Ruf der Wildnis
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BEWERTUNG |
10.01.2020 von MarS
Ruf der Wildnis von Jack London ist neben Der Seewolf der wohl am häufigsten verfilmte Abenteuerroman des amerikanischen Schriftstellers. Bevor am 20.02.2020 die nächste Verfilmung in den deutschen Kinos startet - dieses Mal mit Harrison Ford in der Hauptrolle - veröffentlichte Schröder Media nun die Version aus dem Jahr 1997 mit Rutger Hauer in einer Neuauflage auf DVD...
Inhalt
Nachdem er seine ersten Jahre unbeschwert auf einer Ranch in Kalifornien verbracht hat, wird der Hund Buck von einem Hundefänger entführt und verkauft. Buck landet an der kanadischen Grenze, wo er fortan als Schlittenhund für einen Postkurier Schwerstarbeit verrichten muss. Schnell wird ihm klar, dass hier in der Wildnis nur die Stärksten eine Chance haben, zu überleben. Doch kaum hat sich Buck mit seinem neuen Leben abgefunden, gerät er in die Hände unerfahrener Goldsucher und damit in stetige Lebensgefahr. Erst als er auf den Einzelgänger John Thornton (Rutger Hauer) trifft, scheint es plötzlich wieder Hoffnung zu geben...
Ruf der Wildnis aus dem Jahr 1997 orientiert sich nicht nur sehr stark an der literarischen Vorlage von Jack London, ohne sich zu viele Freiheiten zu nehmen, sondern ist auch eine äußerst gelungene, unterhaltsame Adaption des Abenteuerstoffs. Die Geschichte wird vor allem in der ersten Filmhälfte beinahe ausschließlich aus der Sicht des Hundes Buck geschildert, während eine Erzählstimme aus dem Off als unterstützende Begleitung fungiert. Erst im Anschluss betritt Rutger Hauer die Bildfläche, fügt sich dann aber sehr gut ins Geschehen ein und weiß als sympathischer Einzelgänger durchaus zu überzeugen. Die Geschichte selbst entwickelt sich im Verlauf teilweise sehr dramatisch und hat einige Szenen zu bieten, die empfindlichen Gemütern sehr nahe gehen könnten, vor allem was die Hunde im Film betrifft. Nicht umsonst wird Ruf der Wildnis mit dem Hinweis eingeleitet, dass keine Tiere im Film zu Schaden gekommen sind, denn immer wieder sorgen handwerklich sehr geschickt gemachte Szenen durch Gewalt zwischen oder auch gegenüber Hunden für drastische Momente. Ohnehin sind es neben den teilweise großartig gefilmten Landschaftsaufnahmen vor allem die Vierbeiner, die den Zuschauer direkt mit auf die abenteuerliche Reise nehmen, ganz so, wie es sich für einen Film aus der Sicht eines Hundes gehört. Alles in allem ist Ruf der Wildnis ein toller Abenteuerfilm für die ganze Familie (mit Ausnahme der Kleinsten, auf Grund der erwähnten dramatischen Schilderungen und doch sehr brutalen Tierszenen), der auch nach über 20 Jahren noch sehr gut zu unterhalten weiß.
Details der DVD
Leider kann die DVD qualitativ nicht mit dem Film selbst mithalten. Das Bild ist zwar ansprechender als befürchtet, kann seine VHS-Herkunft aber nicht immer verbergen. Stetiges Rauschen vor allem in dunklen Bildbereichen und immer wieder auftauchende Kompressionsspuren trüben den ansonsten eigentlich recht guten Gesamteindruck, da das Bild zwischendurch auch sehr gute und saubere Szenen parat hat. Insgesamt ist die DVD gut ansehbar, wird dem Film aber bei Weitem nicht gerecht. Etwas besser zeigt sich die Tonspur, die zwar altersbedingt auf den vorderen Boxenbereich beschränkt bleibt, sich dort aber als klar und sauber erweist. Auch die Erzählstimme aus dem Off fügt sich sehr harmonisch ins Geschehen ein beziehungsweise wurde stimmig über das übrige Sounddesign gelegt. Cover & Bilder © SchröderMedia Handels GmbH Das Fazit von: MarS
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