T2 Trainspotting
|
BEWERTUNG |
22.06.2017 von GloansBunny
Mit T2 Trainspotting erhält ein Meilenstein der Filmgeschichte nach langer Wartezeit endlich eine Fortsetzung- und unsere Redakteurin GloansBunny schwer verdauliche Kost. Wieso, weshalb und warum lest Ihr in folgendem Review... 20 Jahre sind vergangen, seit Mark Renton (Ewan McGregor) seine Freunde Sick Boy (Johnny Lee Miller), Spud (Ewen Bremner) und Begbie (Robert Carlyle) in einem Drogenhandel übers Ohr gehauen hat. Statt Heroin und Diamorphin widmet sich der Ex-Junkie nunmehr seiner Ehefrau und seiner Softwarefirma in Amsterdam. Doch als Mark vom Tod seiner Mutter erfährt, kehrt er zurück nach Edinburgh und trifft dort prompt auf seine ehemaligen Kumpanen, die selbst nur bedingt ein "sauberes" Leben führen. Hass, Gewalt, Rachegelüste und Kriminalität prasseln auf Trenton ein, der einen verzweifelten Kampf gegen seine Vergangenheit führt. Der Sog aus Drogen, Sex, Verlust und Selbstzerstörung ist geradezu magisch und schnell droht Mark, erneut von seinen inneren Drängen gefangen genommen zu werden...
T2 Trainspotting ist der lang ersehnte Nachfolger von Danny Boyles Kultfilm Trainspotting - Neue Helden aus dem Jahr 1996 und verbindet äußerst gekonnt die Vergangenheit mit der Gegenwart. Die Entwicklung der vier skurrilen Figuren 20 Jahre nach ihrem letzten Treffen vereint Humor, Charme und Drama in einem Film, der zu unterhalten weiß. Immer wieder zeigen Rückblenden die Geschehnisse des ersten Teils, was den Einstieg auch für Nicht-Kenner erleichtern soll, es ohne Vorkenntnisse allerdings trotzdem stellenweise schwierig macht, die Handlung zu verstehen. Die sichtbar gealterten Schauspieler agieren mit einer spürbar hohen Verbundenheit zu Trainspotting - Neue Helden, dass der an sich relativ unspektakuläre T2 Trainspotting allein schon durch Ewan McGregor, Johnny Lee Miller und Co hohen Unterhaltungswert besitzt. T2 Trainspotting lebt von seinen Figuren, den kultverdächtigen Sprüchen und der Tatsache, dass manch Menschen zwar älter, aber kein Stück erwachsener werden.
Auch technisch kann T2 Trainspotting an die Erfolge des Prequels anknüpfen. Satte Farben, gestochen scharfe Bilder und gelungene Schwarzwerte harmonieren perfekt mit dem bewusst als Stilmittel eingesetzten Rauschen und diversen integrierten Filtern. Auch die akustische Inszenierung trägt ihren Namen mit Fug und Recht. Ein dynamischer, wummernder Soundtrack, der stets punktgenau auf die Handlung abgestimmt ist und eine hervorragende deutsche Synchronisation, deren Dialog-Portierung sich in keiner Weise hinter der englischen Original-Tonspur verstecken muss, lassen jedes Filmfan-Herz höher schlagen. Im Extras-Bereich warten entfallene Szenen, ein unterhaltsames Interview mit Regisseur Daniel Boyle und den Schauspielern sowie ein Audiokommentar darauf, Interessierte in ihren Bann zu ziehen. Cover & Bilder © 2017 TriStar Pictures, Inc. All Rights Reserved. Das Fazit von: GloansBunny
|
|
Kommentare[X]