Mit Avatar The Last Airbender: Quest for Balance veröffentlicht Game Mill Entertainment ein Action-Adventure, in dem die Geschichte der bekannten Serie Avatar: The Last Airbender nachgespielt werden können soll. Dabei würde man die Elemente beherrschen, charakteristische Orte aus der Serie entdecken, anspruchsvolle Rätsel der Umgebung lösen und die berührendsten Momente aus Aangs Geschichte durchleben.

Der Einstieg

Avatar The Last Airbender: Quest for Balance beginnt mit einem langen Einspieler, in dem bekannte Mitglieder der Vereinigung des Weißen Lotus, darunter der Onkel des anfänglichen Antagonisten Prinz Zuko, Kommandant Iro, die Geschichte des Avatars Aang einem Geschichtsschreiber erzählen möchten. Die erste Folge der Serie wird anschließend stark verkürzt bis zu dem Punkt dargestellt, in dem Aang und Katara das verlassene Schiff der Feuernation im ewigen Eis des Südpols betreten. Dieses erste Kapitel dient gleichzeitig als Einführung in die Steuerung des Spiels. Nach ein paar Rätseln können die beiden das Schiff verlassen, woraufhin der nächste Teil der Geschichte in Form einer Animation erzählt wird. 

Prinz Zuko, der mit seinem Schiff auf der Suche nach dem Avatar zufällig in der Gegend ist, wird auf das verlassene Schiff der Feuernation aufmerksam und greift den südlichen Wasserstamm an. Aang flüchtet zunächst. Die Flucht wird als Minispiel dargestellt, in dem Aang, auf einem Pinguin reitend, Hindernissen, die in drei Bahnen, zwischen denen gewechselt werden kann, ausweichen muss. Letztlich kehrt Aang allerdings zurück, um sich Zuko zu stellen. In diesem zweiten Teil des Kapitels wird man mit der Kampfsteuerung vertraut gemacht. Am Ende steht der erste Kampf gegen Prinz Zuko.

Das Spiel

Der Titel hält sich seitens der Handlung sehr strikt an die Serienvorlage, so dass die 18 spielbaren Kapitel jeweils Ausschnitte aus der Serie darstellen. In den Kapiteln wechseln sich Rätsel-, Nebenaufgaben- und Kampfsequenzen ab. Die Rätselsequenzen bestehen aus klassischen Schiebe-, Schalter- und Geschicklichkeitsrätseln. Die Nebenaufgaben werden automatisch aktiviert, sobald der entsprechende Raum betreten wird. Sie bestehen klassischerweise aus Such-, Rätsel oder Kampfaufgaben (finde n Teile, löse Rätsel X, besiege Gegner A). 

In den Kampfsequenzen tritt jeweils die ganze Gruppe des Avatars gegen einen oder mehrere Gegner in einem taktischen Gefecht an. Die Steuerung zwischen den kämpfenden Charakteren kann gewechselt werden. Die inaktiven Charaktere steuert das Spiel. Im Kampf gibt es im Wesentlichen die folgenden Aktionen: normaler Angriff, Spezialangriff, Block, Ausweichen, Elementwechsel. Aufgrund der teils hölzern wirkenden Animationen der Gegner fällt es zu Beginn schwer, sinnvoll auszuweichen oder zu blocken. Das kontinuierliche Angreifen ist zu Beginn daher eine gute Strategie. 

Im Verlauf eines Kapitels können zur Unterstützung Gegenstände gefunden werden, die auf eine Schnellwahltaste gelegt werden können und temporäre Boni verleihen, wie bspw. höhere Verteidigung, höhere Elementresistenz oder Regeneration von Gesundheitspunkten. Weiterhin können durch den Abschluss von Aufgaben Fertigkeitsmünzen erworben werden, mit denen die Fähigkeiten von Aang und seinen bis zu acht Mitstreitern verbessert werden können. Teilweise fehlt eine Warnung vor dem Erreichen eines Kapitelendes. Alle Kapitel können nach dem erfolgreichen Abschluss im freien Spiel mit allen bis dahin rekrutierten Charakteren noch einmal gespielt werden, so dass keine Inhalte verpasst werden können. 

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Die Technik

Avatar The Last Airbender: Quest for Balance kommt mit einem dem Zeichenstil der Serie sehr nahekommenden Grafikstil daher; dieser wirkt an vielen Stellen detailarm. Auch die Animationen der spielbaren Charaktere wirken hölzern. An manchen Stellen gibt es spürbare Unschönheiten in der Grafik, wie beispielsweise verschwindende Steine oder hängenbleibende Charaktere, die sich dann an Ort und Stelle extrem schnell bewegen. Auch die Kameraführung behindert aufgrund Ihrer Starre manchmal den Spielfluss. Besonders irritierend ist der fehlende Schatten unter den Charakteren, so dass das Sprungziel schlecht gesehen werden kann. Die musikalische Untermalung stammt aus der Serie und ist insoweit passend. Die Sprachausgabe gibt es lediglich auf Englisch. Eine Vollvertonung fehlt. Es gibt keinen einstellbaren Schwierigkeitsgrad. Es existiert ein kooperativer Modus, in dem die Geschichte zu zweit gespielt werden kann. 

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