Rising Hawk
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BEWERTUNG |
07.12.2020 von MarSDie Tage der großen Abenteuer- und Historienfilme scheinen eigentlich gezählt zu sein. Und doch präsentiert die ungarisch-amerikanische Produktion Rising Hawk eine Geschichte, wie man sie in der heutigen Zeit gar nicht mehr erwarten würde. Wie sich der Film, mit Jason Patrick und Tommy Flanagan recht ansehnlich besetzt, tatsächlich schlägt, das erfahrt Ihr in unserer Kritik...
Inhalt
Das 13. Jahrundert. Die Karpaten müssen sich dem gnadenlosen Eroberungsfeldzug des mongolischen Herrschers Burunda Khan stellen, der unaufhaltsam Richtung Westen zieht und dabei ein ums andere Dorf dem Erdboden gleichmacht. Der friedfertige Anführer Sachar (Robert Patrick) will sich den Eindringlingen nicht einfach geschlagen geben und versucht mit der Hilfe seiner Söhne Maksim (Alex MacNicoll) und Ivan (Rocky Myers) den reichen Bojaren Tugar (Tommy Flanagan) zu einer Allianz zu überreden, doch der hält sich für den rechtmäßigen Herrscher der Karpaten und verweigert ein Bündnis. Mehr noch, denn als Maksim während eines Kampfes den einzigen Sohn des Khan tötet, und dieser auf Rache sinnt, wird Sachars Sohn von Tugar verraten. Somit scheint das Schicksal des Dorfes endgültig besiegelt zu sein...
Einen möglichen historischen Hintergrund der Handlung einmal außen vorgelassen, präsentiert Rising Hawk eine recht einfach gestrickte Abenteuergeschichte nach vorhersehbarem Muster, die ihrer Zeit eigentlich ein wenig hinterherhinkt. Groß angelegte Historienepen gab es vor einigen Jahrzehnten eine Menge, und irgendwie fühlt sich auch Rising Hawk ein wenig so an, als wäre er eben zu dieser Zeit entstanden. Dies darf man allerdings nicht falsch verstehen, denn gerade das macht den Reiz hinter der Erzählung aus und versetzt den Zuschauer zurück in eine Zeit, in der die Helden noch heldenhaft waren und es an der Tagesordnung war, den männlichen Dialogen vor malerischen Kulissen zu lauschen, bevor es auf die ein oder anderen, recht rabiaten Zusammentreffen von Gut und Böse kommt. Und genau hier sammelt Rising Hawk eine Menge Pluspunkte, denn pathetischer hätte man eine solche Geschichte auch zur Hochzeit des Genres kaum erzählen können. Unterstrichen wird das Ganze von recht platten Dialogen, die aus dem Abenteuer- und Historienhandbuch stammen könnten, bemühten, aber niemals wirklich bemerkenswert aufspielenden Darstellern sowie einer sehr authentisch wirkenden Ausstattung - und dass alles vor schönen Landschaftsaufnahmen (gut, etwas aufgepeppt mit ein wenig CGI). Dabei lässt sich der Film zu Beginn eine Menge Zeit, um die Figuren und deren Beziehungen untereinander einzuführen, was jedoch dank gelungener Erzählung keine Längen aufkommen lässt. Nach etwa einer Stunde nimmt die Handlung schließlich mächtig Fahrt auf und liefert im Anschluss eine unterhaltsam geschilderte Hatz zwischen einer kleinen Gruppe Aufständischer und der riesigen Armee von Eroberern, was schließlich im unvermeidlichen Aufeinandertreffen samt obligatorischem emotionalen Moment gipfelt. So generisch das Ganze eigentlich ist, letztendlich bietet Rising Hawk doch einen kurzweiligen Spaß mit leicht nostalgischem Touch.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray liefert ein scharfes, angenehm detailliertes Bild. Die Farbgestaltung ist passend zum schmutzigen Look ein wenig entsättigt, bleibt dabei aber stets natürlich. Der Kontrast ist entsprechend der Farbgebung ein wenig schwach, was in Tageslichtszenen hin und wieder dem ansonsten sehr guten Schwarzwert entgegenwirkt. In dunklen Szenen macht sich hingegen leichtes Korn bemerkbar, das jedoch nie störend ausfällt. Die Tonspur ist gut ausbalanciert und sauber abgemischt, öffnet sich aber abgesehen von den Kampfszenen nur selten durch kleinere Umgebungsgeräusche in den Raum. Das Sounddesign sowie der Score sind eines epischen Abenteuerstreifens absolut würdig und sorgen für eine schöne Atmosphäre. Cover & Bilder © capelight pictures OHG Das Fazit von: MarS
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