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Spicy
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BEWERTUNG |
12.03.2025 von 2-PL4Y3R5Ein extrem scharfes Kartenspiel. So steht es auf der Spielschachtel. Hier dreht sich alles um Chili, Pfeffer und Wasabi. Wir stehen auf scharfe Gerichte, also führte auch kein Weg an Spicy vorbei. Haben wir es bereut? Uns brennt immer noch der Mund, im positiven Sinne!
Das Material und die Vorbereitung
Die 100 Spicy Karten werden zu Spielbeginn gemischt und bilden einen verdeckten Nachziehstapel, von dem jeder Spieler 6 Karten als Starthand erhält. Die Spicy Karten gibt es in drei Farben: Chili-rot, Wasabi-grün und Pfeffer-blau. Für jede Farbe gibt es die Zahlen 1-10 jeweils dreimal. Außerdem gibt es noch 5 Zahlen-Joker und 5 Gewürz-Joker.
Bevor das Spiel losgeht, wird die türkise Verbrannt-Karte auf eine bestimmte Höhe in den Nachziehstapel geschoben, abhängig von der Spielerzahl. Wenn diese im Spielverlauf aufgedeckt wird, ist das Spielende eingeleitet. Dann werden noch die drei weißen Trophäen-Karten in die Tischmitte gelegt. Jede davon gibt 10 Extra-Punkte, schafft man es sich eine zu holen. Und schon kann es losgehen.
Das Spielziel
In Spicy sammelt man Siegpunkte. Die meisten Punkte gibt es dann, wenn man es schafft einen Mitspieler beim Bluffen zu ertappen oder wenn man selbst herausgefordert wird, man aber alles richtig gemacht hat. Man kann sich aber auch die 10 Trophäen-Siegpunkte aus der Tischmitte schnappen, indem man erfolgreich seine letzte Handkarte abspielt. Oft muss man dazu bluffen. Der Kreis schließt sich. Zu Ende ist das Spiel, wenn ein Spieler zwei Trophäen hat, wenn alle drei Trophäen weg sind oder die Verbrannt Karte aufgedeckt wurde.
Der Spielablauf
Schauen wir uns die Abläufe nochmal im Detail an. Der Startspieler eröffnet den Spicy Stapel, indem er eine Handkarte spielt. Immer, wenn eine Karte gespielt wird, muss der Spieler eine Zahl und ein Gewürz ansagen. In der Regel möchte man das Ansagen, was man tatsächlich gespielt hat. Denn ansonsten wäre das ein Bluff. Eine Herausforderung könnte man also verlieren. Wenn man den Spicy Stapel startet, muss man eine 1, 2 oder 3 und ein beliebiges Gewürz ansagen. Ob man das auch spielt, bleibt einem selbst überlassen. Der nächste Spieler am Zug muss dann eine höhere Zahl des gleichen Gewürzes ansagen, und so weiter. Erst nachdem eine 10 angesagt wurde, geht es mit einer 1, 2 oder 3 des gleichen Gewürzes weiter. Hier geht es immer nur darum, was angesagt werden muss. Spielen kann man, was auch immer man möchte. Voraussetzung: man kann gut bluffen. Überlegt man zu lange, wird den Mitspielern klar, dass man nicht bedienen kann. Dann sollte man es gar nicht mehr versuchen. Alternativ zum Karte spielen kann man in solchen Fällen passen, muss dann aber eine Karte vom Nachziehstapel ziehen.
Die Partie ist zu Ende, wenn ein Spieler zwei Trophäen-Karten hat. Dann gewinnt dieser sofort. Ansonsten ist die Partie sofort beendet, wenn die Verbrannt Karte vom Nachziehstapel gezogen wird oder wenn die dritte Trophäen-Karte beansprucht wurde. In diesen Fällen werden Punkte gezählt: jede Karte im eigenen Punktestapel ist 1 Punkt Wert, jede Trophäe 10 Punkte und jede Handkarte gibt einen Punkt Abzug.
Spielmaterial
Cover & Bilder © Cover: CGE/HeidelBÄR Games GmbH / Bilder im Artikel und Teaserbild: www.sofahelden.de Das Fazit von: 2-PL4Y3R5
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Eine winzige Schachtel. Darin befindet sich ein Kartendeck bestehend aus 110 Karten. Das wars. Damit handelt es sich wohl um das simpelste Spiel, das wir bisher rezensiert haben. Und dennoch gibt es so viel zu erzählen. Schauen wir uns aber erstmal den Spielaufbau an.
Spicy wird über mehrere Runden gespielt, in denen die Spieler abwechselnd im Uhrzeigersinn am Zug sind und entweder eine ihrer Handkarten auf den Spicy Stapel legen oder passen. Das passiert so lange, bis eine gespielte Karte von einem beliebigen Mitspieler herausgefordert wird. Wer die Herausforderung gewinnt, bekommt die Karten im Spicy Stapel als Siegpunkte. Der Verlierer der Herausforderung beginnt die neue Runde mit einem neuen Spicy Stapel, er „kommt raus“.
Jeder Spieler kann jederzeit die oberste Karte des Spicy Stapels herausfordern. Einfach wie bei Halli Galli schnell sein und seine Hand auf den Stapel legen. Bevor die Karte aufgedeckt wird, muss der Herausforderer allerdings ansagen, ob die Zahl oder das Gewürz vom Mitspieler falsch angesagt wurde. Erst dann wird die oberste Karte aufgedeckt und die Herausforderung überprüft. Dieser Mechanismus macht Spicy besonders interessant. Denn ein Spieler könnte eine Wasabi 9 spielen und eine Chili 9 ansagen, also bluffen. Wenn der Herausforderer die Chili 9 anzweifelt, aber ansagt, dass die 9 falsch ist, dann hat der Spieler trotzdem gewonnen, denn die 9 hat er tatsächlich gespielt. Außerdem gibt es auch noch die Joker-Karten. Sagt man für den Zahlen-Joker eine beliebige Zahl an, ist diese immer richtig. Dafür ist aber jedes Gewürz, das man ansagt, automatisch falsch. Beim Gewürz-Joker ist das umgekehrt. Joker sind damit Fluch und Segen zugleich. Der Verlierer der Herausforderung muss zwei Karten vom Nachziehstapel ziehen, darf dann aber einen neuen Spicy Stapel beginnen. Der Gewinner einer Herausforderung erhält alle Karten des Spicy Stapels als Siegpunkte in seinen persönlichen Punktestapel. Gerne also auch mal Doppel-bluffen, also so tun, als würde man bluffen und seinen Mitspielern eine Herausforderung entlocken? Auf jeden Fall!
Warum ist es denn so schlecht Karten nachzuziehen, wenn man die Herausforderung verliert? Man könnte meinen eine gute Handkarten-Auswahl sei eine gute Sache. Jein. Ihr erinnert euch sicher an die drei Trophäen-Karten, die in der Tischmitte ausgelegt wurden? Sollte es einem Spieler gelingen seine letzte Handkarte auszuspielen, ohne dass sie erfolgreich herausgefordert wird, darf er sich eine dieser Trophäen-Karten nehmen. Diese ist 10 Siegpunkte wert.




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