Spielwiesn 2024

Spielwiesn 2024

Genre: Spielemesse • Besuchermesse

Spielwiesn 2024   18.11.2024 von Born2bewild

Der Herbst steht in der Spielebranche für die Messezeit. Nicht nur die SPIEL ist ein wichtiger Anlaufpunkt, auch die Spielwiesn ist für uns eine Pflichtveranstaltung. Mittlerweile zum zweiten Mal in Augsburg stattfindend, waren wir sehr gespannt, was uns dieses Jahr erwartet und wie die Messe am neuen Standort nach dem sehr guten Start angenommen wird. Wir waren alle drei Tage vor Ort und haben uns ein Bild gemacht…

 

Zahlen, Daten, Fakten

 

Schon im Vorfeld konnte man erkennen, dass die Spielwiesn 2024 etwas anders werden wird als die 2023. Waren es im vergangenen Jahr noch etwa 70 Aussteller, ist diese Zahl um 43% auf über 100 Aussteller angewachsen. Zwar blieb die Anzahl der Spiel-Plätze zu Beginn erst einmal gleich, musste aber am Samstag innerhalb kürzester Zeit um 500 Plätze erweitert werden, die - nach Angaben der Veranstalter - fast schon direkt aus den Händen des Staplerfahrers gerissen wurden. Der Platzbedarf war gerade am Samstag enorm und teilweise wurde schon - wie in den guten alten Münchener Spielwiesn-Zeiten - auf dem Boden gespielt. Die Spielothek mit ihren 4000 Spielen, von denen allein 200 aus dem Jahrgang 2024 auswählbar waren, stand den Spielenden natürlich auch wieder zur Verfügung. Für Regelerklärungen sorgten wiederum 80 ehrenamtliche Spielerklärer. Natürlich wurde auch wieder das Generationenspiel-Siegel feierlich übergeben. Geboten wurde viel für Groß und Klein. Neben dem Hauptteil der Gesellschaftsspiele wurde der Bereich Xund & Aktiv mit Hüpfburg, Bungee-Jumping und Wasser-Rollen erweitert. Natürlich gab es auch wieder den Science-Playground, der unter anderem zu einem Spaziergang auf dem Mond einlud. Ebenfalls vergrößert wurde die Pan & Paper-Arena, die vor allem vom Pegasus-Verlag genutzt und gestaltet wurde. Wichtig zu erwähnen ist noch, dass das Pfand der Spiele dieses Jahr (berechtigt) auf 50€ erhöht wurde. Ein weiteres Novum war, dass bestimmte Spiele, die etwas teurer waren, nur in einem bestimmten Bereich gespielt wurden. Eigentlich traurig, dass solche Maßnahmen notwendig sind. Aber werfen wir nun erst einmal einen Blick auf die Details…

 

Tag 1 – dieses Mal nicht in den Ferien

 

Direkt zur Eröffnung haben wir es dieses Mal mit schulpflichtigen Kindern natürlich nicht geschafft, aber auch um 15:00 war es noch relativ ruhig. Man konnte schon die Veränderungen erkennen, denn es waren auf jeden Fall wesentlich mehr Messestände vorhanden als im vergangenen Jahr. Sonst fühlten wir uns sofort im erweiterten Wohnzimmer wieder wie zuhause, schlenderten zur Spielothek und spielten erst einmal ein paar Kinderspiele. Dabei entging uns natürlich nicht, dass sich die Hallen langsam, aber stetig füllten. Dann wagten wir ein paar Blicke in Richtung der Spiele-Autoren-Zunft und konnten dort einen ersten Blick auf den Prototypen zu Restless werfen. Ein einsteigerfreundliches Rollenspiel in Brettspielform, das aktuell nur auf Englisch verfügbar war, aber schon einen bleibenden Eindruck bei uns hinterließ. Natürlich sind wir auch so über die Messe geschlendert und haben neben bekannten Größen wie Amigo, Kosmos, Ravensburger, Hans im Glück auch ein paar neue Gesichter entdeckt. Hierzu gehörten beispielsweise Frosted Games oder Elznir. Am Ende waren die Hallen dann doch gut gefüllt, bevor es dann am ersten Tag mit der langen Nacht der Spiele um 23:00 Uhr endete.

 

Tag 2 – Der Kampf um die freien Plätze

 

Der Samstag war kein Vergleich zum Freitag, hier standen die Besucher erst draußen, dann vor den Hallentoren Schlange und warteten sehnsüchtig auf die Öffnung. Als die Security dann grünes Licht gab, stürmten die Mengen schon fast in fluchtartiger Freude in die Hallen und sicherten sich Plätze auf den Spielflächen. So schnell, dass es bei einigen schon zu etwas Unmut führte, dass es keine freien Plätze mehr gibt. Aber auch hier wurde schnell nachgebessert und - wie schon beschrieben - 500 neue Plätze geschaffen. Aber auch die Stände der Verlage mit Ihren separaten Spielflächen und -erklärern waren schnell gefüllt. Für uns stand an diesem Tag Dragon Dale von Corax Games und Thorgal von Pegasus auf dem Programm.

 

Tag 3 – ein krönender Abschluss

 

Erfahrungsgemäß ist der Sonntag als letzter Messetag immer etwas ruhiger, doch weit gefehlt, die Hallen waren wieder ordentlich gefüllt. Wir spielten mit den Kindern ein paar bekannte Sachen, aber auch neues, wie The Fog - Escape from Paradise von XOIIOX, dass uns in der zwei Spieler Variante schon fast an eine Partie Schach erinnerte. Sicherlich ein Titel, der unter die Kategorie Easy to learn - hard to master fällt. Gerne wären wir auch noch mehr in Richtung der Spieleautoren gegangen, auf unserer Liste stand noch eine Partie Kleine Recken mit dem Autor Alex. Aber, das ist dann leider ausgefallen, nicht zuletzt, weil es einfach zu viel zu entdecken und auszuprobieren gab. So blieben wir noch eine Weile bei Kagu Spiele und einer Partie Kiribati hängen. Hier führten wir auch gute Gespräche zum inklusiven Herzensprojekt Jahu Safari und der Ausrichtung des Verlages, möglichst umweltfreundlich zu produzieren.

 

Das gab es zu sehen

 

Neben unserer Kernkompetenz, den Gesellschaftsspielen, gab es auch jeder Menge zu entdecken. Bei unseren Kindern fanden die Hüpfburg und der Spaziergang auf dem Mond großen Anklang. Davon abgesehen gab es gerade am Freitag einige Termine, die sich vor allem an Schüler*innen richteten, bis dann am Abend das Gütesiegel „Generationenspiel“ vergeben wurde. An Spielen gab es jede Menge Neuheiten zu bestaunen. Natürlich war Amigo wieder groß mit dabei und präsentierte seine Neuheiten, die wir ja bereits auf dem Spielefest bewundern durften. Asmodee war wieder etwas kleiner präsent, dafür etwas besser als letztes Jahr. Hier stieß uns Monkey Palace und das neue TCG Altered ins Auge. Unübersehbar war wieder die Spieleoffensive, die mit Verkaufsständen in Kombination mit Verlagsständen die Besucher anlockte. Dort lag unser Fokus auf Dragon Dale. Bei Ravensburger fiel uns (und vor allem den Kindern) Star Wars Gravitrax auf. Zeitlich eher in der Vergangenheit angesiedelt, ist das Kinderspiel des Jahres Die magischen Schlüssel, das wiederum am Stand von Gamefactory getestet oder in der Spielothek ausgeliehen werden konnte. Auch der „neue“ Verlag Elznir Games war mit einem ordentlichen Stand und mit Spielen wie Babylon vertreten.

 

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Cover & Bilder © Logo: MPA Public Relations & Event Agentur GmbH / Bilder im Artikel und Teaserbild: www.sofahelden.de




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