dauer, als ein Unwetter mehr oder weniger Alles in Schwanken bringt und ihr neues Leben absaufen lässt. Dem nicht genug, betritt die ehemalige Hausangestellte wieder das Haus und die Familie Kim entdeckt ein dunkles Geheimnis...
Welches Geheimnis birgt das Anwesen? Welche Bedeutung hat der Glücksstein in diesem Zusammenhang? Und warum dachte der ehemalige Schulfreund ausgerechnet an Ki-woo?
Parasiten sind Organismen, die sich von anderen Lebewesen ernähren. Der Film spiegelt in einer faszinierenden Art und Weise wieder, wie sich die Definition auch in unserer humanoiden Gesellschaft widerspiegeln könnte. Dem nicht genug, bietet der Film auch jede Menge Konfliktpotenzial und lässt den Zuschauer durchaus bis zum Ende an den TV fesseln. Die schauspielerischen Leistungen sind ebenfalls durchweg nicht schlecht, nur die deutschen Synchronstimmen wirken zum Teil zu steril und man wünscht sich hier ein wenig mehr Emotionen.
Details der 4K Fassung
Bildtechnisch kann der Film mit tollen Farben überzeugen. Gute Szenen hierfür sind z.B. der erste Besuch im Haus der Familie Park oder die Flucht aus dem Anwesen und die nächtlichen Szenen. Hier kommt auch der durchweg gute Schwarzwert gut zur Geltung. Tontechnisch bietet uns der Film auch eine saubere deutsche DTS Master Audio 5.1. Tonspur an. Das koreanische Original bietet zudem noch ein Tick mehr (7.1) an, ist aber zu verschmerzen.
Details des Mediabooks
Das Mediabook kommt in einem sehr schönen Design daher und bietet neben der 4K UHD auch die Blu-ray Version an. Dem nicht genug, liegt dem MB auch eine Bonus-Disc mit zahlreichen Extras bei. Ebenfalls sehenswert ist das 24-seitige Booklet mit diversen Hintergrundinformationen rund um den Film und die Bedeutung des Titels und weitergehenden Informationen. Cover & Bilder © capelight pictures OHG / Produktfotos: www.sofahelden.de Das Fazit von: Xthonios
Das Fazit von: Panikmike
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