Wunder Hunde - Eine magische Geschichte

Wunder Hunde - Eine magische Geschichte

Originaltitel: Miracle Dogs
Genre: Komödie
Regie: Craig Clyde
Hauptdarsteller: Josh Hutcherson
Label: SchröderMedia Handels GmbH
FSK 6

Wunder Hunde - Eine magische Geschichte   09.05.2014 von Wolf

Als "märchenhaft, süß, mitreißend und unschuldig" wird Wunder Hunde - Eine magische Geschichte  auf dem DVD-Cover beworben. Der Film handelt von einem Jungen, der in eine neue Stadt zieht und dort neue Freunde findet, die das Leben ihrer Besitzer positiv beeinflussen sollen. Die Aufmachung lässt auf einen Film für die ganze Familie schließen ...

 

Zu Beginn des Films wird gezeigt, wie Familie Michaels, dessen Sohn Charley die Hauptrolle spielt, aufgrund beruflicher Veränderungen nach Cleveland zieht. Sich während der Autofahrt unterhaltend fährt der Familienvater einen die ganze Zeit auf der Straße liegenden Cocker Spaniel an. Das Tier wird von der Familie leicht verletzt zum Tierarzt gebracht, der der Familie und dem Zuschauer äußerst subtil durch lautes Niesen zu verstehen gibt, dass er an einer Erkältung leidet. Der Tierarzt diagnostiziert, dass der Hund keine inneren Verletzungen davongetragen hat, aber eine Vorderpfote amputiert werden müsse, da das Tier dort vom Krebs befallen sei. Bei einem Besuch der operierten Hündin fällt auf, dass der Tierarzt seine Erkältung wieder losgeworden ist - ein Wunder?

 

Für die Hündin läuft es jedoch auch nach der Operation nicht gut. Da die Familie Michaels im neuen Haus keine Tiere halten darf, sprechen sich die Eltern gegen eine Aufnahme des Streuners aus. Daraufhin spinnt sich Charley einen todsicheren Plan zusammen, wie er den Cocker Spaniel vor dem städtischen Tierheim und dem sicheren Einschläfern bewahren kann: Wo es eine Hündin gibt, muss es auch Welpen geben und wer könnte schon dem flehenden Blick von kleinen Hundewelpen widerstehen? Gesagt, getan: Charley - der übrigens nie in die Schule gehen muss - fährt zurück zur Unfallstelle und macht sich beherzt auf die Suche nach Welpen.

 

Spätestens hier bekommt man den Eindruck, dass die Synchronsprecher keinen Bock mehr hatten, den Mist weiter zu synchronisieren. Erstens könnte man schwören, dass der Synchronsprecher von Charley nach etwa 25 Minuten ausgewechselt wurde - die Stimme klingt ab da permanent anders - und zweitens sind die Dialoge dermaßen lieblos gesprochen, dass es einen vor Lachen fast von der Couch holt, wenn Charley mit monotoner Stimme "Welpen, Welpen, seid ihr hier?" rufend durch den Wald läuft. Selbstverständlich findet er sie letztlich und lässt vor lauter Freude sein Fahrrad im Wald liegen. Um es kurz zu machen: Im Verlauf offenbart sich, dass nicht nur die Mutter durch das Abschlecken von Menschen alle Krankheiten dieser Welt heilen kann, sondern dass auch ihre Welpen diese Fähigkeit besitzen.

 

Die "magische Geschichte" verliert sich anschließend zwischenzeitlich in unzusammenhängenden beliebigen Handlungssträngen und es ist schwierig zu sagen, ob das allgegenwärtige Gefühl, dass nahezu alle Charaktere eine geistige Behinderung haben, daran liegt, dass die Synchronsprecher einfach völlig demotiviert sind. Hinzu kommt, dass man den Wunderhund mal mit drei und mal mit vier Pfoten zu Gesicht bekommt. Den Vogel jedoch schießt die Schlussszene ab, in der irgendwelche Motorradrocker verkehrtherum durch eine Einbahnstraße - man kann die Pfeile aus der Vogelperspektive wirklich hervorragend erkennen - zu einer Wunderhundeparty fahren und dort mit Plüschwunderhunden spielen.



Cover & Bilder © Schröder Media Handels GmbH


Das Fazit von: Wolf

Wolf

An diesem Film ist wirklich nichts märchenhaft, süß, mitreißend oder unschuldig. Es ist auch nur dann ein Film für die ganze Familie, wenn man diese nicht wirklich mag. Zugegeben: die Hundewelpen sind einfach süß, aber das reicht nicht, um einen Film mit solchen Attributen bewerben zu können. Viele grobe Schnitzer, schlechte Regie - manchmal sieht man, dass sogar die Hunde keinen Bock haben - und eine zeitweise grenzdebile Synchronisation nehmen dem Film so ziemlich alles, was man daraus hätte machen können. So wird aus leichter Kost pürierte Kost ohne jeglichen Anspruch, die gelegentlich unterhält, über weite Strecken jedoch einfach nur enttäuscht.


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