Silver Chains
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BEWERTUNG |
10.08.2019 von VanTomEin Held ohne Gedächtnis, eine gruselige Villa im englischen Stil und Rätsel in spannender Atmosphäre... was kann da schon passieren? Das dachten sich sicher auch die Entwickler des neuen Spiels Silver Chains, welche den Spieler in genau eine solche Situation werfen. Puppendoktor VanTom hat sich den Titel angesehen und erzählt von seinen erbaulichen Abenteuern.
So landet der Spieler, nachdem er sich kurz mit dem Spielmenü vertraut gemacht hat, im Spiel. So wacht meine Spielfigur nach einem Autounfall auf und weiß zunächst einmal nicht, wo er ist. Ich blicke durch seine Augen und er stellt fest, dass er wohl gegen einen Baum gefahren ist. Durch den Unfall ist mir der Rückweg versperrt, so dass ich nur weiter der Straße folgen kann. Bei einem Blick nach unten kann ich feststellen, dass meine Spielfigur Beine und Hände hat und diese nach dem Unfall keinen verletzten Eindruck machen. Ich folge also weiter dem Weg und habe immer wieder mit einer Bewusstlosigkeit zu kämpfen. Interessanterweise scheint die Straße nur zu dem Haus zu führen. Langsam nähere ich mich dem Anwesen und kann schon bald ein geöffnetes Tor entdecken, welches aber einen ramponierten Eindruck macht. Am Tor angekommen, kann ich in einem der Fenster Licht und die Umrisse einer Gestalt erkennen. Die Villa ist also nicht verlassen und sicher wird man mir hier helfen wollen. Allerdings erlischt das Licht wieder, als ich mich dem großen Haus nähere. Meine Kopfschmerzen werden immer heftiger, je näher ich dir Tür komme. Als ich dort ankomme wird alles schwarz um mich.
Nach einer beunruhigenden Vision von einem brennenden Baum werde ich wach und finde mich nicht vor der Eingangstür wieder. In der Vision habe ich meinen Namen gehört und weiß nun, dass ich wohl Peter heiße. Es hätte schlimmer kommen können und ich hätte Jack heißen können. Ich stelle fest, dass ich mich noch an den Unfall erinnere und dass ich ihm Hof zusammengebrochen bin. Somit beginne ich damit mich in meiner Umgebung umzusehen, welche einen sehr heruntergekommen Eindruck macht. Im Zimmer befindet sich eine Lampe, welche zwar leuchtet, aber schief steht. Wer lässt eine Lampe so stehen?
Ich schaue mich weiter um und bekomme einen ersten Eindruck, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt. Ich komme in einen Bereich vor einer Tür, welcher sehr dunkel ist und schalte dort erst mal das Licht ein. Was ich dann sehe, lässt mein Blut in den Adern gefrieren... jemand hat jede Menge Puppenteile aufgehangen. Dieser Anblick ist so verstörend, dass ich zunächst nicht bemerken, dass hier auch eine Lampe hängt. Dummerweise hängt diese auch an einem Seil und kann somit nicht mitgenommen werden. Viel mehr macht mir meine Spielfigur klar, dass ich zunächst eine Schere suchen soll. Tja, wenn ich also eine Lampe möchte, so muss ich zunächst nach einer Schere suchen. Ich setze also meine Untersuchung fort und finde einen Spiegel auf dem eine Nachricht wie von Geisterhand auftaucht. Auf dem Tisch vor dem Spiegel findet sich eine Spieluhr, welcher aber der Schlüssel zum Aufziehen fehlt. Der Spiegel verrät mir, wo ich diesen Schlüssel finden kann. In der Nähe finde ich auch die gesuchte Schere und eine Seite aus einem Tagebuch, welche aus dem Jahr 1900 stimmte. Ich erfahre, dass die Tagebuchschreiberin alleingelassen wurde und wohl nur einen Ausweg aus dieser Situation gesehen hat. Das ist ja allerhand. Jedenfalls kann ich nun die Lampe befreien und ab jetzt auch dunkle Orte im Haus beleuchten. Damit setzte ich meine Untersuchung fort und bekomme immer mehr den Eindruck, dass in diesem Haus etwas ganz und gar nicht stimmt. Dies merkt auch Peter an, als er sagt, dass dieses Haus voller Geister ist und er am liebsten sofort flüchten will. Dummerweise stelle ich nach einer kurzen Zeit fest, dass es keinen Fluchtweg für mich gibt. Auch Peter merkt an, dass dieser Ort verlassen wirkt, fragt sich aber gleichzeitig wer die Lichter hat brennen lassen.
Während meinen Untersuchungen finde ich auch Schränke in denen ich mich verstecken kann. Wenn ich mich als verstecken kann, so wird es in diesem Haus auch etwas geben, vor dem ich mich auch verstecken muss. Somit setze ich die Durchsuchung des Hauses fort und werde von zu manchen Jumpscares erschreckt. Gerate dabei das ein oder andere Mal in Lebensgefahr und kann den meist durch Verstecken in diversen Schränken entkommen. Später im Spiel finde ich dann ein Monokel, welches ich einsetzen kann um versteckte Orte oder Gegenstände zu finden. So kann das Monokel beispielsweise den Weg weisen oder eine unsichtbare Leiter sichtbar machen. Ansonsten sind Rätsel zu lösen, beispielsweise durch eine Lampe, welche entsprechend eines Codes gedreht werden muss. Dabei muss der Spieler mit den wenigen Hinweisen auskommen, welches das Spiel ihm gibt. Dabei gibt es teils einfache Sache, aber teils auch komplexere, wie beispielsweise die Funktionsweise des Monokels. Auch ist es durchaus angeraten Orte, welche man schon besucht hat, erneut zu ersuchen, weil ich vielleicht etwas verändert hat oder es plötzlich neue Handlungsoptionen gibt, welche das Spiel nicht unbedingt verrät. Alles in allem ist vieles nachvollziehbar oder Peter gibt Hinweise.
Um die Geschichte voran zu treiben, findet Peter immer wieder Tagebuchseiten, welcher er sich auch wieder ansehen kann. Die Geschichte ist interessant und bietet sogar einen Plot-Twist, welcher aber hier nicht verraten werden soll. Ansonsten hat Peter ein Inventar, welches die Gegenstände anzeigt, die er gerade mit sich führt. Dabei sind die Dinge meistens wirklich so groß, dass man sie mit sich tragen könnte. Im Inventar findet man auch einige von Peters Kommentare, welche auch zeigen, was es als nächstes zu tun gibt.
Das Spiel selbst sieht dank der Unreal Engine sehr schick aus und verbreitet mit dem Spiel aus Licht und Schatten eine gruselige Atmosphäre. Die Musik wird spärlich eingesetzt, aber durchaus an den richtigen Stellen um eine Gänsehaut zu erzeugen. Die englischen Sprecher machen einen guten Job und anhand deutscher Untertitel und Texte kann auch der geneigte deutsche Spieler dem Spiel leicht folgen. Der Spieler hat keine Möglichkeit selbst zu speichern, aber es gibt eine automatische Speicherung von Spielständen, welche an entscheidenden Punkten speichert. Somit muss der Spieler nicht allzu viel nochmal machen, wenn er doch einmal das zeitliche gesegnet haben sollte. Die Geschichte weiß den Spieler bei der Stange zu halten, so dass er doch herausfinden will, was hinter dem Ganzen steckt. Dadurch, dass die Geschichte nicht variieren kann, ist der Wiederspielwert nicht. Dies ist aber bei Filmen auch nicht so. Silver Chains ist eher ein Gruselroman, welcher der Spieler selbst erlebt. Diesen Anspruch erfüllt das Spiel auch wirklich gut. Cover & Bilder © Headup GmbH, All rights reserved. Das Fazit von: VanTom
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