Rememory - Im Schatten der Erinnerung
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BEWERTUNG |
22.05.2019 von MarSDie Datenübertragung zwischen dem menschlichen Gehirn und einem externen Speicher scheint ein aktuelles Thema zu sein, an dem sich nach Keanu Reeves im wenig überzeugenden Replicas nun auch Peter Dinklage versucht. Ob der seine Sache besser macht oder man Rememory - Im Schatten der Erinnerung auch lieber vergessen würde, das erfahrt Ihr in unserer Kritik...
Inhalt
Dem genialen Wissenschaftler Gordon Dunn (Martin Donovan) ist es gelungen, eine Maschine zu bauen, die menschliche Erinnerungen abspeichern und völlig unverfälscht wiedergeben kann. Kurz vor der Marktveröffentlichung seines Geräts wird Dunn jedoch tot aufgefunden und der Apparat scheint verschwunden zu sein. Während die Polizei von einer natürlichen Todesursache ausgeht, glaubt der Modellbauer Sam Bloom (Peter Dinklage) an einen Mord, ebenso wie Dunns Witwe Carolyn (Julia Ormond), bei der sich auch Gordons Maschine befindet. Sam entwendet das Gerät und macht sich mit Hilfe von Dunns gespeicherten Erinnerungen seiner Patienten auf die Suche nach dem Mörder, doch er hat auch ganz persönliche Beweggründe, denn er hofft mit dem Apparat auch ein Geheimnis aus seiner eigenen Vergangenheit offenbaren zu können...
Ist es nun Fluch oder Segen, wenn Erinnerungen bis ins kleinste Detail wahrheitsgemäß zurückgerufen werden können? Genau diese Frage bildet den roten Faden in Rememory - Im Schatten der Erinnerung, und setzt damit auch den größten ethischen Konfliktpunkt der thematisch sehr interessanten Handlung. Allerdings darf man dabei nicht vergessen, dass der Film mehr ist, als einfach ein tiefschürfender Streifen über verdrängte Traumata und die Kunst des Gehirns, eben diese zu verwässern oder gar ganz aus dem Gedächtnis zu löschen. Letztendlich handelt es sich bei Rememory - Im Schatten der Erinnerung nämlich vor allem um eine klassische Kriminalgeschichte, die dementsprechend von der überraschenden Suche nach der Wahrheit lebt. Gerade dieser Part ist es dann auch, der den Streifen extrem spannend und unterhaltsam macht, während die ethischen Fragen zwar angesprochen, aber nur selten wirklich vertieft werden. Dennoch sind diese intensiv genug, um den Zuschauer zu beschäftigen, aber auch, um die Handlung in gleichem Maße noch packender zu gestalten. Getragen wird das Ganze vom hervorragend agierenden Peter Dinklage, der seine Rolle absolut authentisch ausfüllt und dabei perfekt als Identifikationsfigur fungiert, obwohl, oder eben gerade weil, es sich um einen sehr tragischen Charakter handelt. Ebenfalls bemerkenswert ist die Vorstellung von Anton Yelchin als Probant Todd, der zwar nur wenig Screentime hat, in dieser Zeit aber durch seine starke Präsenz auf ganzer Linie zu überzeugen weiß. Was sich daraus im Gesamtbild ergibt, das ist ein fesselnder Krimi vor interessantem Science-Fiction Hintergrund, der dramatische, sehr emotionale Wendungen geschickt zur Intensivierung der Erzählung zu nutzen weiß.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray bietet eine sehr gute Bildqualität. Das Bild ist die meiste Zeit über scharf und detailreich, nur selten schleichen sich etwas weichere Einstellungen ein. Farben und Kontrast sind kräftig, mit Ausnahme von leicht stilisierten Szenen aber stets natürlich. Der Schwarzwert bewegt sich auf sehr gutem Niveau und liefert satte dunkle Bereiche, wobei nur gelegentlich kleinere Details verschluckt werden. Die Tonspur ist technisch ebenso hochwertig und zeigt sich sowohl dynamisch als auch kraftvoll abgemischt. Obwohl das Geschehen eher auf die Dialoge ausgerichtet ist, bieten gezielt gesetzte Effekte und die klare Kanaltrennung innerhalb der sehr guten Abmischung eine ansprechende Räumlichkeit. Cover & Bilder © KSM GmbH Das Fazit von: MarS
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