Paper Mario: Die Legende vom Äonentor

Paper Mario: Die Legende vom Äonentor

Publisher: Nintendo
Entwicklerstudio: INTELLIGENT SYSTEMS
Genre: Adventure
Art: Fullprice
Erscheinungsdatum: 23.05.2024
USK 0

Paper Mario: Die Legende vom Äonentor   26.06.2024 von Wolf

Mit Paper Mario: Die Legende vom Äonentor veröffentlicht Nintendo eine überarbeitete Version des beliebten GameCube-Klassikers für die Nintendo Switch. Nintendo verspricht "eine verbesserte Grafik", "einen neu arrangierten Soundtrack", "Artwork- und Sound-Galerien", "ein verbessertes Hinweissystem", "Kampftipps vom Kampf-Coach" sowie einen neuen Schnellreiseraum, über den die einzelnen Gebiete des Spiels komfortabel erreichbar sein sollen. 

 

Der Einstieg

 

Paper Mario: Die Legende vom Äonentor beginnt mit einem Einführungsvideo, in dem die Legende von einer versunkenen Stadt erzählt wird. Hinter dem namensgebenden Äonentor, das mit dieser Stadt versunken ist, soll sich ein unglaublicher Schatz befinden. Heute befindet sich an diesem Ort die kleine Hafenstadt Rohlingen, ein von Ganoven bevölkerter Ort. Dort erwirbt Prinzessin Peach von einem zwielichtigen Händler auf dem Marktplatz eine alte Schatzkarte. Sie sendet diese per Post und der Nachricht, dass sie gerne Hilfe bei der Schatzsuche hätte, an Mario. Kurz darauf wird Peach von einer unbekannten Gruppierung entführt. 

 

Mario macht sich nichtsahnend auf den Weg nach Rohlingen, nur um festzustellen, dass Peach scheinbar entführt wurde. Am Hafen wird er von einem Oberst Crucillus abgefangen, der ihn mit einer Horde Untergebener angreift und ebenfalls entführen will. Offenbar ist er hinter der Schatzkarte her. Gerade rechtzeitig erhält Mario Beistand von einer jungen Gumbadame, Gumbrina, die ihm hilft, der Situation zu entkommen. Gumbrina ist Archäologin und bietet, als sie von der Schatzkarte und der Entführung erfährt, Mario sofort ihre Hilfe an. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg zu Professor Gumbarth. Dieser gibt der kleinen Gruppe Hinweise, wie sie das Äonentor unter Rohlingen erreichen können. 

 

Mario und Gumbrina machen sich also durch eine Röhre auf den Weg in die Katakomben von Rohlingen. Die ersten Abschnitte dienen dabei als Übung um die generelle Steuerung und das rundenbasierte Kampfsystem kennenzulernen. Nach ein paar Kämpfen erreichen die beiden einen Raum mit einer dunklen Truhe. Als Mario diese öffnet, wird er von einer Art dämonischer Präsenz verflucht. Fortan verwandelt er sich auf bestimmten Plattformen mit einem entsprechenden Symbol in einen Papierflieger - eigentlich ziemlich nützlich. Mit dieser neugewonnenen Fähigkeit gelingt es dem Duo, das Äonentor tatsächlich zu erreichen.

 

Dort angekommen offenbart sich, dass die Schatzkarte offenbar magisch ist. Auf wundersame Weise wird dort nämlich ein Ort eingetragen und mit einem silbernen Sternjuwel markiert. Nun ist klar, dass Mario und seine Gruppe sieben Sternjuwelen sammeln müssen, um das Äonentor zu öffnen und dazu das Bereisen der Welt erforderlich ist. Mario hofft, dass er in dem Zuge auch Prinzessin Peach wiederfinden wird. Letztendlich, aber das wird er erst später erfahren, wird er sogar die Welt retten müssen.

 

Das Spiel

 

Im Weiteren Verlauf erfährt Marios Gruppe, dass eine offenbar außerirdische Gruppierung, die Crucionen, unter der Führung ihres Generals Crucius ebenfalls auf der Suche nach den Sternjuwelen sind und deswegen Prinzessin Peach entführt haben. Auf seinem Weg durch die Spielwelt gibt es für Marios Truppe jede Menge Dinge in der papiernen Welt zu entdecken. Bevorzugt hinter Gegenständen, die Mario mit seinem Hammer schlagen kann, wie Bäumen, Büschen oder Kisten, befinden sich hilfreiche Gegenstände. Das können zum einen Items sein, die im Kampf verwendet werden können und dort den Unterschied zwischen einer harten Herausforderung und einem Kinderspiel machen können. Zu den Items zählen Heilgegenstände, wie Pilze in diversen Ausführungen, Verstärker, die Angriff, Verteidigung oder Ausweichen der Gruppenmitglieder erhöhen können, Senker, die gegnerische Attribute senken oder sie bewegungsunfähig machen sowie Angriffsitems, die Schaden unter Umgehung der gegnerischen Verteidigung verursachen können. Zudem kann Mario nahezu überall versteckte Sternensplitter finden, die für nützliche Orden eingetauscht werden können. Außerdem gibt es Insignien zu finden, mit denen Marios Partner gestärkt werden und neue Fähigkeiten erlernen können.

 

Auf seinem Weg durch die Welt findet Mario neue Gefährten mit unterschiedlichen Fähigkeiten, wie Koopio, den ängstlichen Koopa, Aerona, die eitle Schauspielerin oder einen kleinen Yoshi, den der Spieler selbst benennen darf. Jeder Partner, auch Gumbrina, besitzt eine nützliche Fähigkeit, die außerhalb des Kampfes eingesetzt werden kann, um die Rätsel der Spielwelt lösen zu können. Gumbrina weiß beispielsweise etwas über jeden Ort zu berichten und gibt wertvolle Hinweise für das Voranschreiten. Koopio kann in seinem Panzer von Mario zu entfernten Gegenständen geschossen werden und damit Gegenstände zurückbringen oder Schalter aktivieren. Aerona kann papierne Objekte von Wänden fortblasen und damit neue Wege eröffnen. Der kleine Yoshi kann Mario auf seinem Rücken tragen und damit schneller durch die Spielwelt laufen sowie mit Hilfe seines Flatterflugs Mario das Erreichen weiter entfernter Orte ermöglichen. Im Kampf kann immer nur ein Partner unterstützen, ein Wechsel ist jedoch jederzeit möglich.

 

Kämpfe beginnen, indem Mario in der Spielwelt mit Gegnern kollidiert. Springt er dabei auf den Gegner oder schlägt diesen mit seinem Hammer erfolgt ein Erstschlag: Mario darf einmal extra den ersten Gegner attackieren. Wird Mario stattdessen selbst überrascht, erhält der Gegner einen Erstschlag. Die Kämpfe laufen nach einem Erstschlag rundenbasiert ab. Marios Gruppe darf dann immer zuerst agieren. Zu den Kommandos gehören bei Mario Sprünge und Hammerschläge; bei seinen Partnern die jeweiligen Spezialfähigkeiten. Spezialfähigkeiten verbrauchen sogenannte Blütenpunkte. Außerdem besteht die Möglichkeit, zu Fliehen, die Verteidigung zu erhöhen sowie nachdem das erste Sternenjuwel gefunden wurde, eine Sternenattacke einzusetzen. Sternenattacken sind besonders mächtige Aktionen, die Sternenenergie verbrauchen, wie Sternenfit, ein starker Heilzauber, Maxi-Beben, ein Angriff, der alle Gegner trifft und ihre Verteidigung umgeht, oder Paralyse, die den Gegner für drei Runden komplett handlungsunfähig macht. Besonders in Paper Mario: Die Legende vom Äonentor ist die Kampfarena. Jeder Kampf findet auf einer papiernen Bühne mit Zuschauern statt. Bei tollen Aktionen erhält Marios Gruppe viel Applaus und dementsprechend viel Sternenenergie. Manchmal kann das Publikum allerdings auch Steine oder andere Gegenstände nach Marios Gruppe werfen. Dann gilt es, schnell von der Bühne zu kommen und den Zuschauer aus den Rängen zu jagen. 

 

Nach einem gewonnenen Kampf erhält Mario Sternenpunkte. Mit 100 Sternenpunkten steigt Mario eine Stufe auf und darf wählen, ob er seine Lebenspunkte oder seine Blütenpunkte um fünf Punkte, oder seine Ordenspunkte um drei Punkte erhöhen möchte. Ordenspunkte benötigt Mario, um Orden anlegen zu können. Orden sind im Wesentlichen die Ausrüstung im Spiel. Es gibt Orden, die Mario ermöglichen, neue Techniken einzusetzen, solche, die Attribute, wie Angriffskraft, Lebenspunkte oder Blütenpunkte erhöhen, oder die Wahrscheinlichkeit senken, dass man getroffen wird. Viele Orden gibt es in einer Version für Mario sowie für den Partner. Die richtige Auswahl der Orden entscheidet im Kampf über Sieg oder Niederlage, insbesondere in den imposanten Bosskämpfen.

 

Bildergalerie von Paper Mario: Die Legende vom Äonentor (8 Bilder)

Die Technik

 

Paper Mario: Die Legende vom Äonentor sieht trotz Überarbeitung leicht altbacken und detailarm aus. Die Grafik folgt dabei dem grundlegenden Mario-Stil und überzeugt damit durch lebendige Farben und eine niedliche Aufmachung. Die Musik ist eine Variation aus den bekannten Mario-Liedern. Mittels eines speziellen Ordens kann auch die originale GameCube-Musik abgespielt werden. Die Steuerung ist grundsätzlich sehr präzise, an einigen Stellen ist jedoch die Orientierung manchmal etwas schwierig, so dass man danebenspringt. Ein einstellbarer Schwierigkeitsgrad fehlt. Die im Zuge der Überarbeitung von Nintendo hinzugefügten Komfortfunktionen sind durchweg sehr hilfreich, insbesondere beim Auffinden von versteckten Sternensplittern und Insignien.



Cover & Bilder © Nintendo / Game developed by INTELLIGENT SYSTEMS


Das Fazit von: Wolf

Wolf

Paper Mario: Die Legende vom Äonentor besticht durch eine abwechslungsreiche Geschichte, eine liebevoll gestaltete Spielwelt und ein großartiges Kampfsystem. Die im Rahmen der Überarbeitung hinzugefügten Komfortfunktionen heben das Spielerlebnis auf den aktuellen Standard. Kleine Makel sind die im Verhältnis zu aktuellen Titeln noch immer leicht detailarme Grafik und die manchmal etwas schwierige Orientierung. Hier bewegen wir uns allerdings mit der Kritik auf einem sehr hohen Niveau. Insgesamt bietet der Titel großartigen und auch langen Spielspaß und ist für Freunde von Rollenspielen mit rundenbasiertem Kampfsystem ein Pflichtkauf. Auch Mario-Anhänger können bedenkenlos zugreifen. 


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positiv negativ
  • abwechslungsreiche Geschichte
  • liebevoll gestaltete Spielwelt
  • gute Musik im Mario-Stil
  • großartiges rundenbasiertes Kampfsystem
  • durch Orden flexibles Aufwertungssystem
  • leicht altbackene, detailarme Grafik
  • manchmal schwierige Orientierung





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