Wild Card - Extended Cut
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BEWERTUNG |
12.10.2017 von MarS
Das Actiondrama Wild Card mit Jason Statham spaltete schon zu Beginn die Fans, mussten sie doch bis auf wenige Szenen auf die üblichen Actioneinlagen des Briten verzichten. Als kurze Zeit nach dem Erscheinen ein Extended Cut angekündigt wurde, wuchs die Hoffnung auf etwas mehr. Doch zunächst erschien dieser exklusiv nur in der Jason Statham Box zusammen mit Homefront, Redemption und Blitz. Nun gibt es den Extended Cut endlich auch einzeln von Universum Film zu erwerben, höchste Zeit also sich die um 11 Minuten längere Fassung einmal genauer anzuschauen...
Als ehemaliger Söldner fristet Nick Wild inzwischen sein Leben als Bodyguard und Gelegenheitsjobber in Las Vegas. Nicht unbedingt der richtige Ort für einen Spielsüchtigen, weshalb er auch immer noch nicht seinen großen Traum verwirklichen konnte: Ein ruhiges Leben auf Korsika. Seine Sucht hat er zwar mittlerweile im Griff, das nötige Kleingeld zum Auswandern bekommt er aber einfach nicht zusammen. Eines Tages begegnet Nick seiner Ex-Freundin Holly, zu der er sich noch immer hingezogen fühlt und die ihn um Hilfe bittet. Sie wurde vom Gangster Danny DeMarco brutal zusammengeschlagen, und so lässt sich Nick nicht lange bitten. In kürzester Zeit legt er sich mit der gesamten Unterwelt von Las Vegas an...
Wenn Ihr mehr über den Film selbst erfahren wollt, findet Ihr hier die Kritik zur Kinofassung: Wild Card
Im Folgenden gehen wir speziell auf die Änderungen im Extended Cut ein.
Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, und so machte spätestens die Freigabe ab 18 Jahren Hoffnung, dass es im Extended Cut von Wild Card tatsächlich härter zur Sache geht als in der bereits sehr ordentlichen Kinofassung. Leider jedoch ist die erhöhte Freigabe mal wieder lediglich ein Beweis dafür, wie unterschiedlich das am jeweiligen Tag zuständige Gremium der FSK arbeitet, denn wirklich freigaberelevante Änderungen sucht man im Extended Cut erneut vergeblich. Bei den Erweiterungen handelt es sich nämlich ausschließlich um Handlungserweiterungen, welche Story und Charaktere vertiefen sollen jedoch keinerlei Mehrwert in Bezug auf die Action im Film bringen. Außerdem beschränken sich diese auf die erste halbe Stunde des Films, die restliche Stunde verfügt über keinerlei Änderungen. Die mit knappen acht Minuten größte Erweiterung des Extended Cuts betrifft dabei gleich die Einstiegssequenz in der Bar, wo die provozierte Auseinandersetzung zwischen Nick und seinem Klienten um diverse Dialoganteile verlängert und in die Länge gezogen wurde. Die wenigen übrigen zusätzlichen Szenen der Extended Version bewegen sich im Minutenbereich und liefern vorwiegend alternative Einstellungen sowie etwas mehr Text für die Figuren, kaum aber eine nennenswerte Bereicherung für den Film an sich. Im Gesamtbild betrachtet wird Wild Card durch den Extended Cut nicht interessanter, sondern verliert sogar einen Teil seines runden Ablaufs und wirkt dadurch etwas holpriger als noch in der Kinofassung.
Die Qualität der Blu-ray unterscheidet sich nicht von der Scheibe der Kinofassung, die zusätzlichen Szenen bzw. das alternative Bildmaterial fügt sich in Bild- und Tonqualität 1:1 in die vorherige Fassung ein. Auch beim Bonusmaterial sind keinerlei Änderungen vorhanden. Cover & Bilder © Universum Film GmbH Das Fazit von: MarS
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