Mein linker Fuß
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BEWERTUNG |
03.02.2020 von MarS
Christy Brown war ein irischer Maler und Autor, der seit seiner Kindheit an einer schweren Lähmung litt. Regisseur Jim Sheridan verfilmte im Jahr 1989 seine Geschichte basierend auf dessen Biografie und bescherte damit seinem Hauptdarsteller Daniel Day-Lewis den ersten von inzwischen drei Oscars. Nun veröffentlicht Koch Films / New KSM Mein linker Fuß erstmals auf Blu-ray...
Inhalt
Christy Brown (Hugh O´Conor, Daniel Day-Lewis) ist eines von insgesamt 22 Kindern einer britischen Arbeiterfamilie aus ärmlichen Verhältnissen. Im Gegensatz zu seinen Geschwistern leidet Christy seit seiner Geburt an einer schweren Athetose und ist dadurch beinahe komplett gelähmt, weshalb ihn sein Umfeld für geistig behindert hält. Selbst sein eigener Vater (Ray McAnally) hält ihn für zurückgeblieben, während seine Mutter (Brenda Fricker) nie die Hoffnung auf eine Besserung zu verlieren scheint. Und auch Christy gibt nicht auf und lernt, mit seiner Familie und anderen Menschen zu kommunizieren, indem er seinen linken Fuß nutzt, um damit zu Schreiben und sogar zu Malen. Dank der kostenfreien Therapie durch die Sprachtherapeutin Dr. Eileen Cole (Fiona Shaw) lernt er schließlich zu sprechen und entwickelt sich zu einem erfolgreichen Maler und Schriftsteller. Doch noch immer gestalten sich zwischenmenschliche Beziehungen als extrem schwierig...
Mein linker Fuß erzählt auf biografische Art und Weise vom Leben des seit seiner Kindheit gelähmten Künstlers Christy Brown. Dabei setzt Regisseur Jim Sheridan nicht nur auf einen recht dokumentarischen Erzählstil ohne große Höhepunkte, sondern vor allem auf die emotionale Komponente der Geschichte. Diese Emotionalität ergibt sich hier jedoch nicht aus plumpen Gefühlsduseleien, sondern aus der Erzählung selbst, die den Zuschauer sowohl mühelos fesselt als auch direkt ins Herz geht. Das dieses Konzept so gut funktioniert, liegt selbstverständlich größtenteils an dem hervorragend besetzten Cast. In Mein linker Fuß überzeugt nämlich nicht nur die herausragende Leistung von Daniel Day-Lewis, der für seine aufopfernde Interpretation des Christy Brown völlig zurecht mit zahlreichen Preisen überschüttet wurde und seinen ersten Oscar erhalten hat, sondern auch die übrigen Figuren fügen sich perfekt ins Gesamtbild ein. Hervorzuheben sind hier vor allem Christys Eltern, dargestellt von Ray McAnally und Brenda Fricker, die ihren ganz eigenen Beitrag dazu leisten, dass der Film die tragische Geschichte sowohl emotional ergreifend als auch mit geschickt eingesetztem Humor erzählen kann, ohne ins Banale abzurutschen. Ebenso darf man aber auch Hugh O´Conor nicht vergessen, der Christy Brown in seiner Kindheit spielt, denn dessen Leistung steht der von Hauptdarsteller Day-Lewis kaum in etwas nach.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray leistet sich keine groben Mängel, kann aber leider nicht ganz mit vergleichbaren Veröffentlichungen auf Blu-ray mithalten. Die Schärfe ist gut und sowohl Farbgestaltung als auch Kontrastverhältnis sind ausgewogen und natürlich, insgesamt fehlt es dem Bild aber mit Ausnahme einiger weniger Closeups an Durchzeichnung und Details. Der Schwarzwert ist ebenfalls ordentlich, jedoch nicht perfekt. Deutliches Filmkorn ist zwar durchwegs vorhanden, wirkt sich aber nicht negativ auf den Filmgenuss aus. Die Tonspur, abgemischt in DTS-HD 2.0, bleibt gänzlich frei von Dynamik und bewegt sich komplett im vorderen Boxenbereich. Die Sprachausgabe ist gut verständlich, auf eine klare Signalgebung oder Verteilung auf die Frontkanäle muss man allerdings verzichten. Cover & Bilder © Koch Films GmbH Das Fazit von: MarS
Das Fazit von: Panikmike
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