These Final Hours
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BEWERTUNG |
29.09.2017 von MarS
Endzeitszenarien sind ein gern gesehener Gast in der Filmlandschaft, doch selten geht ein Film mit dem Thema auf so mutige bzw. ungewöhnliche Art und Weise um wie die kleine australische Produktion These Final Hours. Grund genug, uns die Neuauflage von Weltkino einmal genauer anzuschauen...
Das Ende der Welt ist gekommen. Nach einem verheerenden Meteoriteneinschlag im Nordatlantik bahnt sich eine alles zerstörende Feuerwelle ihren Weg über den Erdball. Noch zwölf Stunden wird es dauern, bis die tödliche Wolke das australische Festland erreicht. Auf Grund dieser Aussichten hat James bereits mit seinem Leben abgeschlossen und verlässt seine Freundin, um an einer großen Party teilzunehmen. Dort will er auf das Ende warten und sich mit Alkohol und Drogen selbst außer Gefecht zu setzen, um den Schmerz nicht spüren zu müssen. Auf seinem Weg stößt er jedoch auf die kleine Rose, die sich auf der Suche nach ihrem Vater befindet. Zunächst widerwillig nimmt James Rose mit, um sie an einem sicheren Ort wieder los zu werden, doch mit der Zeit wächst ihm die Kleine immer mehr ans Herz. Reicht die verbleibende Zeit vielleicht noch aus, seinem eigenen Leben einen Sinn zu geben?
These Final Hours benötigt kein großes Budget oder spektakuläre Effekte. Der Film lebt von seiner intensiven Atmosphäre und bedrückenden Stimmung, die von den größtenteils unbekannten aber nicht minder toll agierenden Darstellern perfekt transportiert werden. Hier ist jede Handlung absolut glaubwürdig und nachvollziehbar und zeigt dem Zuschauer ungeschönt, wie das Ende der Welt tatsächlich aussehen könnte. Umso dramatischer und emotionaler gestaltet sich dadurch selbstverständlich das Geschehen, das einen nicht nur sofort in seinen Bann zieht sondern auch noch lange nach dem Film tief in der Magengrube nachwirkt. Dabei gelingt es These Final Hours, mit minimalistischen Mitteln und einer Geschichte, deren Ausgang schon zu Beginn feststeht, über die gesamte Laufzeit nichts von seiner Intensität einzubüßen und durch gezielt eingesetzte Darstellungen der vorherrschenden Anarchie und des Chaos zu schockieren. Die gewählten Bilder sind hier nicht sonderlich explizit oder drastisch, wissen aber dennoch durch ihre Schonungslosigkeit und vor allem die stets vorhandene Glaubwürdigkeit zu bewegen. Unweigerlich versetzt man sich als Zuschauer selbst in die ausweglose Situation des Films und beginnt sich Gedanken zu machen - ein Prozess, der noch weit über den bewusst ohne Musik ablaufenden Abspann hinaus voranschreitet.
Das Bild der Blu-ray wird dominiert von den verwendeten Farbfiltern, die für einen ungewöhnlichen Look sorgen, jedoch stets passend zu Atmosphäre und Stimmung eingesetzt wurden. Die Schärfe sowie der Detailgrad sind dabei sehr solide, auch wenn es an den letzten Feinheiten mangelt. Die Tonspur weiß das gesamte Spektrum der Surroundanlage gezielt zu nutzen und setzt immer wieder feine aber klare Akzente. Die Sprachausgabe ist klar und verständlich und verfügt wie der Rest des Tons über eine schöne Dynamik. Auch die Bassbox darf sich immer wieder zu Wort melden, was sich vor allem an den hämmernden Tiefbässen auf der Endzeit-Party bemerkbar macht. Cover & Bilder © LEONINE Distribution GmbH - Alle Rechte vorbehalten. Das Fazit von: MarS
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