Control Room

Control Room

Originaltitel: Control Room
Genre: Science-Fiction • Horror • Thriller
Regie: Luiso Berdejo
Hauptdarsteller: Loreto Mauleón
Laufzeit: DVD (93 Min) • BD (97 Min)
Label: Plaion Pictures
FSK 16

Control Room   20.07.2025 von MarS

Mit seinem Mystery-Horror The New Daughter hatte der Spanier Luiso Berdejo bereits einen unterhaltsamen Genrebeitrag geleistet, und auch seine Drehbücher zu Filmen wie [REC] sprechen für dessen Gespür fürs Genre. Nun nahm Berdejo für den SciFi-Horror Control Room wieder auf dem Regiestuhl Platz...

 

Inhalt

 

Olivia (Loreto Mauleón) lebt mit ihrem Freund Ander (Aitor Luna) und dessen Tochter Mera (Luna Fulgencio) auf einer abgelegenen Weltraumkolonie, und sorgt im Kontrollraum der Station gemeinsam mit ihrem jungen Kollegen Arlo (Òscar Casas) für einen reibungslosen Ablauf sowie die Sicherheit der Bewohner. Als die Kolonie eines Tages von fremden Kreaturen angegriffen wird, versucht Olivia durch rationale und nüchterne Entscheidungen so viele Menschen wie möglich zu retten, während Arlo sich zunehmend von seinen Gefühlen leiten lässt...

 

Mit Control Room präsentiert uns Luiso Berdejo einen SciFi-Horrorfilm, der sich weniger der eigentlichen Invasion durch fremdartige Wesen widmet, sondern sich vielmehr auf psychologischer und ethischer Ebene bewegt. Zu diesem Zweck spielt sich das Geschehen überwiegend mit nur wenigen Personen auf engstem Raum ab, während die Ereignisse außerhalb der Kontrollstation beinahe ausschließlich über Monitore verfolgt werden. Zugunsten des Spannungsaufbaus sowie der visuellen Darstellung der Diskrepanz zwischen Emotionalität und Nüchternheit reduziert Control Room dabei diesen Blick über weite Strecken auf leblose Punkte, die sich über Kartenausschnitte auf den Bildschirmen des Kontrollraums bewegen, was eine ebenso interessante und effektive Entscheidung ist wie die eigentliche Bedrohung erst spät, und auch dann nicht allzu deutlich zu zeigen. Gerade die daraus entstehende Atmosphäre im Zusammenspiel mit der klaustrophobischen Situation, dem eingeschränkten Handlungs- und Bewegungsspielraum sowie der kammerspielartigen, minimalistischen Inszenierung verstärken hervorragend den Fokus auf die zentralen Konflikte und ethischen Probleme der Protagonisten, die ein ums andere Mal dazu gezwungen sind, abzuwägen und womöglich sogar Menschen zu opfern, um dadurch andere retten zu können. Auf Grund des Aufbaus schleichen sich im Verlauf jedoch auch kleinere Längen und sich wiederholende Passagen ein, die dem Ganzen ein wenig den atmosphärischen Druck rauben, wobei selbst diese Momente sehr gut von den authentisch und durchaus nachvollziehbar agierenden Darstellern aufgefangen werden. Lediglich das nicht allzu gelungene Kreaturendesign sowie das Fehlen von neuen Ansätzen, die der Erzählung etwas mehr Dynamik und Abwechslung verschafft hätten, ebenso wie das nicht wirklich konsequente Ende, können Control Room negativ angekreidet werden, ansonsten liefert Luiso Berdejo hier wirklich gelungene, spannende und fesselnde SciFi-Kost, angereichert mit Horror- und Dramaelementen...

 

Bildergalerie von Control Room (3 Bilder)

Details der Blu-ray

 

Obwohl das Geschehen im Allgemeinen sehr dunkel gehalten ist, weiß das Bild der Blu-ray dank des ausgewogen eingestellten Schwarzwerts sowie des sehr guten Kontrastumfangs zu gefallen. Die Schärfe ist grundsätzlich sehr gut und fällt nur gelegentlich ein wenig ab, während die reduzierte und stellenweise von Filtern begleitete Farbpalette satt und kräftig dargestellt wird. Die Tonspur bietet eine atmosphärische, gut ausbalancierte Abmischung, die Soundeffekte und Umgebungsgeräusche sehr schön einzusetzen weiß. Die Sprachausgabe ist stets verständlich und klar, und bleibt auch in den actionreicheren Passagen verlustfrei.



Cover & Bilder © Plaion Pictures


Das Fazit von: MarS

MarS

Anstatt fremdartige Kreaturen wüten zu lassen und uns eine action- sowie temporeiche Invasionssituation zu präsentieren, konzentriert sich Luiso Berdejo in Control Room auf die menschliche und damit ebenso emotionale wie ethische Ebene der Bedrohung. Eine erfrischend unverbrauchte und durchaus interessante Herangehensweise, die durch den Stil der Inszenierung sowie den kammerspielartigen Aufbau noch weiter verstärkt wird. Trotz kleinerer Mängel ein sehenswerter, atmosphärischer und durchaus spannender SciFi-Horrorthriller.


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