Versuchung - Wie weit gehst du?
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BEWERTUNG |
07.03.2022 von MarSSchöne Gesichter, auf Hochglanz polierter Look, und eine Geschichte, in der eine Beziehung auf die Probe gestellt wird. Wirklich einfallsreich oder gar einladend wirkt Versuchung - Wie weit gehst du? nicht unbedingt. Warum man das Liebesdrama dennoch nicht gleich verurteilen sollte, das erfahrt Ihr in unserer Kritik...
Inhalt
Seit ihrer Zeit auf der Highschool sind der Nachrichtensprecher Owen (Matthew Daddario) und die Galeristin Brooke (Victoria Justice) schon ein Paar. Inzwischen sind sie verheiratet und wünschen sich nichts sehnlicher, als ein gemeinsames Kind, doch der Stress um Brookes Galerieeröffnung entwickelt sich zusehends zu einer echten Herausforderung für ihre Beziehung. Als sich Brooke schließlich mit dem für seine offenen Annäherungen berüchtigten Maler Ansgar (Lucien Laviscount) auf den Weg nach Paris macht, um dort einen potentiellen Kunden zu treffen, fühlt sich Owen endgültig vernachlässigt. Ablenkung verspricht da die verführerische Journalistikstudentin Amy (Katherine McNamara), bei der sich Owen endlich wieder begehrt fühlt...
Ein bisschen Beziehungsdrama hier, ein paar Seitensprünge da, und am Ende ist alles wieder gut. Die Geschichte von Versuchung - Wie weit gehst du? klingt schon sehr nach bekanntem Klischeestoff, wie man ihn schon hunderte Male gesehen hat. Und zunächst einmal scheint es auch ganz so, als hätte der mit durchaus bekannten Serien-Gesichtern besetzte Streifen tatsächlich nicht viel mehr zu bieten. Das ändert sich jedoch recht schnell, wenn Versuchung - Wie weit gehst du? plötzlich sein wahres Gesicht, und damit eine nicht lineare Erzählung offenbart. Genau hier liegt nämlich die Stärke des Films, der durch seine ungewöhnliche Struktur nicht nur ein ums andere Mal zu überraschen, sondern damit auch eine unerwartet ordentliche Spannungskurve zu erzeugen weiß. Während man in einem Moment noch versucht, das Geschehen zu entschlüsseln, bringt im nächsten Augenblick schon eine Rückblende Licht ins Dunkel, und führt auf diese Weise die Erzählung oftmals in eine gänzlich neue Richtung. Diese Wechsel, die im Verlauf gleich mehrfach vollzogen werden, sorgen schließlich dafür, dass man als Zuschauer durchwegs vom Geschehen gefesselt wird, auch wenn inhaltlich - spätestens bei einer Betrachtung im Nachhinein - tatsächlich kaum etwas Neues geboten wird. Ein echtes Kunststück, das beweist, wie eine gelungene Inszenierung sowie eine geschickte Erzählstruktur aus einem simplen Beziehungsdrama einen durchaus ansprechenden Film machen kann. Etwas schade ist es da schon, dass man sich im Bereich der Erotik nicht etwas mehr zugetraut hat, denn als Erotikdrama hätte Versuchung - Wie weit gehst du? vielleicht sogar eine noch bessere Figur gemacht. Aber dieser Umstand ist wohl dem Vorhaben geschuldet, eine niedrigere Freigabe zu erhalten, und damit ein breiteres Publikum zu erreichen...
Details der Blu-ray
Das Bild der Blu-ray hinterlässt einen durchwegs positiven Gesamteindruck. Schärfe und Detailgrad sind sehr gut, das Kontrastverhältnis kräftig. Farben werden in Außenaufnahmen natürlich dargestellt, wirken in Innenräumen allerdings - wohl stilmittelbedingt - fast ein wenig zu gesättigt. Akustisch fokussiert sich die Tonspur vor allem auf eine klare und saubere Dialogwiedergabe, und lässt dadurch ein wenig Dynamik und Raumklang vermissen. Lediglich zu Beginn öffnet sich der Ton bei dem ein oder anderen Soundtrack-Song etwas breiter in den Raum, und bindet dann auch den Subwoofer kraftvoll ins Geschehen ein. Später bleibt nennenswerter Soundtrack aber aus, während die Tonspur überwiegend auf den vorderen Boxenbereich konzentriert bleibt. Cover & Bilder © capelight pictures OHG Das Fazit von: MarS
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