Sturm auf Festung Brest
|
BEWERTUNG |
12.10.2011 von PanikmikeAuf der Verpackung dieses russischen Kriegsfilms wird mit folgenden Worten geworben: „Einer der besten Kriegsfilme aller Zeiten“. Glaubt man diesen Worten, so müsste dieser Film auf dem Niveau der amerikanischen Produktion „Der Soldat James Ryan“ liegen. Andere Länder, andere Sitten und so wird auch dieser Film von den Ereignissen und der Verarbeitung anders sein, als alle anderen seiner Gattung. Wollen wir mal einen Blick darauf werfen…
Inhalt
Der Film spielt im Jahre 1942 in Weißrussland. Am Morgen des 22. Juni beginnt der Feldzug der deutschen Wehrmacht und diese möchte die Festung Brest einnehmen. Da die Deutschen alles andere als dumm sind, überraschen sie die stationierten Feinde. Diese haben viele Verluste zu verzeichnen, doch es gibt noch Hoffnung auf einen Sieg. Drei Offizieren gelingt es, Ordnung in das Chaos zu bringen und die Verteidigung wieder zu organisieren. Doch auch die Deutschen lassen sich nicht lumpen und schicken aufgrund der starken Gegenwehr Panzer ins Gefecht. Stunden um Stunden vergehen und die Russen haben langsam ein Problem. Ihre Versorgung wird knapp und sie sehen nur einen Ausweg: ab durch die Mitte und fliehen. Auch wenn die Verluste so noch größer werden, es ist die einzige Chance, überhaupt zu überleben. So beginnt der wahrscheinlich letzte Kampf von drei Offizieren und ihrer restlichen Armee gegen die Deutschen…
Der Film ist eine der aufwändigsten Produktionen aus Russland. Er erhielt sogar Nominierungen des russischen Filmpreises für den „Besten Film“ und die „Beste Regie“. Trotzdem ist der Vergleich auf der Verpackung in meinen Augen viel zu hoch geschossen. Sturm auf Festung Brest kann man auch nicht so einfach einordnen, es ist nicht NUR ein Kriegsfilm. Viele dramatische Szenen und auch einiges an Aktion wird hier geboten, von daher ist es eine gelungene Mixtur. Jedoch gelang es dem Regisseur nicht, durchgehend eine Spannungslinie zu erzeugen, Geschweige denn das Tempo zu halten. Teilweise enthält der Film langweilige und füllende Szenen, daher ist die Laufzeit von über zwei Stunden für meinen Geschmack zu viel. Man hätte den Film auch 20 Minuten kürzer machen können und würde dadurch dann automatisch das Tempo der Geschichte erhöhen. Trotzdem sind viele Szenen sehenswert, alleine die Schlacht-Szenen sind sehr gut gemacht. Überall explodieren Granaten und Bomben, in den Boxen scheppert es und man ist mittendrin statt nur dabei. Man erlebt eine gute Inszenierung und kann sich des Öfteren in den einen oder anderen chancenlosen Soldaten reinversetzen. Krieg ist nicht schön und dessen Ereignisse auf DVD oder Blu-ray zu sehen sicherlich auch nicht – aber er soll ja nicht nur zur Belustigung da sein sondern zur Aufklärung.
Doch dieses ist fragwürdig, da die Deutschen im Film als komplett böse dargestellt werden. Laut dem Film haben sie geplündert, Frauen vergewaltigt und waren nur auf Leid des Feindes aus. Alle Deutschen sind ohne Emotion und verhalten sich quasi wie Roboter, die keine Gefühle haben und nur auf Töten aus sind. Das ist zu viel des Guten, in manchen Szenen schüttelt man deswegen nur den Kopf. Klar ist es aus der Sicht der Russen gedreht, trotzdem wurde in meinen Augen zu viel daraus gemacht – weniger ist bekanntlich manchmal mehr! Nichtsdestotrotz ist es ein Film, den man als Fan ansehen sollte. Cover & Bilder © Pandastorm Pictures GmbH Das Fazit von: Panikmike
|
|
Kommentare[X]