Gladiatress of Death
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BEWERTUNG |
28.08.2018 von MarSBereits mein Kollege Der Ohm konnte mit dem Historien-Actioner The Arena - Schlacht um Rom von keinem geringeren als dem Regisseur Timur Bekmambetow (Wanted, Wächter der Nacht, Wächter des Tages) nicht allzu viel anfangen. Kein Grund sich den Film nicht noch einmal anzusehen, wo sich Mr. Banker Films doch die Mühe gemacht hat, diesen unter neuem Titel nochmals auf DVD aufzulegen...
Inhalt
Wir schreiben das Jahr 50 vor Christus. Nach einem erfolgreichen Kriegszug kehrt Julius Cäsar Gallien den Rücken, jedoch nicht bevor er seinen Feldherrn Timarchus zum Stadthalter des Provinznestes Dorostrum gemacht hat, damit dieser dort den Glanz Roms versprühen kann. Timarchus ist zwar nicht sehr angetan von dieser Idee und würde viel lieber auch nach Rom zurückkehren, aber als guter Soldat der er nunmal ist, macht er gute Miene zum bösen Spiel. Und da natürlich nichts offensichtlicher die Macht und den Ruhm Roms veranschaulicht als Gladiatorenkämpfe, lässt Timarchus mitten im Nichts eine mickrige Arena klöppeln, um die anwesenden Gallier damit zu unterhalten, wie sich ihre Gallier-Kollegen gegenseitig abschlachten. Doch so ein blutiges Hobby benötigt selbstverständlich Nachschub, und so kommt schon bald Gladiatoren- und Sklavinnen-Nachschub aus Rom. Nachdem die Gladiatoren aber ziemlich rasch wieder unter der Erde landen, entschließt Timarchus in seiner Weisheit, einfach die Sklavinnen gegeneinander antreten zu lassen. Keine schlechte Idee eigentlich, wären da nicht einige unter ihnen, die sich das nicht gefallen lassen...
Die Geschichte von Spartacus kennt doch schon jeder, also erzählen wir das Ganze doch mal mit Frauen und garnieren das Ganze mit nackter Haut und expliziter Gewaltdarstellung. Mit diesem Rezept war Timur Bekmambetow im Jahr 2000 seiner Zeit zwar gedanklich voraus, bedenkt man den Erfolg der Spartacus-Serie ab 2010, aber das war es dann auch schon mit Lob für Gladiatress of Death. Die Umsetzung des Vorhabens scheitert nämlich in allen auch nur erdenklichen Punkten. Zunächst einmal wären da die durch die Bank miserabel agierenden Darsteller, und ja, damit meine ich nicht nur die talentfreien Playboy-Bunnies in den Hauptrollen, die sich hier mal mehr, mal weniger freiwillig entblößen dürfen. Hölzerne Dialoge, lustlos vorgetragen, sorgen dank tatsächlich ernst gemeintem Grundgedanken für unfreiwillige Komik, während man als Zuschauer vom extremen Farbfiltereinsatz regelrecht geblendet wird. Dieses Gefühl wird in den zahlreich vorhandenen Actionszenen noch verstärkt, denn was hier an wackeliger Handkamera auf einen einwirkt ist regelrechte Körperverletzung. Kaum ein Moment, in dem die Kamera wirklich das trifft, was eigentlich gerade im Fokus liegen sollte, was für völlige Verwirrung und totale Sinnlosigkeit sorgt. Da helfen dann auch die blutigen Splattermomente nichts, die auf diese Weise keinerlei Wirkung entfalten können. Selbst als Trash-Filmchen hat Gladiatress of Death eigentlich keinerlei Daseinsberechtigung verdient. Obwohl, für die bereits von meinem Kollegen erwähnten "Tanz-Römer" gibt es selbstverständlich einen Extra-Punkt...
Details der DVD
Ich kann verstehen, dass man in ein Werk wie dieses nicht viel Arbeit investiert hat. Dementsprechend mies ist hier auch die Qualität der DVD, die durchzogen ist von starkem Filmkorn und dabei keinerlei erwähnenswerte Schärfe an den Tag legt. Ins Gedächtnis brennt sich einem hier nur die Farbgebung, die wie bereits erwähnt von völlig überzogenem und unpassendem Farbfiltereinsatz dominiert wird. Dass die Tonspur sich auf den vorderen Boxenbereich beschränkt und keinerlei Dynamik oder saubere Signalortung liefert, verwundert letztendlich auch nicht weiter. Der von meinem Kollegen angesprochene "Rückblenden-Nachhall" ist übrigens immer noch vorhanden. Cover & Bilder © Cargo Records GmbH / Teaser: www.sofahelden.de Das Fazit von: MarS
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